Uli Hoeneß fürchtet „spanische Verhältnisse“ in Bezug auf das Leistungsgefälle in der Bundesliga und will in der Sommerpause nach den Ursachen forschen. Kleiner Tipp: Könnte vielleicht an der Verteilung der TV-Gelder und der „Champions League“ liegen. Seit der Einführung der „Champions League“ vergrößert sich die finanzielle und damit auch sportliche Kluft zwischen den europäischen Top-Clubs, die daran regelmäßig teilnehmen, und dem Rest immer mehr. Alleine das Überstehen der Vorrunde bringt Einnahmen, von denen ein durchschnittlicher Bundesligaverein nur träumen kann. Mit jeder Saison wird so die Kluft größer und der Kreis der Top-Clubs wird immer exklusiver.
Walther Seinsch, Präsident des FCA, erneuert seine Kritik an Polizeieinsätzen gegen Fußballfans. Diese werden zum Beispiel von Spezialeinheiten wie dem USK als Testobjekte missbraucht. Hut ab vor so viel Rückrat an den Herrn aus Augsburg. Das haben nicht viele in der Fußball-Promi-Welt.
Repression in Schottland:
Dem einen oder anderen dürfte sicherlich aufgefallen sein, dass wir in Frankfurt ein Spruchband mit der Aufschrift: „Solidarity with the Green Brigade – FAC“ gezeigt haben. FAC steht für „fans against criminalisation“, Hintergrund ist, dass die Green Brigade, Ultragruppe bei Celtic Glasgow, sich mit immensen Repressionen durch den Verein und die Polizei konfrontiert sieht, die das erklärte Ziel haben, die Green Brigade zu zerstören. Schon bei kleinstem Fehlverhalten (Offensive Behaviour) wie Fluchen bzw. Beleidigungen oder gar zu lautem Singen auf der Straße werden Stadionverbote gegen Celtic-Fans ausgesprochen. Um Betroffenen helfen zu können und eine breitere Protestbasis zu schaffen, wurde daher die Organisation „fans against criminalisation“ gegründet, wo neben der Green Brigade noch weitere Celtic-Fans mit an Bord sind. Bei einem Marsch für die Stadionverbotler Mitte März kam es dann wieder zu vielen Festnahmen durch die Polizei und weiteren Stadionverboten, nur zwei Wochen später, beim nächsten Heimspiel, kamen wieder 29 neue Stadionverbote dazu. Am 6. April fand dann im Zentrum von Glasgow ein Protestmarsch statt, der mit 4000 Leuten sehr gut besucht war.
Wer des englischen mächtig ist, kann sich auch auf http://www.ultras-celtic.com und auf http://www.fansagainstcriminalisation.blogspot.co.uk/ weitere Infos holen, es sind auch Fotos und Videos von den unterschiedlichen Aktionen zu finden.