SV Darmstadt 98 – FC Bayern 0:1

Der Sonntag ist jetzt sicher nicht Everybody’s Darling, aber ab und an geht das schon mal klar, vor allem wenn es ans Böllenfalltor geht, beziehungsweise ins Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor. Für diese Saison hat ja der Namenssponsor (bin mal gespannt, wie viele Leser überhaupt wüssten, wer der Sponsor ist) auf seine Rechte verzichtet, damit das Stadion für eine Spielzeit nach dem verstorbenen Fan Johnny benannt sein kann.

Auch nach dem Umbau kommt das Bölle noch immer recht schmuck daher und gerade die Gegengerade mit ihren Stehplätzen lässt das Herz des Fußballromantikers höher schlagen. Recht sympathisch, dass die Darmstädter beim Umbau keinem Größenwahn erlegen sind, sondern eher auf die Schiene „Klein aber fein“ gesetzt haben. Wenn man da nach Aachen oder in andere Orte schaut, kommt einem ja das kalte Grausen.

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Neues von unseren Freunden

ULTRAMARINES BORDEAUX:


Weil in Frankreich die Winterpause etwas kürzer ausgefallen ist und eine Woche früher als in der Bundesliga der Ball wieder rollt, gab es eine der doch eher seltenen Möglichkeiten, unsere Freunde vom Atlantik zu besuchen. So trotzten 8 FC Bayern Ultras Eis und Schnee und machten sich auf den Weg nach Angers. Da wir doch deutlich besser als gedacht durch gekommen sind, nutzen wir die Zeit und machten eine ausgiebige Frühstückspause in Le Mans, nur rund eine Stunde von unserem Ziel entfernt. Bei diversen französischen Schmankerln in der Sonne aber bei doch eher frostigen Temperaturen war man erleichtert zu hören, dass auch die Bordelais nur noch einige Kilometer zum Ziel hatten. Weiter ging‘s, nachdem ein Franzose uns an einer roten Ampel noch den Mietwagen abkaufen wollte. Der hartnäckige Mann war leider dem englischen nicht mächtig und so versuchte man mit gebrochenem Französisch und mit Händen und Füßen zu erklären, dass wir dieses Auto nur gemietet haben und es nicht zu verkaufen ist, verrückt! Weiterlesen

Was hier und da passiert

Zum letzten Mal in diesem Jahr informieren wir Euch heute nochmal über das Geschehen auf den Tribünen rund um den Globus in den vergangenen Tagen. Nach den letzten beiden ausführlichen Berichten aus Italien werfen wir diesmal auch wieder einen Blick nach Kroatien, in die Türkei sowie nach Spanien, Frankreich und Südamerika.

Beginnen wollen wir aber mit Dänemark. Beim letzten Mal haben wir noch davon berichtet, dass in Italien gerade vermehrt zu beobachten ist wie vielerorts Mannschaften von ihren Anhängern nach der Rückkehr von einem Auswärtsspiel frenetisch in Empfang genommen werden. Doch auch dem Team des FC Kopenhagen wurde diese Ehre vor kurzem zuteil. So zelebrierten die Fans vor dem Europapokalheimspiel gegen den FC Porto ausgiebig die Ankunft des Mannschaftsbusses. Ein hübsches Video von der Aktion gibts hier zu sehen:

Weiter geht es mit Italien. Dort feierten die Sconvolts Cesena ihren 30. Geburtstag mit einer hübschen Raucheinlage beim Spiel gegen Cittadella: Weiterlesen

Servus Südkurve!

Wir möchten kurz vor dem Spiel gegen RB unseren Standpunkt darlegen und auf die Erklärung vom Club Nr. 12 hinweisen.

Wir werden bei diesem Heimspiel in unserer Kurve stehen und für unsere Farben singen. Beim Rückspiel im Zentralstadion wird unsere Gruppe nicht präsent sein. Es gibt verschiedene Arten, mit der Situation umzugehen, dieser Weg ist der, auf den wir uns als Gruppe geeinigt haben.

Stellungnahme des Club Nr. 12 zum Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern gegen die Werbemaßnahme RB Leipzig

Am kommenden Mittwoch bestreitet der FC Bayern sein letztes Bundesligaspiel vor der Winterpause und für viele Fans ist der Gegner an diesem Abend Anlass zum Ärger.

RasenBallsport Leipzig wird nicht erst seit der emotionalen Rede von Uli Hoeneß auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern von einem Großteil der Fußballfans „angefeindet“. Aber macht es tatsächlich Sinn, seinen Zorn an dem österreichischen Brausehersteller oder seinem fußballspielenden Werbeprojekt in Sachsen auszulassen?

Aus unserer Sicht trifft es die Falschen.
Wir alle leben in einer (mal mehr, mal weniger) sozialen Marktwirtschaft, und zumeist fahren wir im täglichen Leben ganz gut mit diesem System. Werbung und Marketing sind dabei wichtige Bestandteile. Insofern ist der Versuch von Red Bull, möglichst viel Aufmerksamkeit für seinen klebrigen Verkaufsschlager zu ergattern, vollkommen legitim und auch nicht unredlich.

