FC Bayern – TSG Hoppenheim 1:1

MM96Hey, ihr Sultane des Swings. So hätten wir heute ganz gerne gegrüßt, denn mit diesem Hit der Dire Straits beglückte uns der Bayrische Rundfunk, als wir an der Autobahnausfahrt Fröttmaning den Blinker rechts setzten.
Aber ganz so geil war das heute alles nicht, weshalb wir uns alle diesen schwunghaften Status gar nicht verdient haben.

Dabei gab es heute sogar etwas zu feiern. Dem aufmerksamen Beobachter dürfte es nicht entgangen sein, dass sich zwei alte Bekannte ins Zaunfahnenbild der Südkurve gemogelt haben. Zum 20jährigen Jubiläum der Munichmaniacs schmückte neben der großen MM-Fahne auch das kleine „Gegen den Modernen Fußball“-Stöffchen den Zaun vor unserem Habitat. Selbst auch das Fangnetz blieb nicht von Verzierungen durch die Maniacs verschont, hing dort drin schließlich der Landauer von der ersten bis zur letzten Minute und zeigte, dass er die Grundmoves aus seinen alten Vorsängertagen noch aus dem Effeff beherrscht. Dazu gab es ein kleines Doppelhalterintro und im Verlauf der 90 Minuten auch ein paar historische Doppelstocktransparente aus älteren Tagen zu bestaunen. Weiterlesen

PSV Eindhoven – FC Bayern 1:2

Bayern in den Niederlanden, da laufen den Freunden des grünen Wunderkrauts die Augen direkt rot an. Gleichzeitig weiß der informierte Kenner aber auch, dass Eintrittskarten eine heiß begehrte Mangelware sind und der Spieltag auch abseits des grünen Rasens und der Tribüne interessant werden könnte. So ähnlich kam es dann auch.

Wer wollte, kiffte sich ordentlich die Birne voll, stillte den Munchies mit allerhand frittierten Köstlichkeiten und irgendwann rappelte es mal kurz mit ein paar wenigen Eindhovener Casuals, die plötzlich meinten, auf dicke Hose machen zu müssen. So weit, so gut, könnte man sagen. Nichts besonders erwähnenswertes passiert.

Etwas weniger dümmlich hätte man dann aber die Bullen in den Niederlanden erwartet. Den drei Einheiten vor Ort war aber zum einen jede Form der Schwarmintelligenz abhanden gekommen – da wusste die eine Einheit nicht, was die andere tut – und zum anderen ist man in den Niederlanden halt auch einfach keine Gästefans mehr gewohnt, die nicht mit Bussen oder gar dem Zug direkt vor dem Gästeblock im Käfig rausgeschmissen werden. Also erstmal Knüppel aus dem Sack und die Leute die Straße entlang treiben, wo es dann alleine aufgrund der Bewegung einer großen Menge von Menschen und dem damit einhergehenden Tohuwabohu vor jeder Kneipe Rempeleien und Grund zum Streit gab. Die Bullen wurden also selbst zum Auslöser für noch mehr fliegende Stühle und Fäuste. Wohin man die Leute treiben wollte, war den Bullen aber wohl selbst nicht ganz klar, Hauptsache erstmal draufhauen. Vielleicht wurde ihnen ihr undurchdachtes Vorgehen ja irgendwann selbst bewusst, weshalb sich dann doch wieder alles beruhigte und es zum Stadion ging.
Dabei setzte die Polizei weiterhin auf Eskalation, kesselte den Haufen eng, machte sinnlose Pausen und verengte und verlangsamte vor allem kurz vorm Stadion nochmal alles dermaßen, dass es nur der Besonnenheit auf Fanseite zu verdanken war, dass nicht nochmal Fäuste und Schlagstöcke zum Einsatz kamen.
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FC Bayern – FC Augsburg 3:1

Der FCA wird ja langsam aber sicher zu einer Art Traditionsgegner im Pokal. Fast jährlich kreuzen wir mit den Schwaben die Klingen auf dem Weg nach Berlin, der für die Augsburger dann auch immer just nach diesen 90 Minuten beendet ist.

Da gibt es sicherlich Spielberichte, die leichter von der Hand gehen, denn auch auf dem Feld passierte heute wenig unerwartetes. Frühe Führung, Überlegenheit, zweites Tor. Nichts, was wir in den letzten Jahren nicht häufiger gesehen hätten. Da die Augsburger vom Punkt ebenso wenig treffsicher waren, wie zehn Minuten später unser Thomas Müller, kam auch nach der Halbzeit nicht direkt das Gefühl auf, die Mannschaft aus der Fuggerstadt würde sich hier nochmal groß aufbäumen. Der Anschlusstreffer kam dann zwar unerwartet doch noch zustande, aber damit hatte es sich dann auch schon wieder. Der recht ansatzlose Abschluss von David Alaba zum 3:1 besiegelte dann die 90 Minuten.

