Neues von unseren Freunden

HORDA AZZURO JENA:


Am Freitag, den 21.10. standen für unsere Freunde aus Jena die Feierlichkeiten zu 15 Jahre Horda Azzuro an. Dazu wurden alle Freunde der Horda eingeladen. Dieser Einladung sind wir sehr gerne nachgekommen und so haben sich 3 Neuner, einige Autos und Zugfahrer auf den Weg zum Geburtstagswochenende gemacht. Das Cassa war ein würdiger Club, der den reichlichen Gästen eine coole Location zum feiern bot und auch eine Bühne für die Geburtstagskinder hatte. Mit viel Bier wurde dann angestoßen und über den Abend war ein gutes Programm geboten. Alle Gäste hatten dabei auch ihren Auftritt und zusätzlich sorgte eine HipHop Band aus Karlsruhe sowie die örtliche Band Brechraitz für gute Musik. Gedacht wurde auch an die Leute, die auf Grund von einer schweren Krankheit und Verbüßen einer Freiheitsstrafe nicht den Feierlichkeiten beiwohnen konnten. „Kämpfen Engländer! Kämpfen!“ „Freiheit für Tolek!“ Wir haben zum Abschluss des Abends dann noch eine Aufgabe von der Horda bekommen. Zum Spiel am Sonntag sollte eine Freundschaftsfahne ausgemalt werden. Diese Aufgabe wurde auch sehr hochwertig gelöst. Am Samstag stand dann für uns das Spiel gegen Gladbach an, während die Horda einen Kino-Abend veranstaltete und den Saisonfilm der Horda Azzuro zeigte. Für Essen und reichlich Getränke war natürlich auch da gesorgt. Einige unserer Stadionverbotler konnten diesen Feierlichkeiten auch beiwohnen. Zum Sonntag rollte dann ein Bus aus München zum Spiel des FCC gegen Nordhausen. Mit dabei war auch eine neue Schwenkfahne, die unsere Freundschaft nach Jena untermauert.
Die Horda Azzuro hatte im Rahmen ihrer Feierlichkeiten eine tolle Choreo zum Spielbeginn organisiert. Danach gab es eine richtig gute Pyroeinlage mit ordentlich viel Rauch. Bilder gibt es wie immer unter www.horda-azzuro.de , es lohnt sich. Das Spiel war dann nicht so spannend und blieb torlos. Jedoch ist Jena weiterhin ungeschlagen in der Liga auf Platz 1. Dieses Jahr heißt es aufsteigen! Die Feierlichkeiten sind dann gemeinsam nach dem Spiel bei einigen Halben nochmal begossen worden, bevor es für die Busfahrer heimwärts ging. Einige hartgesottene Feierschweine sollen sogar noch den Abend lang in Jenas Gastwirtschaften für Spaß gesorgt haben. Wir bedanken uns bei unseren Freunden für eine tolle Freundschaft und wünschen viele weitere tolle Jahre an der Seite der Horda Azzuro. HA*SM

