Das bundesweite Bündnis ProFans ruft die aktiven Fußballfans des Landes dazu auf, gegen die nun beschlossene Einführung von Montagsspielen zu protestieren. Seit einigen Wochen ist die Einführung von regulären Montagsspielen in der 1. Bundesliga ab der Saison 2017/2018 beschlossene Sache. Im Zusammenhang mit der Ausschreibung der Vermarktungsrechte verwies die DFL in ihrer Argumentation erneut vor allem auf die Konkurrenzsituation mit anderen Ligen in Europa. Für ProFans ist diese Ausgangslage kein Grund, die Proteste einzustellen. „Wir werden uns dem Diktat des Marktes niemals beugen. Wir sind nicht naiv und verweigern uns der grundsätzlichen Realität des modernen Fußballs. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Fußball nur noch interessant sei, wenn er möglichst täglich im Fernsehen zu sehen ist.“, sagt ProFan-Sprecher Alex Schulz.
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wird am 12.04.2016 bei faz.net mit den Worten zitiert, dass er die „Befürchtungen der Fans“ ernst nehme, die „deutsche Fanszene“ allerdings aus „mehr als den mitreisenden Fans“ bestehe. ProFans-Sprecherin Gabriele Mateika kommentiert diese Aussage: „Es mag sein, dass die meisten Fußballfans in Deutschland die Spiele im Fernsehen schauen. Ohne stimmungsvolle Stadien und eine gewisse Brisanz bei den Partien wäre das Interesse allerdings schnell verschwunden. Ohne die aktiven Fanszenen des Landes würden auch keine TV-Fans existieren. Herr Seifert sollte das eigentlich am besten wissen.“