Nach dem grandiosen 4:0 Sieg im Hinspiel steht vor einem möglichen Finale noch ein weiteres Spiel im Europapokal auf dem Spielplan. Bevor der Anruf aus der englischen Hauptstadt, auf den wir bereits alle sehnsüchtig warten, erfolgreich durchgestellt werden kann, ruft uns zunächst noch der FC Barcelona zum Gastspiel nach Spanien. Bei aller Vorfreude auf den kommenden Mittwoch, die sicherlich durch den einfach nur genialen und großartigen Auftritt unserer Mannschaft im Hinspiel nun nur noch größer geworden ist und der Aussicht auf (hoffentlich) sonnige Stunden in der spanischen Küstenstadt, die durchaus einige Reize zu bieten hat, liegt dennoch auch ein Schatten über dem Halbfinalrückspiel. Das Los Spanien ließ in Punkto Kartenpreise bereits Schlimmes befürchten und betrachtet man den Preis von 91,00 Euro der Auswärtsdauerkarten beziehungsweise die 119,00 Euro manch anderer Karten im Gästeblock, hat sich diese Befürchtung wiedermal bewahrheitet. Bei fast 100,00 Euro beziehungsweise weit über 100,00 Euro, ohne die noch anfallenden Gebühren, kann von akzeptablen Preisen für ein Fußballspiel, auch wenn es sich um ein Halbfinale im Europapokal handelt, hier keine Rede mehr sein.

Eine kurze Rückschau auf die vergangenen Begegnungen in Barcelona zeigt, dass die Karten dort seit jeher teuer waren. Selbst im UEFA-Cup Halbfinale 1995/1996 kostete eine Karte bereits umgerechnet 67,00 Euro. In der Vorrundenbegegnung 1998/1999 mussten 59,00 Euro gezahlt werden und zehn Jahre später 2009 verlangten die Spanier bereits 79,00 Euro für eine Viertelfinalkarte. Die Preise für das letztjährige Halbfinale mit 70,00 Euro beziehungsweise damals 100,00 Euro für die Auswärtsdauerkarteninhaber(!) passen hier ebenfalls gut ins Bild der sehr hohen Eintrittspreise in Spanien. Bei diesen Preisen noch von bezahlbaren Preisen zu reden wäre der reinste Hohn. Anhand dieser Preise, die auch im Ligabetrieb NOCH um ein vielfaches höher ausfallen als in der Bundesliga, merkt man, wie wichtig Initiativen wie Kein Zwanni hier bei uns in Deutschland sind. Das zuletzt bis zum Erbrechen strapazierte Wort der spanischen Verhältnisse darf gerade bei den Eintrittspreisen hier bei uns nicht Realität werden.

Der Realität hingegen entspricht, dass bereits drei Tage später das nächste Auswärtsspiel auf dem prall gefüllten Terminkalender steht. Es geht zum EX-Meister ins Ruhrgebiet. 15,30 Euro kostet die Eintrittskarte für den Gästebereich im Westfalenstadion diesmal. Letztes Jahr zahlten wir 14,90 Euro. Mittlerweile befindet sich damit die Karte wieder im Mittelfeld der Bundesligapreistabelle. 2010/2011 verlangte der BVB noch 17,40 Euro für die Stehplatzkarte, bevor Dortmund auch durch die positive Arbeit der Kein Zwanni-Bewegung den Preis auf die erwähnten 14,90 Euro herabsetzte. Der vom BVB auf Topspiele erhobene 20 prozentige Zuschlag findet bei den Stehplatzkarten im Gästeblock erfreulicherweise keine Anwendung. An dieser Stelle sei zum Abschluss nochmals ein Blick auf die Homepage http://kein-zwanni.de/, die ursprünglich von der Fanszene unseres heutigen Gegners ins Leben gerufen wurde, empfohlen. Lohnt sich immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen und auf einen Klick vorbeizuschauen.

Fußball muss bezahlbar sein! In München, Dortmund und überall…