Neues von unseren Freunden

ULTRAMARINES BORDEAUX:


Wie in der letzten Ausgabe erwähnt plagen unsere Freunde aus Bordeaux derzeit etliche Baustellen außerhalb des Stadions. Zumindest die Namensfrage für das neue Stadion (die Fans konnten über einen Alternativnamen zum offiziellen Namen „Matmut Atlantique“ abstimmen) ist inzwischen geklärt. So setzte sich der Name „Stade Rene Gallice“ mit knapp 50% der Stimmen durch. Rene Gallice ist ein ehemaliger Spieler von Girondins, der von 1938-1955 für den FCGB spielte. Nach seinem Wechsel 1938 konnte er nur ein Jahr auf dem Platz mitwirken, ehe er aufgrund des Zweiten Weltkrieges in die Armee eingezogen wurde. Er kämpfte bis 1944 an der Front und kehrte sofort nach Kriegsende nach Bordeaux zurück, um dort 1945 mit Bordeaux wieder in der 1. Liga zu spielen. Die ersten Jahre nach dem Krieg waren eine schwierige Zeit für den Verein und so konnte auch Gallice den Abstieg 1947 nicht mehr verhindern. Mit 10 Treffern in der Wiederaufstiegssaison 1948/1949 trug der eher defensiv orientierte Mittelfeldspieler wesentlich dazu bei, dass der FCGB wieder in die Eliteklasse des französischen Fußballs zurückkehrte. Spätestens als das Team im darauf folgenden Jahr als Aufsteiger direkt die erste Meisterschaft überhaupt nach Bordeaux holte, wurde Gallice zur Legende. Auch in den nächsten Jahren trug er wesentlich dazu bei, dass der Verein sich in den vorderen Tabellenregionen festsetzte.
Im ersten Spiel im Stade de Gallice konnten die Nachfolger von Gallice auf dem Platz direkt an erfolgreiche Zeiten anknüpfen und schlugen Vizemeister Lyon nach einer furiosen ersten Halbzeit mit 3:1. Balsam für die Seele der Fans, die unter der Woche eine 1:6 Klatsche beim Duell in Nizza verkraften mussten. Gegen Lyon war auch die Virage Sud wieder gut aufgelegt und als Intro gab es wie schon gegen Liverpool eine Blockfahne, die aus dem Oberrang herabgelassen wurde, diesmal mit dem Logo der Ultramarines und dem entsprechenden Schriftzug „Ultramarines Bordeaux“. Viel Zeit zum durchschnaufen nach der dritten Choreo innerhalb von 4 Wochen bleibt nicht.
Auch unsere Freunde haben in den nächsten Wochen ein hartes Programm mit vielen englischen Wochen vor sich. Am Donnerstag geht es im Europapokal zu Rubin Kazan, am Wochenende steht dann das Duell beim FC Lorient an.
BORDEAUX-COUP D´EUROPE

HORDA AZZURO JENA:


Am vergangenen Sonntag hieß es für unsere Freunde aus Jena gegen Wacker Nordhausen zu spielen. Im Vorfeld wurden bereits die seit Jahren hohen Eintrittspreise von 12 € für einen Stehplatz im Gästeblock gegen den FCC kritisiert. Der Verein FC Carl Zeiss Jena beschwerte sich in Namen seiner Fans dann bei Wacker Nordhausen. Dies konnte aber leider nicht zum Umdenken bewegen und so entschloss sich die Südkurve Jena, das Spiel nicht im Stadion zu verfolgen, sondern von außerhalb. Die Anreise der Südkurve nach Nordhausen erfolgte mit dem Zug. Am Stadion gab es dann eine sinnlose Repression der Polizei, die die Südkurve am Schauen des Spiels von außerhalb hindern sollte. Jedoch erkannte man noch rechtzeitig die eigene Dummheit und so konnte man sich neben dem Gästeblock noch einen Blick auf das Spielfeld erhaschen. Mit dabei waren auch 4 FC Bayern Ultras. Die Südkurve machte im Stadion mittels Spruchband auf die Problematik aufmerksam: „Es reicht! Wir wollen nicht das Stadion kaufen!“ „Für bezahlbaren Fussball! Respektiert Fans!“ Zu sehen gibt es die Fotos wie gewohnt auf www.horda-azzuro.de Das Spiel war relativ ereignisarm und endete 0:0. Somit ging es wieder per Zug nach Jena wo der restliche Sonntag Abend verschieden genutzt wurde. Jena und Bayern!