Das im Anschluss an unser Spiel in Augsburg stattfindende Ultrà in Concert ließ ich ausnahmsweise mal sausen und fuhr direkt von Augsburg aus weiter nach Jena. Von dort aus ging es am Sonntagmorgen mit zwei voll besetzten Bussen unserer Freunde nach Sachsen zum FC Oberlausitz Neugersdorf. Neugersdorf ist ein kleines Kuhkaff im Osten Sachsens an der Grenze zu Tschechien. Die Fahrt durch die sächsische Einöde verlief einigermaßen ereignislos – dann fährst mit dem Bus zwei Ortschaften vor Neugersdorf in den Ort rein und das Erste, was Du siehst, ist ein Einfamilienhaus mit Fahnenmast im Vorgarten, an dem die schwarz-weiß-rote Fahne weht. Da weiß man dann, in welch ekelhafter Ecke von Deutschland man gelandet ist… Der örtliche Ordnungsdienst war dann auch der typische kurzgeschorene Ronny-Haufen. Wäre es etwas wärmer gewesen, hätte man bestimmt einige entsprechende Tattoos „bewundern“ können. Da stellt sich einem schon unweigerlich die Frage, wie viele von den „Herren“, die einem da gegenüber standen, auch zu den „besorgten Bürgern“ und sonstigen Nazispinnern gehören, die immer wieder mal ihre menschenverachtende Gesinnung auf die Straße tragen. Immerhin sind Städte wie Heidenau oder Freital, die da einschlägige Bekanntheit erlangten, nur rund 70-90 Kilometer von Neugersdorf entfernt.
Im Stadion selbst war nur ein Teil des Gästeblocks geöffnet. Der überdachte Teil, in den unsere Freunde wollten, war durch einen Bauzaun verschlossen. Aber alles kein Problem. Der Bauzaun buchte kurzerhand eine Flugstunde bei der Horda Airlines und der Block konnte betreten werden. Die Ordner schauten zwar kurz etwas blöd, beließen es dann aber dabei, den umgeworfenen und leicht deformierten Bauzaun weg zu tragen.
Anschließend konnte dann der Zaun beflaggt werden. Über der „Unbeugsam und unverkäuflich“-Zaunfahne hing zeitweise ein „Free Kiese“-Banner für ein Mitglied, das seit kurzem eine Haftstrafe absitzen muss.

Auf dem Platz schenkten sich beide Mannschaften nichts, wirkliche Torszenen waren eher dünn gesät. So ging es folgerichtig auch torlos in die Pause. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, wussten diese aber nicht zu nutzen. So dauerte es bis zur 86. Minute, bis Maximilian Wolfram das Tor des Tages für den FCC schoss. Eigentlich – so ehrlich muss man sein – wäre nach dem Spielverlauf ein Unentschieden das gerechte Resultat gewesen. Aber man beschwert sich natürlich trotzdem nicht über die drei Punkte… 😉
Die Südkurve Jena zeigte über fast die gesamte Spielzeit einen lautstarken Tifo mit einer hohen Mitmachquote. Allerdings war es auch mehr oder weniger ein Heimspiel auf den Rängen. Auf der Gegenseite herrschte wie so oft Totentanz. Wie viele andere Vereine in der Regionalliga Nordost verfügt auch der FC Oberlausitz Neugersdorf über keine organisierte Fanszene. Zu interessanten Spielen springen zwar einige Dresdner dort rum, die es dann aber beim Schauen des Spiels belassen. Ansonsten sind nur irgendwelche Familien und Rentner dort anzutreffen. Auch aus diesem Grund wäre dem FCC der Aufstieg in die 3. Liga zu wünschen. Dort gibt es dann doch etwas mehr Vereine, die eine aktive Szene vorweisen können. Bisher sieht es ja gar nicht schlecht aus, die Tabelle führt man mit komfortablen 8 Punkten Vorsprung an. Allerdings steht am Ende der Saison dann auch noch die Relegation…

Nach dem Spiel wurde das Material rasch zusammen gepackt und es ging zurück zu den Bussen. Die Busse unserer Freunde fuhren anschließend die paar Kilometer über die Grenze nach Tschechien, wo man den Tag bei günstigem Bier und Essen gemütlich ausklingen ließ. Ich selbst machte mich auf den Weg zum Bahnhof von Neugersdorf und fuhr weiter nach Hamburg, wo einen Tag später das Spiel unserer Freunde vom FC St. Pauli anstand.
Diesen Sonntag geht es dann im Ernst Abbe Sportfeld gegen einen der wenigen Gegner mit einer richtigen Fanszene. Der Aufsteiger Lok Leipzig kommt ins Paradies…
Vielen Dank für die wieder Mal großartige Gastfreundschaft!
Freiheit für Tolek! Freiheit für Kiese!

ULTRA‘ SANKT PAULI:


Die Ausgangssituation hätte vor diesem 11. Spieltag kaum madiger sein können. Die Gäste aus Nürnberg hatten in den vier vorherigen Ligaspielen die maximale Ausbeute von 12 Punkten geholt und 10:1 Tore geschossen, für den FC St. Pauli standen im gleichen Zeitraum 0 Punkte und 1:9 Tore zu Buche. Keine wirklich rosigen Aussichten also.

