FC Bayern – FC Ingolstadt 3:1

Solange man auf Arbeit hockt, ballert die Sonne runter und prompt zum Wochenende setzt dann der Regen ein. Pünktlich zum Feierabendbier am Freitag fing es zu pissen an und hörte dann erstmal auch nicht mehr auf. Dementsprechend wurde Gemütlichkeit am Streetworkbus wieder groß geschrieben und ein jeder versuchte sich unter die vorhandenen Pavillons zu quetschen oder zog gleich unter die Brücke um.
Anscheinend schlug das Wetter so manchem auch wirklich aufs Gemüt, denn während bei den sonnigen Spielen der Vorwochen die Stimmung richtig stark war und der Tifo ends gebockt hat, schlich sich gegen die Ingolstädter herbstliche Lethargie ein. Paar coole Passagen waren schon wieder dabei. „Peru“ war nicht schlecht und auch das „Ich geb‘ mein Herz für Dich“ am Ende hatte nochmal etwas Dampf, alles in allem war es aber eher Dienst nach Vorschrift und damit maximal ausreichend. Den Wiesnsuff können wir ja noch nicht verantwortlich machen, der kommt dann erst ins Spiel, wenn es gegen Berlin und Köln nicht besser wird. Erspart es uns bitte, schlecht über die große Sauferei reden zu müssen. Uns schmeckt’s ja auch.
Das sieht man ja schon darin, dass es am Samstag auch uns allen ein bisschen ging wie in der Zeile eines Billy Joel Songs: „And we’re all in the mood for a melody“, allerdings fehlt dabei jeder traurige Unterton, als es zum Spielende hieß „I will wieder hoam“. Vor zehn Jahren auch noch undenkbar, dass wir das mal anstimmen, aber auch wir sehen heute manches entspannter als früher. Weiterlesen

FC Bayern – Hertha BSC 3:0

Gefühlt handelt es sich bei den englischen Wochen zu Saisonbeginn immer um ein Spitzenspiel unserer Mannschaft gegen einen Verein, der überraschenderweise mit einer Siegesserie in die Saison gestartet ist. Diesmal kam die punktverlustfreie Hertha nach Fröttmaning.

Für einen Mittwoch natürlich nicht die angenehmste Strecke für den Berliner Anhang, leider verschwenden die Spieltagsplaner der DFL aber gefühlt immer weniger Gedanken an reisende Fans, die ihre Mannschaft auch bei Auswärtsspielen unterstützen wollen. Dementsprechend waren nicht allzu viele Freunde der alten Dame angereist.

Sie hatten allerdings nicht nur ihre üblichen Zaunfahnen, sondern auch ein großes „Nur echt in Blau-Weiß“-Transparent dabei. Der Spruch weist auf eine Kampagne hin und hat den Hintergrund, dass die Hertha seit dieser Saison nicht nur in orangenen Trainingsklamotten zu Übungseinheiten und zum Warmmachen auftritt, sondern auch ihre Ausweichtrikots in einem Pinkton gehalten sind, der kurz gesagt Augenkrebs verursacht. Wir sind in der Hinsicht ja auch gebrannte Kinder und mussten über die Jahre mehrfach zusehen, wie Adidas mit irgendwelchen seltsamen Farben unsere Trikots verschandelte. Daher haben wir natürlich nicht nur größtes Verständnis für die Initiative der Berliner, sondern wollten sie auch mit einem eigenen „Hertha BSC – Nur echt in Blau-Weiß“-Spruchband unterstützen. Eigentlich war das erst zur zweiten Halbzeit geplant, aber da es parallel zum Berliner Spruchband auch schön passte, wurde es bei uns kurz vor Spielbeginn nochmal hektisch und wir rollten auch auf unserer Seite noch ein „Hertha BSC – nur echt in Blau-Weiß“ aus. Weiterlesen

ProFans Kartenpreis Hamburg

Am kommenden Samstag spielt unser FC Bayern im Hamburger Volksparkstadion.
Während in den letzten drei Jahren keine Preiserhöhung stattfand, gab es diese Saison einige Änderungen.

Die Stehplatzkarte kostet mit 17,00 Euro einen Euro mehr als in der vergangenen Saison. Dies ist die erste Erhöhung seit vier Jahren. Ein Topspielzuschlag existiert hier weiterhin nicht.

Auch bei den Sitzplätzen des Gästeblocks gab es eine Erhöhung. Der Preis fällt mit nun 41,00 Euro einen Euro höher aus als vergangene Saison. Der Sitzplatzkartenpreis liegt dabei mit 21,00 Euro weiterhin im fairen Rahmen, allerdings erhöht sich der endgültige Kartenpreis dank eines (nahezu) 100 prozentigen Topspielzuschlags auf nun bis zu 41,00 Euro!

