Was hier und da passiert

So, auch am letzten Bundesligawochenende gab es in deutschen Kurven wieder einiges zu sehen.

Wir fangen mal ganz unterklassig an und schauen nach Leipzig, wo die BSG Chemie ihren 50. Jahrstag mit ordentlich Pyro und der unglaublich stylischen „Haltet die BSG in Ehren, dass sie niemals untergeht“-Fahne beging.

Geographisch und ligentechnisch bewegen wir uns nicht allzuweit, wenn wir auf das Pokalfinale in Sachsen-Anhalt verweisen, wo Chemie Halle mit einer sehenswerten Choreo auftrumpfte und die Magdeburger einen geschlossenen Auftritt komplett in Blau und einigen Bengalen hinlegten. Der Einfachkeit halber verweisen wir hier auf die Hopperseite Unterwegs in Sachen Fußball:

In Fürth machte man letzten Sonntag derweil zwar nicht den Aufstieg klar, organisierte aber eine Demo zur Rückbenennung des eigenen Stadions in Sportpark Ronhof:

Der HSV als Gegner in der Relegation war zu diesem Zeitpunkt ja schon absehbar. Passt thematisch dann ja ganz gut, wenn zwei der Vorreiter in Sachen Namenssponsoring gegeneinander antreten. Die traditionsbewussten Fans legten im Stadion danach noch eine Choreographie zu ihren fünf magischen Buchstaben nach:

Schon sicher feiern dürfen hingegen die Gladbacher, die sich in Wolfsburg nicht nur den Oberrang als Standort ausgesucht hatten, sondern dort auch geschlossen in weißem Traditionsshirt und mit passender Aktion einliefen:

Nachdem sie erst letztens mit einer großen Choreo auf sich aufmerksam gemacht hatten, legte die Ostkurve Berlin gleich nochmal nach:

Die Harlekins 98 organiserten am gleichen Spieltag auch wieder die „Spendet Becher rettet Leben“-Aktion, an der wir uns vor einiger Zeit auch schon mal beteiligt hatten. Wer mehr Hintergründe darüber erfahren möchte, kann sich in diesem Youtube-Video erste Infos holen:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=PsQXdPICPk8

Auf der anderen Seite des Olympiastadions testeten die Dortmunder in der Zwischenzeit, wie man in Berlin eine Choreo durchführt und hatten einige interessante Spruchbänder im Gepäck. Besonders, dass ein Spruchband mit Desperados & Mastiffs unterzeichnet ist, erweckt natürlich die Aufmerksamkeit. Die Mastiffs sind eine der angesehensten Ultrasgruppen Italiens und folgen der SSC Napoli. Da scheint sich wohl eine Dreiecksbeziehung Dortmund-Catania-Napoli abzuzeichnen.

Neben schönen Bildern lieferte der Spieltag natürlich auch wieder negative Nachrichten.

Die Vorkommnisse in Essen wurden im Spielbericht schon angeschnitten, hier könnt Ihr sie aus Sicht der Ultras Essen nochmal nachlesen.
Auch in Hannover gab’s Ärger mit der Polizei. Die Fanhilfe Hannover erzählt, wie es dazu kam.

Wahrscheinlich haben wir jetzt wieder interessante News aus Deutschland übersehen und auch der Auslandsteil fällt aufgrund tickender Deadline und Redaktionsschluss eher knapp aus:

Erstmals seit wir diese Kategorie wiederbelebt haben, geht der Blick nach Skandinavien. Bei Bröndby IF gab’s ne coole Blockfahne zu sehen, die eigentlich schon beim Lokalderby zum Einsatz hätte kommen sollen. Da es Ärger mit Genehmigungen gab musste das gute Ding allerdings etwas länger im Lager auf Tageslicht warten:

http://youtu.be/IqGZIh0MVRY

Die Leidenschaft für Italien wird gerade wieder zur Passionszeit. Im letzten SKB gabs schon eingie Links zur Chose um das Pokalfinale.

Napoli wurde nun mit zwei Heimspielen Stadionsperre bedacht und auch die Curva Nord Inter muss wieder für drei Spieltage geschlossen bleiben, weil die Interisti beleidigende Gesänge gegen die Napoletani angestimmt hatten. Regionale Diskriminierung nennt sich das dann.

Aber nur schlechte Nachrichten und nie spielen machen uns bekanntlich traurig. Deshalb gibt’s wenigstens noch zwei coole Kurvenvideos zum Abschluss.

Einmal vom AC Savoia, einem Viertligisten aus Torre Anunziata am Golf von Neapel

und einmal vom Aufsteiger in die Serie B AC Perugia (genau, die bei denen mal der Sohn von Gaddafi auflaufen durfte)

Ein langes Video aus einer coolen Perspektive, das schöne Einblicke gewährt.

Und für die ganz waghalsigen unter uns, gibt’s als allerletztes Guàdl aus good old England:

ULTRAS MODUS VIVENDI