SV Darmstadt 98 – FC Bayern 0:1

Der Sonntag ist jetzt sicher nicht Everybody’s Darling, aber ab und an geht das schon mal klar, vor allem wenn es ans Böllenfalltor geht, beziehungsweise ins Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor. Für diese Saison hat ja der Namenssponsor (bin mal gespannt, wie viele Leser überhaupt wüssten, wer der Sponsor ist) auf seine Rechte verzichtet, damit das Stadion für eine Spielzeit nach dem verstorbenen Fan Johnny benannt sein kann.

Auch nach dem Umbau kommt das Bölle noch immer recht schmuck daher und gerade die Gegengerade mit ihren Stehplätzen lässt das Herz des Fußballromantikers höher schlagen. Recht sympathisch, dass die Darmstädter beim Umbau keinem Größenwahn erlegen sind, sondern eher auf die Schiene „Klein aber fein“ gesetzt haben. Wenn man da nach Aachen oder in andere Orte schaut, kommt einem ja das kalte Grausen.

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ProFans Kartenpreis Darmstadt

Bei den Kartenpreisen im Stadion am Böllenfalltor gibt es erfreulicherweise keine preislichen Veränderungen in dieser Saison.
Der Stehplatz kostet weiterhin 15,00 Euro. Ebenso unverändert bleiben auch die Preise für die Sitzplätze im Gästeblock. Wie letzte Saison kostet eine Karte hier 24,00 Euro.
Auch in dieser Saison verzichtet der SV Darmstadt dabei bei allen Plätzen auf Zuschläge jeglicher Art.

Zum Vergleich:
Die normalen Tageskarten für den Bereich außerhalb des Gästeblockes bewegen sich in Darmstadt in einer Preisspanne von 15,00 Euro für die Stehplätze im Kurvenbereich, über 18,00 Euro für den Stehplatzbereich auf der Gegengerade bis 35,00 Euro für die Sitzplätze auf der Nordtribüne.
Die Sitzplätze auf der Haupttribüne werden wie bereits in der Vorsaison weiterhin nicht als Tageskarten vergeben.

FC Bayern – SV Darmstadt 3:1

Da hätte es einen schönen Text über Fußballromantik gegeben, wenn wir bei diesem Wetter unser Auswärtsspiel am Böllenfalltor gehabt hätten. Durchweicht bis auf die Knochen wären wir in den Zug nach Hause gestiegen und für die Jüngeren unter uns wäre es wahrscheinlich ein einmaliges Erlebnis gewesen. Nun ja, in unser Stadion regnet es ja auch rein. Als romantisch würde das betongraue Szenario von Fröttmaning wohl trotzdem keiner bezeichnen.
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FC Bayern – SV Darmstadt 98 1:0

Ein Gespenst geht um in München… das Gespenst von halbverwaisten Tribünen. Dank kräftig gerührter Werbetrommel wurde es dann aber auch beim Pokalspiel gegen Darmstadt noch beinahe komplett voll, obwohl sicher nicht wenige Jahreskartenbesitzer heute mal wieder das heimische Sofa bevorzugt haben.

Wer nach Fröttmaning hinausfuhr, wurde dafür aber nicht nur mit einem Bayernsieg, sondern auch mit einem schönen neuen Schild vor dem Stadion belohnt. Seit dem 15.12. gibt es neben dem Kurt-Landauer-Weg nämlich auch einen Platz, der nach unserem Ehrenpräsidenten benannt ist. Zwar gibt es in unserer Stadt viele schönere Ecken, Straßen und Plätze als die Asphaltbrache vor dem Stadion, aber dass ein Platz, der nach Kurt Landauer benannt ist, auch direkt dort liegt, wo seine Bayern auf dem Rasen stehen, hat ja durchaus seine Richtigkeit.
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ProFans Kartenpreis Darmstadt

Erstmalig seit 1982 ist der SV Darmstadt 98 wieder in der Bundesliga vertreten. Am 19. September gastiert der FC Bayern im Stadion am Böllenfalltor.