Somit hat sich auch an dem viergliedrigen System, das sich am jeweiligen Gegner orientiert, nichts geändert. Die Zuschläge, die auf die günstigste Sitzplatzkategorie je nach Gegner erhoben werden, reichen weiterhin von 5,00 Euro Aufschlag über 16,00 Euro Aufschlag, den unter anderem die Fans von Borussia Dortmund zahlen müssen, bis hin zu den 20,00 Euro, die Bayernfans mehr für den gleichen Platz im Stadion bezahlen müssen.

Diese enormen Zuschläge gelten auch für die neutralen Bereiche des Stadions. Einen Monat später kostet beispielsweise der Sitzplatz auf der Westtribüne gegen die SGE aus Frankfurt 21,00 Euro weniger als noch bei der Partie gegen Bayern München.

Gleicher (Sitz)Platz, gleiche Heimmannschaft, gleiches Stadion aber ein anderer Gegner und prompt verlangt der HSV mal eben bis 21,00 Euro mehr, was bei den günstigeren Sitzplätzen eine Verdopplung des Preises darstellt.

Neues von unseren Freunden

ULTRA‘ SANKT PAULI:


Am Tag nach unserem verregneten Heimspiel gegen Ingolstadt machten sich 12 Ultras des FC Bayern bei gleichem Wetter auf, um den magischen FC bei seinem Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC zu unterstützen.
Der 5. Spieltag der 2. Bundesliga bot somit vermutlich eine der letzten Möglichkeiten, im Rahmen eines Pflichtspiels des FC St. Pauli das Wildparkstadion in seiner jetzigen Beschaffenheit zu besuchen. Ab Ende 2017 beginnt der Umbau des Wildparkstadions hin zu einer neuen, moderneren und 74,5 Mio. Euro teuren Ausführung. Schade ist’s. Ein unüberdachtes Stadion mit Stehplatzstufen, die mit Erde sowie Kies aufgefüllt sind; unmoderne Fressbuden ohne Schnickschnack; Oldschool Flutlichtmasten – Fußballherz, was willst du mehr?
Die Partie selber passte sich gleich zu Beginn dem bescheidenen Wetter an. Hatte man im Vorfeld die leise Hoffnung, dass der FC St. Pauli nach dem Sieg gegen die Idioten aus Ostwestfalen-Lippe in der vorangegangenen Woche da weiter macht, wo in der 90. Minute aufgehört wurde, wurde man zunächst enttäuscht. Zwar konnte das Spiel gegen des KSC über weite Strecken kontrolliert werden, allerdings wurde hier alles andere als ein Feuerwerk abgebrannt. Weiterlesen

Discover Football – Frauen-Empowerment im und durch Fußball

Fußball, das ist doch dieser Sport, wo 23 Männer auf dem Platz stehen und tausende Männer drumherum zusehen. Und wenn es, wie bei der letzten Weltmeisterschaft, einem Nicht-Mann einfällt, ein Spiel im Fernsehen zu kommentieren, dann kann sich der Fernsehsender aber auf gewaltige Wutausbrüche gefasst machen. Fußball ist nämlich Männersport. Immerhin geht es um Wettkampf, um rennen und treten, um kämpfen und darum, gegen andere um den Sieg zu spielen. Das ist alles Männersache, schließlich macht man(n) sich dabei schmutzig.
Oder?
Wo immer Frauen Fußball spielen oder auf den Tribünen dieser Welt ihn ansehen wollen, stoßen sie auf Gegenwind. Gegenwind, der aus traditionellen Geschlechterrollen und einem alltäglichen Sexismus entstammt. Die Initiative „discover football“ tritt dem entgegen. 2009 in Berlin gegründet, engagieren sich die 20 Frauen aus der Hauptstadt für Gleichberechtigung, Emanzipation und Frauenrechte weltweit. Dazu nutzen sie den Fußball und wollen mit dessen Hilfe Frauen zusammenbringen. Sie zeigen fußballspielende Frauen, vernetzen Frauenfußballteams und Frauenrechtsaktivistinnen weltweit. Damit fordern sie sexistische Stereotype rund um den Fußball und die Gesellschaft heraus. Gegründet wurde discover football im Anschluss an das erste öffentliche Frauenfußballspiel im Iran seit der Revolution 1979, auf den Tribünen sangen 1000 Zuschauerinnen, auch gegen die Unterdrückung von Frauen. Zur Erinnerung: Frauen dürfen bis heute kein Stadion im Iran betreten. Ende August wurde das Rückspiel in Berlin ausgetragen, zu Beginn eines mehrtägigen Turniers. Der Wandel im Fußball soll einen Wandel innerhalb der Gesellschaft anstoßen – im Iran und Saudi-Arabien genauso wie in Deutschland.
Unterstützt werden die Frauen dabei von Steffi Jones, gesponsert u.a. von Hertha BSC.
Schaut es Euch an, denn der 12. Mann kann auch eine Frau sein – Fußball hat kein Geschlecht!

www.discoverfootball.de
www.facebook.com/discoverfootball
SZ – Entdeckungsball

Servus Südkurve!

