HORDA AZZURO JENA:
Vor inzwischen zwei Wochen, am 22.11. bestritten unsere Freunde aus Jena ihr Auswärtsspiel bei FSV Budissa Bautzen. Vielen dürfte der Verein unter dem Namen BSG Motor Bautzen, aus dem DDR Fußballbetrieb, bekannt sein. Doch 1989 wurde die Betriebssportgemeinschaft in einen eingetragenen Verein umgewandelt und der Name geändert.
Der Aufsteiger Bautzen stand das ganze Spiel besonders tief und versuchte möglichst wenige Chancen zuzulassen. Das gelang in der ersten Halbzeit gut und deshalb ging es mit einem Unentschieden in die Kabine. In der zweiten Hälfte konnten die Jenaer Spieler den Druck merklich erhöhen und so konnte das Tor des Tages für Jena in der 66. Minute erzielt werden. Somit hieß es am Ende 1:0 für Jena.
Am Freitag den 28.11 stand dann die Soliparty „Gemeinsam die Suppe auslöffeln Vol.1“ in der Villa am Paradies in Jena an. Die Feier wurde von ungefähr 180 Personen besucht, die sich bei Live-DJs, Cocktails und leckerem Essen gemeinsam einen schönen Abend machten. Am Samstag wurde dann auch wieder Fußball gegen Auerbach gespielt. 2.251 Zuschauer wollten sich das Spiel nicht entgehen lassen und durften ein starkes Spiel ihres FCCs bewundern, welcher die abstiegsbedrohten Vogtländer mit 4:0 nach Hause schickte.
Bilder gibt es wie gewohnt auf der Homepage der Horda Azzuro zu sehen.
ULTRA‘ SANKT PAULI:
Nach unserem Heimspiel gegen Hoppenheim ging es für eine Autobesatzung Schickeristi nach Leipzig, da sich unsere Hamburger Freunde und Freundinnen dazu entschlossen haben, zum Spiel gegen Scheiss Red Bull anzureisen. Eine Mottofahrt ‚Was erinnert dich an St. Pauli?‘ wurde ausgerufen, bei der allerhand alte Trikots, Schals etc. rausgekramt wurden. Stimmungstechnisch kann ich mich der Meinung von USP nur anschließen, die zugeben mussten, dass Lautstärke und Motivation bei der 4:1-Niederlage, bei der der FCSP nie den Anschein erweckte, eine Chance auf den Sieg zu haben, mit zunehmender Spieldauer abnahmen und in Frust und Enttäuschung umschlugen, jedoch bis zu einem gewissen Punkt immer noch zufriedenstellend waren. Noch zu erwähnen ist, dass über die gesamte Spielzeit die Zaunfahnen mit dem riesigen ‚St. Pauli ist die einzige Möglichkeit!‘-Banner überhängt und außerdem noch 2 Spruchbänder gezeigt wurden: ‚Wer sonst nichts hat ist stolz auf RB‘ und klassisch ‚Alle Bullen sind Schweine!‘.
Am folgenden Wochenende stand dann das Heimspiel gegen Kaiserslautern an, bei dem auch wieder 8 FC Bayern Ultras zugegen waren. Die Gäste mobilisierten anscheinend das halbe Dorf und so wurde – da die Nordkurve des Millerntors wegen des Umbaus abgerissen wurde – zusätzlich zum Übergangs-Gästeblock auf der Haupttribüne eine Stahltribüne errichtet. Auf dem Feld präsentierte sich der magische FC anfangs stark verbessert – man könnte sagen, es wurde Fussball gespielt – doch vor dem Tor fehlte schlichtweg die Kaltschnäutzigkeit. Anders die Gäste, die ihre Chancen eiskalt nutzten und so stand es zur Halbzeit 0:2. Als in Minute 59 der Anschluss gelang, keimte nochmals Hoffnung auf, welche aber spätestens kurz vor Schluss mit dem 1:3-Endstand zerstört wurde. Die Stimmung in der Südkurve war trotzdem größtenteils gut, wenn auch irgendwann wieder der Frust über das eigene Unvermögen durchkam. Trotzdem irgendwo ein stolzer Moment, wenn du im Abstiegskampf steckst, deine Schals in die Luft streckst und ‚Für immer mit dir!‘ singst.. Auf der Gegenseite wurde die Ankündigung, die ‚Warriorz‘-Fahne zu präsentieren wahr gemacht und dazu vermummt noch ein paar gezogene Fanshop-Schals gewedelt.. Siehste mal wieder, wo sowas hinführt.. Bauern!