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FC Augsburg – FC Bayern 1:3

Jim Knopf und die Wilde 13, Urmel spielt im Schloss,… und dann passiert es doch. Obwohl wir mittlerweile doch einige Partien in Augsburg bestritten haben, sind wir bisher immer prima ohne Puppenkisten-Anspielungen ausgekommen. Aber das hat hiermit jetzt auch ein Ende und irgendwie muss man ja billig darauf verweisen, dass wir es heute quasi mit einer Fortsetzung der Pokalbegegnung vom vergangenen Mittwoch zu tun hatten.
Ganz abgesehen davon, dass sich ja sonst schon wenig einleitende Worte zu diesem Kick finden lassen. Kurze Anreise mit dem Regionalzug, Busshuttle und Zeitvertreib auf einem beschissenen Gästeparkplatz, da gibt’s nicht viel zu berichten.

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FC Bayern – PSV Eindhoven 4:1

Bayern gegen Eindhoven, als dieses Duell letztes Mal aus dem Lostopf gezogen wurde, machten sich viele Leute noch ernsthaft Sorgen darüber, dass mit dem Jahreswechsel von 1999 auf 2000 alle Computer ihren Geist aufgeben oder wahlweise gespenstische Sachen machen würden. Heute ist zwar das Internet laut Frau Merkel noch weitgehend Neuland für die Bundesbürger, aber immerhin fürchten wir uns nicht mehr, dass uns an Silvester neben Böllern und Raketen auch noch unsere geliebten Rechenmaschinen um die Ohren fliegen. Ebenso wenig versetzt die Präsenz einer holländischen Fußballszene die Medien in Angst und Schrecken. So war man schon fast ein wenig überrascht, dass es im Vorfeld kaum Panikmache in Richtung „deutsch-holländischer Fußballkrieg“ gab. Kann sich keiner mehr an den letzten Auftritt von Ajax bei uns erinnern, als die mal kurzerhand in Richtung Südkurve unterwegs waren. Die Zeit wird einfach immer schnelllebiger, kaum wird mal zehn Jahre keiner aufrandaliert, gerät vieles in Vergessenheit.

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FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 2:0

Trotz Anpfiff um 18:30 wirkte das ein oder andere Gesicht heute noch etwas platt. Kein Wunder, hatten doch am Vorabend unsere Freunde von der Horda Azzuro zu den Feierlichkeiten anlässlich des 15-jährigen Gruppenbestehens geladen und bei solchen Angelegenheiten stößt man ja auch gerne mal an und will dann sicher nicht schon um drei Uhr nach Hause fahren.

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FC Bayern – 1. FC Köln 1:1

Bleiche Gesichter, wandelnde Leichen, Brechreizgeschichten vom Materialtransport und zwischendrin mehr oder weniger fitte Gäste aus Italien und Deutschland, so fühlt sich das letzte Wiesn-Heimspiel am Streetworkbus an. Während am unteren Ende der Esplanade also fleißig lustige Geschichten ausgetauscht und sinnfreie Zoten gerissen wurden, werkelten ein paar hundert Meter weiter derweil aber auch schon fleißige Hände an der vom Club Nr. 12 zum heutigen Heimspiel vorbereiteten Choreo.
Dass man damit auch gleichzeitig der Spitzenbegegnung des 6. Spieltages einen besonderen Rahmen geben würde, war bei der Planung der Aktion noch nicht unbedingt abzusehen, aber die Kölner hatten sich bis dato schadlos gehalten und wären bei dieser Tabellenkonstellation direkt für die europäische Königsklasse qualifziert gewesen. Wer die Domstadt ein bisschen beobachtet, weiß, dass dort nach so einem Saisonstart auch schon wieder vom internationalen Geschäft gesprochen wird.

