VfL BOCHUM:
Vor nun fast zwei Wochen trat der VfL daheim gegen Eintracht Braunschweig an. Anpfiff war um 13:00 Uhr, beim Gastspiel des FC Bayern in Leverkusen erst um 18:30 Uhr. Daher machten sich zwei Busse (1x Schickeria, 1x Inferno und Alarmstufe Rot) und zahlreiche Autofahrer auf den Weg nach Bochum, sodass letztendlich knapp 150 Rote aus allen Teilen der Fanszene unsere Bochumer Freunde bei diesem wichtigen Spiel unterstützten. Auf dem Rasen zeigte sich die Bochumer Mannschaft wieder einmal engagiert, erspielte sich zahlreiche Torchancen, aber entweder das Aluminium oder der Braunschweiger Torwart verhinderten die Führung für den VfL. Als das Spiel schon fast vorbei war, Braunschweig hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum eine Torchance erspielt, tauchte der beste Torschütze der Eintracht, Kumbela, doch noch einmal frei vor dem Bochumer Tor auf und köpfte zum unverdienten 1:0 Siegtreffer ein. Eine bittere Pille für die Bochumer, die damit weiterhin zwei Punkte vor dem Relegationsplatz und damit Dynamo Dresden in der Tabelle rangieren. Im Anschluss ging es dann mit einigen Bochumern zusammen nach Leverkusen, auch an dieser Stelle nochmals besten Dank für die Gastfreundschaft, auch wenn der zahlreiche Besuch mal wieder kein Glück gebracht hat, wir drücken die Daumen, dass es nun bald wieder aufwärts geht. Erste Möglichkeit ist am Samstag bei Hertha BSC, Anpfiff ist um 13:00 Uhr.
Bayern & der VfL!
Fotos gibts wie immer auf http://www.1848er.eu/
ULTRA‘ SANKT PAULI:
Vor zwei Wochen ging es für den FCSP zu Union Berlin. Zu Spielbeginn zeigten beide Seiten eine Choreographie, bei unseren Freunden wurde ein Vereinslogo im Block hochgezogen, umrandet von braunen Folienschals und dem Spruchband „Köpenick ist Braun-Weiß“ am Zaun. Es war also angerichtet für ein spannendes Duell, welches es dann auch werden sollte. Union ging zweimal in Führung, die Braun-Weißen glichen zweimal aus, in den letzten Minuten hatten allerdings die Berliner das glücklichere Ende für sich und konnten noch einmal zwei Tore erzielen, sodass die kleine Siegesserie des FCSP nun leider gerissen ist. Man muss wohl zugeben, dass der Sieg für Union aufgrund einiger guter Torchancen nicht unverdient war, aber auch der FCSP hätte das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Die Möglichkeit auf die nächsten drei Punkte bietet sich nach dem Wochenende, zum gefühlt hundertsten Mal geht es am Montagstermin daheim gegen den SC Paderborn. Fotos vom Spiel bei Union sind noch nicht auf http://www.usp.stpaulifans.de/ online, eine recht große Auswahl lässt sich allerdings auf der Unioner Fotoseite http://www.unveu.de/ finden.
HORDA AZZURO ULTRAS:
Am vergangenen Samstag stand nun endlich das erste Spiel der Jenenser in der Rückrunde an, der FSV Zwickau war zu Gast. Überschattet wurde das Spiel allerdings davon, dass eine Woche zuvor Nico von den Lost Boyz Jena seinen jahrelangen Kampf gegen den Krebs endgültig verloren hat. In der Südkurve Jena wurde daher beim Spiel nicht gesungen, der Zaun war mit Trauerflor behangen, lediglich eine „Lost Boyz Jena“-Fahne hing zudem am Zaun. Auch die Mannschaft ehrte Nico, indem sie einen Kranz vor der Kurve niederlegte.
Ruhe in Frieden, Nico!
