Die Bundesliga hat wieder begonnen und zum ersten Auswärtsspiel der Bundesligasaison 2013/2014 geht es für den amtierenden Cup-Sieger nach Frankfurt. Bevor wir konkret die Preise für den Gästeblock im Waldstadion betrachten, möchten wir auf eine Neuerung in der Rubrik ProFans Kartenpreis hinweisen: In Zukunft werden wir uns beim Kartenpreis nicht mehr nur auf die Stehplätze beschränken, sondern auch die Preise der Sitzplatzkarten kritisch betrachten. Oftmals wird von den Vereinen nämlich versucht, das aus ihren Augen durch Stehplatzpreise unter 20 Euro „verlorene Geld“ über diesen Umweg doppelt und dreifach wieder reinzuholen.
Zurück zu unserem Spiel in Frankfurt. 15 Euro kostet der Stehplatz diese Saison. Letzte Saison zahlten wir für die Begegnung im Waldstadion noch 18 Euro. Selten genug darf man an dieser Stelle schreiben, dass statt einer Erhöhung eine Senkung des Kartenpreises, um in diesem Fall 3 Euro, stattgefunden hat. Wir zahlen wieder so viel wie in der Saison 2010/2011, bevor sich die SGE für ein Jahr in die Zweite Liga verabschiedet hatte. Zustande kommt die Senkung, da in Frankfurt für die Stehplatzkarten im Gästeblock erstmals kein Topspielzuschlag mehr erhoben wird. Allerdings existiert auch hier die berühmte Kehrseite der Medaille.
Viel weniger erfreulich fällt der Blick auf die Sitzplatzpreise im Gästeblock Frankfurts aus. Hier kostete die Sitzplatzkarte letzte Saison 33 Euro. Diesmal sind 36 Euro fällig. Die 3 Euro, die bei der Stehplatzkarte nachgelassen wurden, werden hier wieder wettgemacht. In der angesprochenen Saison 2010/2011 zahlten die Bayernfans auf den Sitzplätzen noch 29 Euro für ihre Karte.
Noch extremer wird der Vergleich mit den Preisen von vor fünf Jahren. Während die Preisdifferenz der Stehplatzkarte im Vergleich zur aktuellen Saison 1 Euro beträgt, haben wir auf den Sitzplätzen eine Preiserhöhung von 7 Euro oder 25%. Der abgeschaffte Topspielzuschlag der Stehplätze wird über diese Hintertüre und auf Kosten der Bayernfans auf den Sitzplätzen wieder hereingeholt.
Während bei den Stehplatzkarten der Preiswahnsinn zumindest an vereinzelten Spielorten, auch dank der Reichweite von Initiativen wie „Kein Zwanni für nen Steher“, eingedämmt werden konnte, geht die Preistreiberei bei den Sitzplätzen in den Gästeblöcken Deutschlands munter weiter. Es kann nicht sein, dass die Vereine um unter der magischen 20 Euro Marke für Stehplätze zu bleiben, sich das aus Vereinssicht „verschenkte Geld“ auf Kosten der Bayernfans auf den Sitzplätzen wiederholen wollen. Hier gilt es den Finger weiter in die Wunde zu legen.