Das sollte aber nicht unsere Sorge sein, sondern erstmal wollte die Choreo über die Bühne gebracht werden, was dank der guten Vorarbeit der Helfer auch sauber klappte. Ein Clockwork Orange Alex mit Bayernfahne wurde vor der Südkurve hochgezogen, während gleichzeitig je eine Blockfahne mit Stadt- und Vereinslogo ausgebreitet und mit Hilfe kleiner Schwenkfähnchen ein rot-weiß-bordeauxenes Streifenmuster in die Kurve gezeichnet wurde. Passend dazu prangte von Balustrade und Zaun der Spruch „Wir sind die Kinder der Historie von Stadt und Verein“. Die Wahrheit hinter dieser Aussage kann wohl niemand leugnen, so wird eine Fankurve ja zweifellos von der sozialen und sportlichen (Erfolgs-)Geschichte ihres Vereins, sowie dem Umfeld und den Lebensbedingungen rund um das Stadion geprägt. Deshalb ist unsere Fanszene anders als beispielsweise die unserer Freunde aus Bochum, Jena oder Sankt Pauli. Sie ist auch anders als die der Kölner, Dresdner oder Mainzer. Ganz einfach, weil der Junge mit der Fahne eben andere Dinge gesehen, gemacht und erlebt hat als der Jugendliche, der die Spiele eines anderen Vereins in einer anderen Gegend Deutschlands besucht hat. Böse Zungen könnten jetzt sagen, die Choreo wäre damit ja eigentlich nur eine aufgepushte Version des unsäglichen „Mia san mia“-Slogans, aber die haben heute Sendepause. Die Choreo begrüßte die Spieler mit einem starken Bild auf dem Spielfeld und die Organisatoren haben sich ein fettes Lob verdient.

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Eintracht Frankfurt – FC Bayern 2:2

Das Spiel bei der Frankfurter Eintracht warf schon seine Schatten voraus, bevor man in der Früh mit dem Südkurventicket in der Tasche den Regionalexpress bestieg. Dass aufgrund des teilweisen Zuschauerausschlusses auf Heimseite heute nicht business as usual sein würde, war in unseren Reihen schnell klar. Wie die Geschäfte dann ablaufen sollten, blieb aber lange Gegenstand heißer Diskussionen. Was am Ende rauskam, war schlussendlich eine Kompromisslösung zwischen verschiedenen Positionen in unserer und anderen Gruppen, bzw. von weiteren Personen und Verbünden in der Fanszene.

Wieso wir uns dafür entschieden haben, heute für 65 Minuten nicht wie üblich zu singen und die Rot-Weißen Farben anzufeuern, versuchten wir ja im Vorfeld ausführlich darzulegen. Um es nochmal kurz zu wiederholen: Uns geht es darum, dass die Sportgerichtbarkeit mit zunehmender Regelmäßigkeit mit der großen Keule kollektiv gegen die Fans losschlägt, Blöcke und ganze Tribünen sperrt und so die Vergehen einzelner auf die Gemeinschaft umlegt. Sei es, ob bei uns nach einem dümmlichen Kinderstreich-Transparent gegen Arsenal plötzlich ein ganzer Block auf der Gegengerade leer bleiben muss oder ob man an anderer Stelle gleich den kompletten Gästeblock schließt, wie es Dynamo und der Frankfurter Eintracht ergangen ist. Dies darf nicht noch weiter zur Normalität werden, sonst geht es uns demnächst wieder wie 2014 in Moskau und es müssen Fans zur Hochhausbesichtigung ausrücken.

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Hamburger SV – FC Bayern 0:1

Also wir sprechen uns ja ohne Frage dafür aus, dass große Traditionsvereine der Bundesliga erhalten bleiben und auch wenn wir für keine der drei Mannschaften, die heute um 17:15 die Abstiegsplätze belegen, irgendeine Art von Sympathie empfinden, lässt ein Blick auf die Tabelle Angst vor der Zukunft der Bundesliga aufkommen.
Beim HSV ist es aber wirklich so, dass wir auf dieses Auswärtsspiel gut und gerne mal ein Jahr verzichten könnten. Wahrscheinlich denken viele andere Vereine genauso über das Auswärtsspiel bei uns. Die Bullen nerven übertrieben rum, der Gästeblock ist kacke deluxe, Stimmung kann man auch Jahr für Jahr in die Tonne kloppen. Wären nicht die vielen bekannten Nasen von USP und mittlerweile eine beinahe Sieggarantie im Volkspark, gäbe es an diesem Auswärtsspiel kaum was positives zu finden.
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Atlético Madrid – FC Bayern 1:0

Boah, Topf 2 war ja jetzt ohnehin nicht mit Highlight-Destinationen gefüllt, aber nachdem man erst im Halbfinale bei Atlético gastiert hatte, hatte man natürlich gehofft, nicht sofort wieder in die spanische Landeshauptstadt zu müssen.
Aber Europapokalauslosung ist bekanntlich kein Wunschkonzert und so machte man es mal wieder wie die vielen Europäer in Imca Marinas Welthit „Viva Espana“, fuhr nach Spanien, ließ aber die Regenjacken zu Hause.
Wetter war dann auch tatsächlich ziemlich geil, so dass man wunderbar bei ein paar Tinto Verano in der Nähe des Treffpunktes relaxen und die Ankunft der Busbesatzung abwarten konnte, die sich auf der Hinfahrt wohl auch so richtig hart gegönnt hatte. Weiterlesen