Generell kann man sich ja schon mal darüber freuen, wenn die DFL ein Sonntagsspiel so ansetzt, dass die Anhängerschaft des Auswärtsteams eine zumutbare Anreisestrecke hat, wenn der Tag dann auch noch so verläuft, wie unsere Auswärtsfahrt nach Sinsheim, lässt sich schon fast von einem perfekten Sonntagsausflug sprechen. Die ersten Sonnenstrahlen des Jahres, ein gutgelaunter Auswärtsblock und wir schießen Didis Hoppenheim ein Stück näher an Liga 2. Das Motto für das heutige Spiel lautete nämlich: „Bundesliga 2, Dietmar ist dabei!“ Wir hätten es den Anhang der TSG auch schon gerne vor dem Spiel wenigstens einmal wissen lassen, dass sie im Oberhaus des deutschen Fußballs nichts verloren haben, leider war die Stadionanlage bis zum Anschlag aufgedreht, so dass man sich auch ganz ohne Schallkanone kaum anständig unterhalten konnte.Als das runde Leder dann rollte, war abgesehen von den Gesängen des Gästeblocks weitgehende Ruhe im Rund. Nichtmal „Dietmar, Dietmar zweite Liga“ konnte dem Heimpublikum eine Reaktion entlocken. Dabei gab ihnen ihre Mannschaft anfangs durchaus Hoffnung. Die erste Viertelstunde fanden unsere Roten nur schwer ins Spiel, Hoppenheim stand kompakt und kam sogar selbst zu Chancen. Die erste große Chance nach einer Unaufmerksamkeit im Aufbauspiel der TSG wurde dafür aber eiskalt verwertet. Mr. 33 Mario Gomez nutzte die Gelegenheit, von Beginn an auflaufen zu dürfen, und markierte die Führung, welche gleichzeitig auch den Siegtreffer darstellen sollte. Halbzeit zwei war mit Highlights nicht gesegnet, unsere Hintermannschaft stand weitgehend stabil und außer den zwei Aluminiumtreffern von Bastian Schweinsteiger ging nach vorne nicht viel zusammen.
Wo unsere Mannschaft heute nur Verwaltungsfußball spielte, feierte die Südkurve eine ausgelassene Party und startete damit schonmal den Countdown für den FC Bayern-Walzer auf dem Marienplatz. Laute Gesänge, alte Gassenhauer, neuere Lieder und eine feine Freakparty in der Halbzeitpause, bei der sich ansehnliche Teile des Gästeblocks immer mal wieder für ein, zwei Minuten einklinkten. So macht’s Spaß! Geht aus Euch raus, genießt jede Minute in der Kurve und nutzt die Möglichkeit, den FC Bayern bestmöglich zu repräsentieren. Nach so einem spaßigen Nachmittag könnte man zumindest den Gästeblock in Sinsheim ein wenig vermissen. Die TSG wollen wir aber definitv eine Etage tiefer sehen. Unsere Grüße an Onkel Dietmar veranlassten laut Aussagen der Stadionverbotler auch den Sky-Reporter zu einem Kommentar. Nun ja, sagen wir mal so: Thurn und Taxis hält uns für unfaire und peinliche Typen. Mal ganz abgesehen, dass er damit einen der gängigsten Kurvenschlager überhaupt bisher gekonnt ignoriert hat, vielleicht auch einfach ein Zeichen dafür, dass wir eben doch die Guten sind.
Mit drei Punkten im Gepäck und einem weiteren eingestellten Rekord verabschiedeten sich Mannschaft und Südkurve auf die nahegelegene Autobahn und düsten beschwingt und beschwipst zurück nach München.
Bilder vom Auswärtsspiel in Sinsheim findet Ihr hier.