Die meisten haben es sicher mitbekommen, aus fadenscheinigen Gründen ändert die FC Bayern AG die Auswärtsdauerkarten nach dem Gießkannenprinzip und nimmt seinen treuesten Fans die Auswärtsdauerkarte für die Spiele im Europapokal sowie DFB-Pokal weg. Einen Leserbrief eines Auswärtsdauerkartenbesitzers aus dem Münchner Merkur vom 14.07. dazu wollen wir Euch nicht vorenthalten:
„Frei nach dem Motto „Mia san mia“
Woher nimmt der FC Bayern sich das Recht, sämtliche ca. 400 Auswärts-Dauerkartenbesitzer in einen Topf von Straftätern zu werfen? Haben beim Finale in London und Berlin vielleicht 400 Bengalos gebrannt? Nein – es waren einige wenige! Trotz modernster Überwachungstechnik im Stadion, Polizei, Zivilbeamten und Ordnungsdienst ist man nicht in der Lage, diese Personen herauszufiltern. Für diese Unfähigkeit sollte man sich beim FC Bayern mal selbst hinterfragen! Das jetzt ausgesprochene kollektive Abstrafen der aktiven Fan-Szene ist ja an Dummheit nicht zu überbieten. Glauben sie tatsächlich, durch eine solche Maßnahme werden zukünftig die Pyroaktionen enden? Des Weiteren ist der seitens des Vereins in den Raum gestellte Vorwurf, jeder Auswärts-Dauerkartenbesitzer beteilige sich am Abzünden von Pyrotechnik eine bodenlose Frechheit. Ich ging bis dato davon aus, dass wir die Zeiten von „Sippenhaft“ in Deutschland eigentlich überstanden haben! Oder darf ich jetzt als provokante Retourkutsche behaupten: „Weil der Bayern-Präsident Steuern hinterzogen hat, der Vorstandsvorsitzende seine Uhren unverzollt nach Deutschland einführt, ein Spieler des Vereins Sex mit einer Minderjährigen hatte, ein anderer seine Freundin in der Öffentlichkeit schlägt und noch ein anderer sein Haus anzündet – dann sind alle beim FC Bayern so?“ Frei nach dem Motto: Mia san Mia.
Günter Weirich
Heim- und Auswärtsdauerkartenbesitzer Herrsching“
Quelle: merkur-online.de