Genauso aber haben Verbraucher und somit auch Fußballfans in unserem Land das Recht, der Werbeindustrie in gewissen Bereichen ihres Lebens einen Riegel vorzuschieben. So, wie jeder den Einwurf von Werbepost in den eigenen Briefkasten verweigern kann, dürfen auch die Freunde des Fußballsports für ihren Spielbetrieb Grenzen definieren, mit denen der Vereinnahmung durch die Werbung Einhalt geboten wird. Weiterlesen

GEGEN DEN MODERNEN FUSSBALL

Diesen dem italienischen Original entliehene Slogan haben wir 2004 auf eine unserer Fahnen geschrieben, um unsere Abneigung gegen eine Kommerzialisierung des Fußballs zum Ausdruck zu bringen, die zunehmend jedes Maß verliert.

Wir möchten nun vorab betonen, dass wir uns damit keineswegs grundsätzlich gegen jede Form der Professionalisierung und Kommerzialisierung im Fußball stellen und uns klar ist, dass man das Rad nicht zurückdrehen kann. Diese Entwicklung hat bereits kurz nach der Entwicklung des Fussballsports zum Massenphänomen begonnen bzw. ist untrennbar davon. Das liegt schlichtweg darin begründet, dass die wirtschaftliche Seite des Fußballs, der eine sich sehr gut verkaufende Ware ist, nicht losgelöst von der bestehenden Wirtschaftsordnung betrachtet werden kann.

Trotzdem sehen wir die aktuelle Entwicklung mit einer sich immer schneller drehenden Spirale von Höher, Schneller, Weiter bei Transfersummen, Spielergehältern, Fernsehgeldern und Werbeverträgen kritisch. Wir bedauern eine Umgestaltung des Spieltags hin zum Event und einer Zerstücklung des Spielplans nach den Interessen der TV-Sender. Wir empfinden wenig Begeisterung für eine Liga, in der Mannschaften mit Geschichte und Fanbasis verdrängt werden von solchen ohne, den sogenannten Plastikclubs (auch wenn wir wissen, dass dies zum Teil auf selbst verschuldetem Missmanagement mancher Traditionsvereine beruht). Wir verlieren die Lust an einem Fußball, der „planbar“ sein soll und damit langweilig wird, Wir wollen keine Vergleichbarkeit mit europäischen Spitzenclubs, die längst jedes Maß verloren haben, zum Preis dessen, dass die Schere in der Bundesliga immer weiter auseinandergeht.
Eine Kommerzialisierung in dieser extremen Form, wie wir sie gerade erleben, fährt eher über kurz als über lang gegen die Wand. Sie fährt aber nicht nur Konzerne und Unternehmen gegen die Wand, sondern auch den Fußball als soziales Phänomen. Den Fußball, bei dem wir auf einer emotionalen Ebene etwas in den Stadien und Kurven erleben. Den Fußball, bei dem wir uns mit Farben, Erfolgen und Niederlangen, Trikots, Anekdoten und Geschichten identifizieren.

Die Mannschaft von RedBull, für die der Standort Leipzig aus wirtschaftlichen wie aus strategischen Überlegungen ausgesucht wurde, ist für uns derzeit die Spitze des Eisberges dieser Entwicklung, weil dieses Team einzig und allein deswegen besteht, um für einen Energie-Drink zu werben. Diese Mannschaft hat keinen Verein mit Geschichte und keine gewachsene Fanbasis hinter sich. Beides sind für uns zentrale Elemente der emotionalen Seite des Fußballs in den Profiligen.

Allerdings halten wir es auch für falsch, RedBull abzulehnen ohne sich bewusst zu machen, dass dieses Konstrukt auf der wirtschaftlichen Ebene nur die Spielregeln ausreizt, denen letztendlich alle Profivereine folgen.

Des Weiteren muss man sich auch in Erinnerung rufen, dass auch wir Fans ein Teil des Ganzen sind, den Spielregeln folgen und das Rad am Laufen halten. Immer dann, wenn wir Eintrittskarten kaufen, und aus der Fankurve Atmosphäre verbreiten, werden wir zum Teil des Produkts. Gerade für kritische Fans stellt dies natürlich einen Widerspruch dar, der die Kritik an der Kommerzialisierung zu einem Spagat macht.