Die neue Saison hat begonnen und die Mannschaft hat in Bundesliga und Europacup einen fulminanten Start hingelegt. Lasst die Sektkorken knallen!

Allerdings kommt nach der Party irgendwann der Kater, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Hand aufs Herz: wen reißen die Spiele in der Bundesliga oder in der Vorrunde vom Europacup emotional noch vom Hocker? Macht Euch der Fußball noch Spaß, wenn wir ständig alle Gegner überrollen, bis es dann im Europacup in der Hauptrunde irgendwann gegen die immer gleichen Großen geht? Und die Spirale dreht sich immer weiter, die Schere geht immer weiter auseinander. Prost!

Wir Fans in den Kurven dürfen diese Entwicklung nicht weiter ignorieren, auch oder gerade weil sie schleichend vonstatten geht. Sonst sind wir irgendwann nicht mehr ein (elementarer) Teil des Fußballs, wie wir ihn lieben, sondern nur noch die Kapelle, die zum Untergang spielt. Noch ist es nicht zu spät.

WIR SIND DIE FANS VON BAYERN MÜNCHEN

In dieser Ausgabe vom Südkurvenbladdl findet Ihr die Spieltaginfos von den Heimspielen gegen Ingolstadt, Hertha BSC und Köln, die Spielberichte von unseren Spielen in Gelsenkirchen und gegen Rostow, einen Blick auf das Neueste bei unseren Freunden und eine Info, welche Fanzines Ihr beim Ingolstadt-Heimspiel kaufen könnt.

SPIELTAGINFOS: FC Ingolstadt / Hertha BSC / 1. FC Köln

Ingolstadt:

Am Freitag ist der Sperrbezirk noch geschlossen. Samstag treffen wir uns um 12:00 Uhr am Streetworkbus, um pünktlich zum Wiesn-Anstich anzustoßen. Hier kann sich bis zur Stadionöffnung für DAS HERZ SCHLÄGT ROT angemeldet werden, oder später im Block am rechten Vorsängerpodest in Block 113.
Am Streetworkbus erwartet Euch außerdem ein neues T-Shirt und, wenn sie rechtzeitig eintreffen, praktische Umhängetaschen.

Nach dem Spiel laden wir Euch zu unserer Saisoneröffnungsfeier in den Sperrbezirk ein.
Offen ist ab 20:00 Uhr und es erwartet Euch ein breites Angebot an Musik (Ska, Reggae, Hip Hop, Elektro) und Getränken (Cocktailbar).

Berlin:

Auch zum Mittwoch-Spiel gegen die Hertha sind Anmeldungen für DAS HERZ SCHLÄGT ROT möglich. Kommt dafür zum rechten Vorsängerpodest in Block 113.

Köln:

Freitag laden wir Euch zum ersten DHSR-Abend in dieser Saison in den Sperrbezirk ein. Geöffnet wird ab 20:30 Uhr.

Der Streetworkbus steht wieder ab 12:00 Uhr am Busparkplatz Süd. Es kann sich hier für DAS HERZ SCHLÄGT ROT angemeldet werden oder später in der Südkurve am rechten Vorsängerpodest in Block 113. Voranmeldungen, die bis Donnerstag 19:00 unter http://suedkurve-muenchen.org/mitglied-werden eingegangen sind, können berücksichtigt werden.

Schalke 04 – FC Bayern 0:2

Das erste Bundesligaauswärtsspiel führte den rot-weißen Tross nach Gelsenkirchen. Verglichen mit anderen Destinationen wie Wolfsburg, Sinsheim oder Mainz sicher eines der aufregenderen Reiseziele für den Bayernfan.

Mit fünf Bussen ging es gen Ruhrgebiet und auch bei kurzzeitiger Vollsperrung blieb die Fahrtdauer trotz des berüchtigten Freitagsverkehrs noch im Rahmen. So konnte quasi immer noch überpünktlich am Plexiglas angeflaggt und nach den etlichen Schalker Vereinsliedern sowie einer sehenswerten und thematisch coolen Choreo von UGE akustisch losgelegt werden. Und, holla die Waldfee, die ersten Lieder kamen in einer Lautstärke, mit der wir am Freitagabend echt nicht gerechnet hätten.
Der Gästeblock hatte heute richtig Bock, bei der neuen Spielzeit eine erste Visitenkarte abzugeben und so rann so manchem bei den sommerlichen Temperaturen schon nach einer Viertelstunde ein Schweißbach die Kimme runter.

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