Nach dem Spiel wurde dem Team noch die Ergebnisse der letzten 5 Spiele – allesamt Niederlagen – unter die Nase gerieben und die Frage gestellt ‚Ist das euer Ernst?!‘ Wird Zeit, dass die Mannschaft aufwacht und den Kampf annimmt, denn momentan ist der FCSP grandioser 18. und damit Tabellenletzter.
Zum Schluss bleibt uns mal wieder nur noch übrig, uns für die enorme Gastfreundschaft zu bedanken, die uns jedesmal auf’s Neue entgegengebracht wird! Mille Grazie! SM + USP – Für immer mit Euch!
ULTRAMARINES BORDEAUX:
Wie bei uns geht auch in Frankreich die Hinrunde langsam aber sicher zu Ende. Nach wie vor hält sich der FCGB in den vorderen Tabellenregionen und man darf durchaus schon vom Europapokal träumen. Mit verantwortlich für die gute Platzierung ist vor allem die Heimstärke. Im letzten Jahr im Parc de Lescure scheint das Stadion eine Festung geworden zu sein. Auch im letzten Heimspiel gegen den OSC Lille ging man mit 1:0 als Sieger vom Platz. Mann des Tages war dabei Diabate, der das entscheidende Tor erzielen konnte. Auf den Rängen war das Stadion und auch die Virage Sud eher spärlich gefüllt. Zum Einlaufen wurden dort ein paar Dosen blauer Rauch gezündet, ansonsten gab es keine optischen Highlights. Mit dem Support war man laut den Ultramarines aber insgesamt durchaus zufrieden.
Während wir nach dem Spiel in Berlin ausnahmsweise keine englische Woche hatten, ging es in der Ligue 1 nahtlos weiter. Dabei sollte der FCGB am Dienstag beim Aufstieger FC Metz antreten. Bekannt dürften einem aus Metz die Gruppen Horda Frenetik (befreundet mit Generation Luzifer vom 1.FC Kaiserslautern) und die Generation Grenat 95 (befreundet mit Insane Ultra aus Trier) sein. Da das Verhältnis zwischen Bordeaux und Metz als durchaus angespannt bezeichnet werden darf und auch unser Verhältnis zu den Ultras des FCK nicht das beste ist, konnte man auf einen interessanten Spieltag hoffen. Entsprechend machten sich 7 Schickeristen am Dienstag Morgen auf gen Metz. Nachdem der Zustieg in den Bus der Ultramarines misslang, da diese kurzfristig ihre Route änderten, kamen wir erst 30 Minuten vor Anpfiff am Gästeparkplatz an. Zu unserer Verwunderung war der Bus der Ultramarines aber noch nicht vor Ort. Kurze Zeit später sollte dieser dann eintreffen und mit Anstoß ging es ins Stadion. Leider war wegen Pyrovorfällen die Heimkurve der Horda Frenetik gesperrt, weswegen lediglich vom Stimmungshaufen um GG 95, die direkt neben dem Gästeblock untergebracht sind, Stimmung ausging. Der Support auf den Rängen passte sich dann mehr oder weniger dem lahmen Spiel auf dem Rasen an. Ganze 3 Torchancen im ganzen Spiel sind absolute Mangelware. Da wäre es auch nicht verdient gewesen, wenn Metz den Elfmeter, den sie kurz vor Schluss bekamen, zum Sieg verwandelt hätte. Nach dem Spiel ging es fix raus, die Autos bzw. Busse wurden bestiegen und gegen 3 Uhr hatten wir wieder Münchner Boden unter den Füßen.
Ein abschließender Dank geht mal wieder an die Ultramarines, die mit ihrer chaotischen Planung mal wieder für das ein oder andere Lächeln sorgen konnten. 😉