Artikel, Texte, Hintergründe

In den letzten Wochen war einiges los. Bezüglich des Polizei-Einsatzes in der Hamburger Heimkurve verweisen wir an der Stelle einfach auf den entsprechenden Spielbericht.

Zur ganzen Chose um die Lizenzvergabe an RedBull Leipzig wollen wir an der Stelle gar nichts mehr sagen. Sie bekommen sie wohl. Wir wollen einfach nur kotzen.

Gute Nachrichten dagegen von der Säbener Straße. Der Vertrag mit ViaNoGo wurde gekündigt und das bleibt so. Der FC Bayern baut jetzt seine eigene Zweitmarktbörse auf. Weiterlesen

SZ: Zwölfter Mann, zweite Feier

Die Süddeutsche Zeitung mit einem kurzen Bericht über die stattgefundene Südkurvenparty:

Die Bayern-Fanclubs organisieren ihre eigene Party im Backstage

Man muss schon genau hinsehen, um den richtigen Eingang zu finden. Etwas Unachtsamkeit und man landet nebenan, beim Konzert der Oi!-Punk-Band Stomper 98. „Abendkasse: 20 Euro“ steht am Kassenhäuschen, spätestens da werden Fehlgeleitete skeptisch. Denn der Grund, warum die meisten am Samstagabend vor dem Backstage an der Friedenheimer Brücke stehen, ist ein anderer: die Südkurvenparty des FC Bayern. Ein Abend, an dem die Fan-Szene zusammen kommt, um geschlossen die Meisterschaft zu feiern. Abendkasse: fünf Euro. 1800 Karten wurden verkauft.
Wer möchte, kann diese Party mit Rock-, Punk- und Reggea-Musik leicht als Kontrapunkt zum ritualisierten Schlager-Move mit Schale auf dem Marienplatz deuten. Dort die Modefans, von denen es gegen Ende der Saison immer mehr gibt. Hier die Ultras, die sich Woche für Woche für den FC zerreißen, Choreografien organisieren und für Stimmung im Stadion sorgen. Die Mitglieder der Fanclubs von Schickeria, Club Nr. 12 oder Ultra Bavaria.
Simon Müller, 32, Sprecher der Schickeria, widerspricht: „Die Südkurvenparty ist keine Gegenveranstaltung zur Meisterfeier auf dem Marienplatz“. Stattdessen solle die heterogene Szene hier zusammenwachsen. Man ist um Diplomatie bemüht im Backstage. Dass die Szene überhaupt noch besteht, hätte bei der ersten Südkurvenparty vor einem Jahr kaum wer gedacht. Die Stimmung war gedrückt, das Verhältnis zur Vereinsführung zerrüttet. Es ging um Drehkreuze vor der Südkurve, ausgesperrte Ultras und Auswärtsdauerkaten, die ihnen versagt wurden. Es ging aber auch um fehlenden Respekt und mangelnde Empathie auf beiden Seiten.
Doch die Stimmung hat sich gedreht, so der eindeutige Tenor auf der Südkurvenparty. „Was den Dialog angeht, haben sich Welten bewegt“, sagt Müller von der Schickeria. Man würde konstruktiv wie noch nie mit dem Verein zusammenarbeiten, das Verhältnis sei offen und ehrlich. Ähnlich äußert sich der Vorsitzende des Clubs Nr. 12, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. „Im vergangenen Monat hat sich mehr bewegt, als in vielen Jahren davor.“
Endlich dürften wieder Vorsänger mit Megafon die Fans in der Ultra-Kurve anheizen. Noch wichtiger: In der gesamten Südkurve sollen angeblich Stehplätze entstehen, von Eckfahne bis Eckfahne. Eine entsprechende Nachricht geisterte bereits durch Fan-Foren, am Samstagabend redeten Sprecher der Fan-Clubs erstmals offen und auf der Bühne des Backstage über solche Gespräche mit dem Verein. Entsprechend groß war der Applaus.
Unzufriedenheit sucht man vergebens. Selbst sportlich herrscht allgemeine Zufriedenheit. Keine Euphorie, sondern das abgeklärte Wissen darum, dass die Meisterschaft schon seit Wochen in der Tasche ist und das Pokalfinale erst noch kommt. Mittlerweile ist sogar das Ausscheiden aus der Champions League verdaut.
Ein Unterschied zur Feier auf dem Marienplatz ist dann aber doch unübersehbar. Denn im Backstage hängen eben nicht nur die Fahnen des FC Bayern München von der Decke. Daneben: eine Flagge mit durchgestrichenem Hakenkreuz, eine andere mit der Aufschrift „No to Racism“. Sie beziehen auch hier Stellung, die Ultra-Gruppen des FC Bayern. (MICHAEL WINDE, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)

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Die Massenmedien haben über die Geschehnisse rund um das italienische Pokalfinale einiges geschrieben (spiegel.de – Mafia-Strukturen in Italiens Fußball).

