Erklärung zum Elisabethmarkt-Spruchband beim Leverkusen-Heimspiel

Beim Heimspiel gegen Leverkusen haben wir mit dem Spruchband „Wie der FC Bayern ein Schwabinger Original – Elisabethmarkt erhalten!“ Stellung zu einem aktuellen Thema in der Münchner Stadtpolitik genommen.
Wir wenden uns damit gegen den drohenden Abriss und die umfassende Neugestaltung des Marktes im Herzen Schwabings, der seit Generationen von den Menschen als grüne Ruheoase geschätzt wird. Es geht dabei weder uns noch den Initiatoren der Petition zum Erhalt des Marktes darum, notwendige Renovierungsarbeiten gänzlich verhindern zu wollen.
Doch wie bei den Standln am Wiener Platz oder beim Viktualienmarkt in Pasing, so kommen auch behutsame Varianten des Umbaus in Betracht, die weder den Markt in seiner grundsätzlichen Struktur infrage stellen, den markanten Baumbestand kürzen oder mit einer unnötig langen Umbauphase einher gehen. Die Frage ist, warum denn diese Option einer behutsamen Sanierung bislang nicht ernsthaft in Betracht gezogen wurde. Ob das vielleicht mit den Bebauungsplänen der Stadtsparkasse für das Nachbargrundstück zusammenhängt?

Es wäre schön, wenn man sich in München zumindest hin und wieder darauf besinnt, was diese Stadt ausmacht und warum Orte wie der Elisabethmarkt so wichtig für die jeweiligen Viertel und darüber hinaus sind – In einer Stadt, in der ohnehin die wenigsten Stadtviertel im Laufe der Zeit eine eigene Identität entwickeln konnten und sich daher die Wege der Menschen zunehmend im Zentrum bündeln.
Das historisch gewachsene Schwabinger Flair lässt sich nur noch an wenigen Orten so vorfinden, wie am Elisabethmarkt. Der Markt ist fester Bestandteil einer Schwabinger Identität, die es zu erhalten gilt!