Insgesamt 14 FC Bayern Ultras machten sich, größtenteils mit Fahrkarten vom Discounter ausgestattet, auf den Weg nach Hamburg, um den Magischen FC an diesem Montagabend gegen den 1. FCN zu unterstützen. Die Stunden bis zum Anpfiff verbrachte man wie meistens zusammen mit den Freunden im Viertel. Doch nicht nur wir waren in den Straßen ums Stadion unterwegs, auch einige Gäste aus Franken kamen vorbei, um ein paar Kleiderspenden abzugeben. So eine „Asoziale Glubbfans“-Jacke ist bei den Temperaturen prinzipiell ja eine nette Geste, aber es ist trotzdem fraglich, ob sich jemand findet, der das Geschenk tragen möchte…
Im Stadion gab es vor der Südkurve zum Warmmachen der Mannschaften dann eine Tapete mit der klaren Aufforderung „Arsch aufreißen!“. Die Nordkurve schlug in die gleiche Kerbe und zeigte zum Anpfiff eine Tapete „Laufen, bis der Arzt kommt. Ewald – Du bist St. Pauli“, mit der sie sich gleichzeitig klar hinter den Trainer stellten. Auf der Gegengerade packten die Skinheads St. Pauli anlässlich ihres Gruppenjubiläums eine „20 Jahre Skinheads St. Pauli“ Blockfahne aus. Während die Nürnberger vor einem zwischen Steh- und Sitzplätzen am Geländer befestigten „1. FC Nürnberg – eingetragener Verein seit 1900“ Banner ihr übliches Tifomaterial auspackten, verzichtete die Südkurve wie immer bei Montagsspielen auf jegliche Fahnen und Doppelhalter.
Auf dem Rasen zeigten die Braun-Weißen von Beginn an, dass sie die auf Tapete gepinselten Ansagen der Fans verstanden hatten, und legten los wie die Feuerwehr. So traf Buchtmann bereits in der 6. Minute zum 1:0. Auch die Südkurve erwischte einen guten Start und legte einen lauten und geschlossenen Tifo hin. Doch dann kam es, wie es diese Saison leider schon so oft gekommen ist: die Franken kamen immer besser ins Spiel und in der 20. Minute stand nach einer Ecke am langen Pfosten kein Hamburger, so dass Burgstaller ausgleichen konnte. Das zieht sich inzwischen wie ein roter Faden durch die bisherige Saison: Gegentore nach Standards, Gegentore nach individuellen Fehlern. Unnötige und vermeidbare Gegentore, die schon viel zu viele Punkte gekostet haben. Schafft man es nicht, das mal abzustellen und mal wieder zu null zu spielen, dann kann das noch richtig böse enden.

Nach dem Ausgleich gab es beim Tifo dann einen Einbruch, zumal auch die Mannschaft auf dem Rasen jeglichen Kampfgeist vermissen ließ. Das ging dann so bis zum Halbzeitpfiff. Anfang der zweiten Halbzeit wurde die Stimmung wieder besser, um dann wieder nachzulassen. In den letzten 20-25 Minuten wurde es dann nochmal teilweise etwas lauter. Die Gästefans waren in der Südkurve nur nach dem Ausgleich ihrer Mannschaft kurz zu hören. In den Bereichen von BDA und UN war aber fast durchgängig Bewegung und Fahneneinsatz zu sehen, von daher wird der Auftritt jetzt nicht komplett grottig gewesen sein. Ihren „Höhepunkt“ hatten Ultras Nürnberg Anfang der zweiten Halbzeit, als sie ein Spruchband auspackten, das in der Südkurve allerdings nur für müdes Lächeln sorgen konnte: „Happy Halloween: Heute könnt sogar Ihr Euch auf der Straße blicken lassen“. Offensichtlich haben die Nürnberger Spruchband-Bastler den gleichen „Kreativitäts“-Volkshochschulkurs belegt wie ihre Kollegen aus Dresden
Auf dem Rasen drückte St. Pauli ab Mitte der zweiten Halbzeit auf den Siegtreffer – und vergab ihn in der 80. Minute in Person von Cenk Sahin mehr als kläglich, als er alleine auf den Nürnberger Torwart zulief und ihm den Ball dann mit einem Schüsschen direkt in die Arme schob. So blieb am Ende ein 1:1 Unentschieden, das den Braun-Weißen in der momentanen sportlichen Situation so gut wie gar nichts bringt.
Nach dem Spiel wurde in der Südkurve noch eine Tapete ausgepackt und ein Gruppenfoto geschossen, um einem Mitstreiter Genesungswünsche ins Krankenhaus zu schicken, der nach einem Unfall mit gebrochenem Ellenbogen dort ausharren muss: „Nächstes Mal gibt der Kantstein nach“. Auf diesem Wege auch von uns alles Gute, Murih! Anschließend ging es aus dem Stadion raus, wo noch kurz etwas Hektik aufkam. Ein kurzer Sprint ums Stadion und dann hatte man noch die Gelegenheit, sich als guter Gastgeber zu zeigen und einige Gästefans mit einem kräftigen „Handschlag“ (manchmal waren es auch mehrere) in ihre fränkische Heimat zu verabschieden.