Altravita setzt sich auf sehr fundierte und sachliche Weise kritisch mit dieser Art der Berichterstattung auseinander:

altravita.com – Das Derby des halbtoten Mannes

Auf arte ist die Woche eine Dokumentation über Graffiti und die ägyptische Revolution gelaufen, über die wir schon ab und an was veröffentlicht haben. Lohnt sich. „Art Wars“ ab jetzt ca. eine Woche in der Mediathek von arte.

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Interessante Gegenüberstellung der Berichterstattung über den Platzsturm nach dem Aufstieg des FC bzw. der Fortuna vor zwei Jahren. Die von der Intention der Beteiligten zwar absolut identisch waren, aber komplett unterschiedliche Reaktionen der Presse nach sich zogen.

fanzeit.de – Wie die “Fußball-Schande” salonfähig wird

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Das USK hat wieder zugeschlagen und zwar wie gewohnt sprichwörtlich und buchstäblich. Diesmal hat es Fans aus Schweinfurt bei einem Spiel gegen die Bayern Amateure erwischt. Was die Propaganda-Abteilung dazu dann im Nachhinein rausgehauen hat, ist unglaublich. Erst werden sogar Kinder verprügelt und danach wird behauptet, die Mutter hätte das Kind vor die Beamten geschubst, um dies zu provozieren.

fanzeit.de – Schweinfurt-Fans wehren sich gegen Polizei-Vorwürfe
in-und-um-schweinfurt.de – Schweinfurter Anhänger erheben Vorwürfe gegen das USK

USK ABSCHAFFEN
KENNZEICHNUNGSPFLICHT FÜR POLIZISTEN UND UNABHÄNGIGE BEOBACHTUNG VON POLIZEIGEWALT
ES BRAUCHT EINE UNABHÄNGIGE JUSITIZ, DIE AUCH POLIZEIGEWALT VERFOLGT

Gedanken zur Entwicklung der Strafen der UEFA

Beim Heimspiel im Europapokal gegen Arsenal wurde ein Plakat mit der Aufschrift „Gay Gunners“ in einem Block hochgehalten. Wer unsere Gruppe kennt, weiss wie wir zu dem Inhalt stehen, es ist einfach absolut stumpfsinnig, so nen homophoben Schmarrn zu zeigen. Nichtsdestotrotz sagen wir auch, es handelt sich um ein Plakat in der Größe eines Bettlakens – im Stadion ist es niemandem wirklich aufgefallen. Aus dem kleinen Plakat wurde spätestens (erst) dann ne große Nummer, als eine englische Tageszeitung daraus eine große Story machte und es sich wie heutzutage üblich über diverse Medien blitzschnell verbreitete. Unserer Einschätzung nach hätten die „engelsgleichen Sittenwächter“ der UEFA dies überhaupt nicht mitbekommen und es wäre nie zu einem Thema, geschweige denn einer Strafe gekommen.  Weiterlesen

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Die SZ beschäftigt sich mit Sportgerichtsstrafen und dem neuen unsäglichen Trend, diese auf Fans umzuwälzen. Gegen Ende des Artikels bekommen sie den Bogen, bzw. lassen einen Anwalt zu Wort kommen, der die Thematik ganz gut einordnet. Verbandsstrafen beziehen sich auf organisatorische Fehler der Vereine, einen im Sinne der Verbände reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Vereine unterwerfen sich dieser Regelung durch ihre Unterschrift. Darüber hinaus sind sie in der Höhe an den finanziellen Verhältnissen der Vereine, nicht der von Fans orientiert.

www.sueddeutsche.de

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Niedersachsen-Derby:
Hannover 96 will Karten für das Derby in Braunschweig nur in Verbindung mit einer vom Verein organisierten Busfahrt verkaufen und per Losverfahren vergeben: www.faszination-fankurve.de

Die Fanhilfe Hannover hat sich daraufhin mit einem Schreiben an die Verantwortlichen gewandt, weil in den AGB von Hannover 96 festgelegt ist, dass die Auswärtsdauerkarten verschickt werden, das System des Vereins mit einem Voucher also unrechtmäßig ist. Außerdem ist in den AGB festgelegt ist, dass die Auswärtsdauerkarten übertragbar und dadurch nicht personalisierbar sind.

Den offenen Brief findet Ihr hier. Weiterlesen

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Die Zeitschrift 11Freunde hat in einem bemerkenswerten Projekt die Spuren von jüdischen Sportlern zusammengefasst und deren Bedeutung für die deutschen Fußballvereine aufgezeigt. Die Recherche hat auch einige Mitglieder unseres Vereins hervorgebracht, die bisher in Vergessenheit geraten waren.

Eine Auflistung der Bayern-Mitglieder findet Ihr hier.

Die ganze Zeitschrift könnt Ihr Euch auch runterladen.