Das Spiel gegen die Mannschaft von RedBull ist für uns trotzdem eine Gelegenheit zu sagen, dass wir dieses Werbekonstrukt ablehnen, das die emotionale Seite des Fußballs mit Füßen tritt. Wir lehnen es genauso ab, wie die derzeitige Entwicklung im Profifußball allgemein, an der die Verantwortlichen unseres eigenen Vereins gehörig mitarbeiten. Wir wünschen uns einen Fußball, in dem die Bedeutung von Fans und die Identifikation mit Vereinen mit Geschichte eine zentrale Rolle einnimmt. Wir wünschen uns eine Zukunft für diesen Fußball, weil seine emotionale Seite in unseren Leben eine große Rolle spielt.
Deswegen hängt bei diesem Spiel diese bestimmte Fahne an unserem Zaun, die älter ist, als unser heutiger Gegner…

GEGEN DEN MODERNEN FUSSBALL

FSV Mainz 05 – FC Bayern 1:3

Mainz auf den Freitag? Geht ja noch sagt man da, zumindest besser als Bremen. Und dann stehst Du da auf der Autobahn und rechnest nach, ob man das noch pünktlich schaffen kann, und dann gehst Du die letzten beiden Kilometer zu Fuß an Mainzer Kartoffeläckern vorbei und rechnest nach, ob man das noch pünktlich schaffen kann.

Danach stehst Du am Auswärtsdauerkartenschalter und rechnest nach, ob man das noch pünktlich schaffen kann. Ist das der Moment, eine neue Freitagstradition zu beginnen und der Fanbetreuung ein schmackiges „Absagen! Absagen!“ entgegenzuschleudern? Na ja, so wild ist das Ganze auch wieder nicht (auch am Freitag zuvor drohte übrigens kein Weltuntergang). Manch andere Fanszenen kommen mehrmals pro Saison deutlich zu spät. Als Bayernfans sind wir das natürlich nicht gewohnt, weil wir normalerweise schon eine Stunde vor Stadionöffnung auf Deutschlands hübschesten Betonwüsten aufschlagen und uns bei eisiger Kälte auf Gästeparkplätzen in Gladbach, Sinsheim und Mainz die Beine in den Bauch stehen.
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Neues von unseren Freunden

ULTRA‘ SANKT PAULI:


Da die Mission des ersten Auswärtssieges in dieser Spielzeit die Braun-Weißen am 16. Spieltag der 2. Liga nach Fürth lenkte und bereits einen Tag zuvor bei unserem Heimspiel gegen Wolfsburg 16 USP’ler zu Gast waren, hatte man an diesem Wochenende das Glück, gleich mehrere Tage mit den Freunden_innen aus Hamburg verbringen zu können. Derartige Wochenenden sind dann natürlich immer etwas besonderes, da es ist nicht ständig vorkommt, dass gegenseitige Besuche in dieser hohen Personenanzahl möglich sind.
Weil die Anreisewege der Sankt Paulianer sich auf fast alle erdenkbaren Fortbewegungsmittel verteilten, traf man sich morgens vor dem Spiel in der Fürther Innenstadt auf einem Mittelalter-/Weihnachtsmarkt und verbrachte noch ein paar gemütliche Stunden zusammen. Auch die 20 vertretenen Ultras des FC Bayern fanden sich dort ein, ehe es zum Leidwesen der Dorfbullen per pedes zum Stadion ging.
Begleitet von gemütlichem Sprühregen wurde zum Warmmachen bereits vor Spielbeginn mit dem Tifo begonnen.
Die Kicker des FCSP starteten von Beginn an selbstbewusst in die Partie. Das Spiel konnte über die kompletten 90 Minuten einigermaßen kontrolliert werden, so dass zu keiner Zeit das Gefühl aufkam, Fürth könnte an diesem Sonntag irgendwas reißen. Der FC Sankt Pauli erspielte sich einige gute Chancen, welche aber leider alle bis zur Halbzeit vergeben wurden.
Der Tifo der Gruppen um USP war zunächst sowohl optisch als auch gesanglich nicht besonders beeindruckend. Bis auf drei größere Schwenkfahnen wurde weitestgehend auf Tifomaterialien verzichtet. Mit fortschreitendem Spielverlauf und der immer größer werdenden Gewissheit, dass der erste Auswärtssieg der Saison an diesem Sonntag durchaus erreichbar ist, motivierte sich auch der Gästelock mehr. Die Lieder wurden von mehr Leuten getragen und dadurch wesentlich lauter. Weiterlesen

ProFans Kartenpreis Darmstadt

Bei den Kartenpreisen im Stadion am Böllenfalltor gibt es erfreulicherweise keine preislichen Veränderungen in dieser Saison.
Der Stehplatz kostet weiterhin 15,00 Euro. Ebenso unverändert bleiben auch die Preise für die Sitzplätze im Gästeblock. Wie letzte Saison kostet eine Karte hier 24,00 Euro.
Auch in dieser Saison verzichtet der SV Darmstadt dabei bei allen Plätzen auf Zuschläge jeglicher Art.

Zum Vergleich:
Die normalen Tageskarten für den Bereich außerhalb des Gästeblockes bewegen sich in Darmstadt in einer Preisspanne von 15,00 Euro für die Stehplätze im Kurvenbereich, über 18,00 Euro für den Stehplatzbereich auf der Gegengerade bis 35,00 Euro für die Sitzplätze auf der Nordtribüne.
Die Sitzplätze auf der Haupttribüne werden wie bereits in der Vorsaison weiterhin nicht als Tageskarten vergeben.