Nachdem das letzte Auswärtsspiel im idyllischen Betonpark Sinsheim gegen Hopps Spielzeug nicht nur, aber eben auch kartenpreistechnisch gesehen immer wieder einen unangenehmen Spieltag darstellt, können die Preise in Darmstadt mit erheblich weniger Bauchschmerzen betrachtet werden. Weiterlesen

3 Monate sind seit dem 12.12. vergangen und schon sind Nacktkontrollen traurige Realität

Hamburg, 12.03.2013 – Mit größtem Befremden hat das Bündnis ProFans von den Leibesvisitationen Kenntnis genommen, denen zwei Fußballzuschauer des Drittligaspiels SV Darmstadt 98 gegen Hallescher FC Chemie durch die Hessische Landespolizei unterzogen wurden.

ProFans sieht darin ein weiteres Anzeichen einer Tendenz, nach der die Hemmschwelle für derartige entwürdigende Kontrollen immer mehr sinkt. Den Betroffenen wurde, wie gemeldet wurde, weder die Möglichkeit eingeräumt, eine Vertrauensperson zu der Maßnahme hinzuzuziehen, noch konnten sie der gegen ihren ausdrücklichen Willen durchgeführten Nacktkontrolle etwa dadurch entgehen, dass sie auf den Besuch der Veranstaltung verzichtet hätten – obwohl genau dies bei der gerichtlichen Nachprüfung eines ähnlichen Vorfalls vor Jahren in Saarbrücken als eine Voraussetzung für die (seinerzeit dennoch nicht gegebene) Rechtmäßigkeit herausgestellt worden war.

Noch vor wenigen Wochen wurden seitens der DFL, bei der Diskussion um die Sicherheitsbeschlüsse vom 12.12.2012, sogenannte Vollkontrollen als eher hypothetische Möglichkeit abgetan, um die breiten Proteste der Fans zu beruhigen. Jetzt hingegen dienen genau diese Beschlüsse bereits als Rechtfertigung. So klagt der Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte, Matthias Stein: “Unser Kollege aus Halle durfte sich dann auch noch in arrogantem Ton fragen lassen: ‘Sie kennen wohl die neuen Sicherheitskonzepte nicht? Das wurde doch alles im Dezember beschlossen.’”

ProFans sieht durch derartige Kontrollen, die nach vorliegender Kenntnis übrigens noch nie zur Entdeckung eines gefährlichen Gegenstandes führten, den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, dem die Polizei unmittelbar verpflichtet ist, grobst verletzt. Ermittlungsmethoden, die nur zur Verhinderung schwerster Verbrechen wie Terrorismus oder Handel mit harten Sucht- und Betäubungsmitteln gerechtfertigt sind (Spürhunde, Nacktkontrollen, verdeckte Ermittler), werden auf Fußballzuschauer angewendet, um der geradezu lächerlichen Machtdemonstration willen, das Mitbringen einer bengalischen Fackel zu verhindern. “Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, fordert eine bestimmte Fraktion von Möchtegern- oder tatsächlichen Innenpolitikern immer wieder, dass die Veranstalter, mithin letzten Endes die Zuschauer, derartige völlig unverhältnismäßige Einsätze auch noch selbst bezahlen sollen”, kommentiert Sig Zelt vom Bündnis ProFans.

Wieder einmal mehr wird durch einen solchen völlig unnötigen Einsatz der Verlust jeglichen Verständnisses der Fangemeinde für polizeiliches Handeln in Kauf genommen, wird statt Deeskalation eine Verschärfung der Spannungen bewirkt und ein konstruktiver Sicherheitsdialog mit den aktiven Fanszenen erschwert, weil genau derartige Maßnahmen radikale Kräfte in den Szenen stärken, während moderate Fans angesichts der Bedrohung mit entwürdigenden oder freiheitsentziehenden staatlichen Maßnahmen nach und nach aus den Stadien, insbesondere aus den Gästeblöcken, vertrieben werden.

ProFans im März 2013