Da der Sparfuchs immer präventiv zuschlägt, wenn es wo was zum Sparen gibt, lagen Ende Februar noch massig DB-Spartickets in unseren Schubladen und so wurde dem ICE der Deutschen Bahn das seltene Vergnügen zuteil, unsere Kadaver mit höchster Geschwindigkeit nach Niedersachsen zu chauffieren.
Wie immer bei raren Anlässen wurde natürlich auch ordentlich gefeiert, so dass der Hausmeister im Anschluss etwas Grund zur Klage hatte 😉
Damit aber auch rein ins Getümmel des Wolfsburger Gästeblocks, beziehungsweise erst nochmal ein Blick davor. Denn Billeti waren heute eher rar gesät und so blieb leider einigen Bayernfans der Zutritt verwehrt. Umso mehr Verpflichtung für alle, die dann schlussendlich im Gästeblock stehen.
Bei der Choreo zum 116jährigen zogen dann auch alle brav mit und mit dem passenden Gesang auf „We’re not gonna take it“ wurde am Jahrestag der Vereinsgründung ins Spiel gestartet. Bis auf ein wenig Kanongesinge machte dann der Gästeblock erstmal gut Dampf. Sehr schön, wobei dann scheinbar die Puste plötzlich nachließ und bis zur Halbzeit wieder eher ein wenig dahingesäuselt wurde. Was ist da los mit der Kondition? Rock’n Roll geht auch über 90 Minuten.
Dafür habt Ihr immerhin die Verschnaufpause inklusive Halbzeit sinnvoll genutzt und in Halbzeit zwei ordentlich Gas gegeben. Auf die übliche Schwächephase nach der Halbzeit wurde auch gleich verzichtet. So geht sich auch Wolfsburg auswärts gut ein.
Das Spiel selbst war auch eines der unterhaltsameren Sorte, wobei man zeitweise fast ein wenig Angst haben konnte, dass unsere Roten das heute verkacken. Nach einer halben Stunde kamen die Wölfe nämlich plötzlich richtig gut ins Spiel und auch zu einigen Chancen. Auch das 1:0 von Coman zur 65. Minute ließ den VfL nicht verzagen. Das 2:0 bescherte dann zumindest Sicherheit, auch wenn Wolfsburger weitere Möglichkeiten auf dem Fuß hatte.
Auf dem Rasen also dann doch wieder alles ins Butter. In der Kurve wirkte derweil auch noch der beschissene Dienstag nach. Auch wenn alle Inhaftierten in Wolfsburg wieder im Gästeblock standen. „Juve Merda Polizia Merda“ stand auf weißem Stoff (nein, nicht dem Stoff) und wurde von den entsprechenden Gesängen begleitet.
Danach ging es weiter mit Gesängen für die rot-weißen Farben und zur 81. Minute auch für die heute wieder zahlreich vertretenen Diffidati. Lambada zum Schluss, ein bisschen mit den Händen und den Ärschen gewackelt. Zum Auszug aus dem Auto-Tempel noch ein „Deutscher Meister wird nur der FCB“ geschmettert. We love all the Auswärtsspiele. Bye bye Wolfsburg, bis nächstes Mal.