FC Bayern – Viktoria Plzen 5:0

Ein Europacup-Heimspiel gegen Plzen ist für uns Bayernfans nun nicht gerade der Tschechenböller (Ha Ha, Witz komm raus, Du bist umzingelt). Immerhin bot der Verein diesmal für Leute mit Karten in anderen Blöcken aber die Möglichkeit, sich einen der nicht-genutzten JK-Plätze in der Südkurve zu sichern. Deshalb gab es erstmals seit dem Halbfinale gegen Real 2011/2012 eine organisierte Anfeuerung unserseits bei einem Europapokalheimspiel. Dabei feierte auch das Vorsängerpodest Heimspielpremiere im Europapokal.

Die Stimmung wusste unserer Meinung nach diesmal auch richtig zu überzeugen. Es war jetzt nicht unbedingt super laut, aber irgendwie hatte die 90 Minuten in der Südkurve heute richtig Charme: Gute Trommler, die einen langsameren Takt als sonst vorgaben, wodurch die Lieder eine recht angenehme Geschwindigkeit erhielten, dazu eine Liedauswahl, die auch seltener vorgetragenen Chansons Rechnung trug. Das war eine total erfrischende Ungezwungenheit und alles in allem definitiv eine runde Sache. Klar lag diese gewisse Leichtigkeit heute auch am einwandfreien Spielverlauf. Von der ersten Minute war klar, dass es für die Elf aus Böhmen in Fröttmaning nichts zu holen geben würde. Hätte ihr Torhüter Kozacik nicht mehrfach gezeigt, dass er eigentlich kein Schlechter ist, wäre das Endergebnis für Viktoria noch wesentlich bitterer ausgefallen. So dauerte es immerhin bis zur 25. Minute, bis Franck Ribery per Foulelfmeter die Führung erzielen konnte. Die restlichen 75 Minuten bewegte sich der Ball wie schon in der Anfangsphase konstant in Richtung Pilsener Tor und am Ende waren sie mit 5:0 gut bedient.

Gästefans waren im Übrigen auch einige da, wobei man gar nicht so genau sagen kann, weshalb die überhaupt angereist sind. Singen hörte man sie jedenfalls nicht und gutes Bier gibt es unserer Erfahrung nach in Plzen ja auch. Einschränkend sollte man hier aber auch erwähnen, dass die Pilsener Ultrasgruppen aufgrund der undurchsichtigen Kartenvergabe auf eine Anreise verzichteten. Von 3000 verfügbaren Karten gingen anscheinend nur 300 in den Verkauf für Dauerkarteninhaber, der Rest teilten Sponsoren und Reisebüros unter sich auf.

Von der Qualität des Bieres können wir uns dann ja nächste Woche selbst überzeugen und vielleicht auch von den Sangeskünsten der heimischen Ultras, so sie die Abzockerpolitik ihres Vereins bei Heimspielen mittragen.

Ein Dank geht auch an die Freunde aus Jena, die uns auch bei diesem Spiel mit einigen Leuten besuchten.

Sonne scheint, Regen rinnt…

Ein paar Bilder vom Spiel findet Ihr wie immer auf der Südkurven-Seite.