ULTRAS SAMB:
Nach unserem Auswärtspiel in Leverkusen haben sich einige FC Bayern-Ultras auf den Weg zum Auswärtsspiel unserer Freunde aus San Benedetto in Ancona gemacht. Hier noch ein kleiner Reisebericht:Direkt nach dem Abpfiff in Leverkusen ging es für fünf FC Bayern Ultras direkt auf die Autobahn gen Süden. Ziel war San Benedetto del Tronto, wo man nach knapp 14 Stunden Fahrt gewohnt herzlich empfangen wurde. Für Samb stand heute ein in zweierlei Hinsicht wichtiges Auswärtsspiel an. Um 14:30 Uhr sollte der Ball in Ancona rollen. Für die Tifoseria der magica Samba war das zum einen eine der wenigen Gelegenheiten sich in den Tiefen der 5. Liga mit einer anderen Fanszene zu messen. Zum anderen zählte im Aufstiegsrennen gegen San Cesareo wirklich jeder Punkt. Nur der Erstplatzierte steigt auf und Samb lag punktgleich mit dem Konkurrenten an der Tabellenspitze. Aus Fansicht gab es jedoch auch ein paar negative Vorzeichen. Samb hätte problemlos 2000 Tickets verkaufen können, leider war die Gästeanzahl auf 1200 limitiert worden. Das ist nun an sich nichts außergewöhnliches, allerdings hätten in Ancona sicher alle Karteninteressenten einen Platz im Gästeblock gefunden. Die Zahl 1200 war nämlich vom Verband einfach willkürlich festgelegt worden und hatte rein gar nichts mit der eigentlichen Kapazität des Gästeblocks zu tun. Sowohl für Heim- als auch Gästefans war die Personalisierung der Tickets obligatorisch. Da diese mindestens 24 Stunden vor dem Spiel erfolgen muss, gibt es keine Chance mehr auf einen spontanen Stadionbesuch. Vielen älteren Fußballfans in Italien ist dieses Prozedere nun mittlerweile zu blöd geworden. Bevor man lange im Vorverkauf nach einer Karte ansteht (die Personalisierung dauert einige Minuten) bleibt man eben lieber zu Hause.
Die verbleibenden Stunden bis zur Abfahrt hieß es für uns vor allem Händeschütteln, die ersten Birra Moretti zur Senkung der Sprachbarriere verkosten und ganz einfach die freundschaftliche, familiäre Atmosphäre in San Benedetto zu genießen. Über den faszinierend hohen Altersschnitt, das Miteinander der Generationen und die Gastfreundschaft an sich habt Ihr wahrscheinlich eh alle schon mal an anderer Stelle gelesen. Man könnte es eh nicht richtig beschreiben, das muss man selbst gesehen haben.
Besser erläutern kann man dann schon eher das Treiben im Stadion, wo es für Samb heute leider nur zu einem Unentschieden reichte. Aufgrund des gleichzeitigen Sieges von San Cesareo und deren bisher weitgehend makelloser Saison sind die Aufstiegshoffnungen an der Riviera della Palme deutlich gesunken. Auch auf den Rängen blieb Samb heute leider nicht Sieger. Die Heimkurve legte einen geschlossenen Auftritt hin. Fast über die komplette Spieldauer fackelte oder rauchte es dabei in der Curva Sud und die Anconetani waren bei ihren Pöbeleinlagen trotz mieser Akustik immer wieder zu hören. An Durchgängigkeit und Lautstärke fehlte es unseren Freunden dagegen heute – auch wenn man natürlich einige stärkere Phasen insbesondere nach dem 1:1 Ausgleich nicht unter den Tisch fallen lassen sollte.
Nach dem Spiel kam es zu einer kleinen Rennerei und einigen Steinwürfen. Für die Offiziellen wieder mehr als genug an Ausschreitungen, um unseren Freunden die Fahrt nach Civitanova zu verwehren. Aufmerksame Leser des SKB dürften wissen, dass zwischen Samb und Civitanova eine mehr als 25 Jahre alte Freundschaft besteht und auch wir schon das Glück hatten, mit beiden Fanszenen gemeinsam rauschende Feste zu feiern. Allein vor diesem Hintergrund ist es nur noch obskur, der Tifoseria von Samb den Kartenkauf für dieses Spiel aus Sicherheitsgründen zu verwehren.
Für uns bleibt nur wieder einmal ein großes Dankeschön nach San Benedetto zu schicken für Speis, Trank und Logis, aber vor allem für die Gastfreundschaft, die uns dort entgegengebracht wird und die großartige Zeit, die wir dort jedes Mal aufs Neue haben.