Den Rest des Abends verbrachte man dann wieder mit den Freunden im Viertel. Für uns Münchner fiel dieses Vergnügen dieses Mal etwas kürzer aus, da die meisten sich noch ein paar kleine Mützen Schlaf gönnen wollten, bevor man sich am frühen Dienstagmorgen wieder traf, um zusammen mit der Eisenbahn nach Eindhoven zu fahren.
Beim FC St. Pauli begann in den Tagen nach dem Spiel das Stühle rücken. Sportchef Thomas Meggle musste seinen Hut nehmen, Geschäftsführer Andreas Rettig übernimmt in Doppelfunktion kommissarisch bis zum Saisonende. Außerdem kommt Olaf Janßen vom VfB Stuttgart und wird Co-Trainer neben Ewald Lienen.
Das nächste Spiel muss der Magische FC dann beim Aufsteiger aus Würzburg bestreiten. Wann das Spiel ist? „Natürlich“ wieder am Montag… Lässt man das Spiel gegen die Blauen, das unter der Woche war, außen vor, ist das Spiel in Würzburg von den bis dahin elf an einem Wochenende ausgetragenen Spieltagen bereits das vierte Spiel, das an einem Montag stattfindet. Dass die Entscheidungsträger bei DFL, DFB und den TV-Sendern einen Dreck auf die aktiven Fans geben, ist ja weiß Gott keine neue Erkenntnis. Dass man dort aber trotz solcher Terminierungen immer noch ernsthaft überrascht und gekränkt ist, wenn die Fans von Zeit zu Zeit ihrer Abneigung Ausdruck verleihen, lässt nur einen Schluss zu: wo der normale Mensch sein Gehirn hat, haben sich da manche Leute den Schädel mit Silikonkautschuk hohlraumversiegeln lassen…
Hoffen wir, dass in Würzburg endlich die Wende gelingt, bevor es zu spät ist. Voran, Magischer FC!!

VfL BOCHUM:


Da hat das Daumen drücken doch was gebracht! Am vergangenen Sonntag konnte der VfL im heimischen Ruhrstadion den 1. FC Heidenheim mit 2:1 vom Rasen fegen. Mit einer solide aufgestellten Defensive und schnellen Kontern führten die Bochumer schon zur Halbzeit mit 2:0. Erst in der zweiten Hälfte des Spiels konnten die Schwaben ein wenig Druck aufbauen. Das unglückliche Eigentor von Dawidowicz ließ Heidenheim noch mal hoffen, aber die Bochumer verteidigten die Führung über die verbleibende Zeit, sodass man am Ende einen wichtigen Dreier auf dem Punktekonto verbuchen konnte. Am Samstag spielt der VfL Bochum um 13:00 Uhr bei der SpVgg Fürth. Bilder und Berichte von vergangenen Spieltagen findet Ihr wie immer auf www.ub99.de und auch auf www.1848er.eu.
Bayern und der VfL!