Am Freitag findet das nächste Auswärtsspiel unserer Bayern im Stadion am Europakreisel statt. Wie bereits in den letzten Jahren setzt auch in dieser Saison der FSV seinen Negativtrend in Punkto faire Eintrittspreise weiter fort.
Der Stehplatz im Gästeblock erhöht sich im Vergleich zur vergangenen Saison von 16,50 Euro auf 17,00 Euro. Dabei wurde allerdings nicht der eigentliche Eintrittspreis erhöht, sondern weiter an der Stellschraube der Zuschläge munter gedreht. Letzte Saison erhob der FSV bei den Partien gegen unseren FC Bayern sowie gegen Borussia Dortmund 3,00 Euro an Zuschlägen. Diese Saison betragen die Zuschläge bereits 3,50 Euro.
Bei den Partien gegen die Eintracht aus Frankfurt, Borussia Mönchengladbach sowie gegen Schalke wird ein Zuschlag in Höhe von 2,00 Euro erhoben.
Den Anfang fand diese negative Entwicklung in der Saison 2013/2014.
Während in der Saison 2012/2013 der Stehplatz 12,50 Euro kostete, erhöhte er sich in der darauffolgenden Saison, auch dank des neu eingeführten Topspielzuschlages in Höhe von 3,00 Euro auf 16,50 Euro. Um die Einführung des Topspielzuschlags besser rechtfertigen zu können, verzichtete der FSV damals darauf, diesen bei den Auswärtsdauerkarten InhaberInnen -allerdings lediglich auf die Stehplätze beschränkt- zu erheben. Marketingtechnisch begründete der Verein diese zweigeteilte Preispolitik damit, dass sie, indem bei den AWDKs auf Zuschläge verzichtet wird, die treuesten Fans belohnen wollen. Ein seltsam anmutender PR-Kniff des Vereins um für die Einführung der Zuschläge zu werben!
Bereits in der darauffolgenden Saison 2014/2015 wurden die AWDKs mit einem Zuschlag von 2,00 Euro versehen und der “belohnende Rabatt“ verringerte sich auf einen 1,00 Euro im Vergleich zu den „regulären Stehplatzkarten“ im Gästeblock.
Seit der Saison 2015/2016 „belohnt“ der FSV nun alle Gästeblockkarten mit dem gleichen Topspielzuschlag und beendete die Scharade, die aufgeführt wurde um die Einführung von Topspielzuschlägen zunächst zu kaschieren.
Das gleiche Bild ergibt sich auch auf den Sitzplätzen. Mit 40,00 Euro kostet die Sitzplatzkarte im Vergleich zur Vorsaison einen Euro mehr. Auch hier wurde nicht der Grundpreis des Sitzplatzes, der weiterhin 29,00 Euro beträgt, angepasst sondern der Topspielzuschlag weiter in die Höhe getrieben. Betrug dieser bereits letzte Saison happige 10,00 Euro, verteuert sich dieser nun auf 11,00 Euro. 2014/2015 kostete der Sitzplatz 38,00 Euro. Der Anteil des Topspielzuschlags betrug 9,00 Euro. Vor der Einführung der Zuschläge kostete der Sitzplatz im Gästeblock 28,00 Euro.
Neben der 11,00 Euro Zuschlagskröte, die neben uns auch die Fans von Borussia Dortmund schlucken müssen, werden auch bei den Partien gegen Frankfurt, Gladbach und Schalke Zuschläge erhoben. Diese betragen im Gästeblock 5,50 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass die Einführung der Zuschläge nicht einmal direkt mit den Umzug ins neue Stadion zusammen hängt. So wurde beispielsweise in den ersten beiden Saisons nach dem Umzug auch im neuen Stadion auf Zuschläge zunächst verzichtet!
Mainz bleibt damit das schwarze Schaf in Punkto Topspielzuschlag. Während in vielen anderen Stadien der Topspielzuschlag insbesondere im Gästeblock abgeschafft wurde, führte Mainz diesen nicht nur wieder schrittweise ein sondern erhöht diesen sogar noch kontinuierlich.