SKB RB 20.05.2023

Vorwort
Koan Ausverkauf an Investoren!
FC Bayern – Schalke
Für Augen und Ohren – Bücher und Podcasts für den Sommer
Termine

Servus Bayernfans,

das letzte Heimspiel dieser Saison steht auf dem Programm. Eine Spielzeit, mit viel Licht, aber leider auch viel Schatten, sowohl auf dem Rasen wie auch auf den Rängen. Gerade die letzten Heimspiele waren stimmungsmäßig überwiegend Schatten, da können sich die meisten Leser*innen an die eigene Nase fassen. Insbesondere das Schalke-Spiel war von der gesamten Kurve zu lethargisch und emotionslos. Vor allem wenn wir die sportliche Situation (immerhin befinden wir uns mitten in einem der spannendsten Meisterrennen der letzten 20 Jahre) aber auch der Gegner berücksichtigen, war der vergangene Samstag enttäuschend. 

Zum Glück haben wir direkt eine Woche später wieder ein Heimspiel und somit gleich die Möglichkeit, es deutlich besser zu machen. Heute erwarten wir einen Gegner, der bei vielen ebenfalls negative Emotionen hervorruft. Jedoch ganz andere als die aufgrund der traditionellen Feindschaft zu den Schalkern. Bei RB sind die Gründe weniger traditionell, die Meinungen zum Konstrukt aus Leipzig dürften innerhalb der Leserschaft recht homogen sein. Auch ohne einen würdigen Gegner auf den Rängen wollen wir heute nochmal aufs Gaspedal drücken und die Mannschaft auf dem Weg zum Titel pushen.

Weil wir gerade schon beim Thema Investoren sind. Viele von Euch haben es vermutlich schon mitbekommen, am 24.05. wird die DFL eine Entscheidung darüber treffen, ob die Pläne zu einem möglichen Investoren-Einstieg weiterverfolgt und somit wohl umgesetzt werden sollen. Zu dieser Thematik findet ihr in der Ausgabe einen ausführlichen Text. Nehmt euch die Zeit und informiert euch zu diesem sehr, sehr wichtigen Thema.

Jetzt nochmal tief Luft holen und die letzten 90 (Heimspiel-) Minuten Gas geben! 


Koan Ausverkauf an Investoren!

Bereits Anfang April hatten wir zusammen mit der Dortmunder Südtribüne die DFL-Zukunftsstrategie, den Ausverkauf an Investoren statt nachhaltiger Lösungen, thematisiert.

Die vergangenen Monate erschuf und bewarb die mit Jan-Christian Dreesen (FC Bayern München AG), Rüdiger Fritsch (SV Darmstadt 98), Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) und Oliver Leki (SC Freiburg) besetzte DFL-Arbeitsgruppe „Zukunftsszenarien“ im Hintergrund den Ausverkauf an Investoren.

Bis Ende April hatten die von der DFL präferierten Investoren, sogenannte Private-Equity-Beteiligungsgesellschaften, die Möglichkeit Angebote über den Kauf von kolportierten 12.5 % der zukünftigen TV-Rechte-Erlöse der DFL der nächsten 15-20 Jahre abzugeben.

Im Gegenzug würden die DFL und ihre Mitglieder von einem Investor eine hohe Einmalzahlung erhalten. Somit würden ihnen von heute auf morgen eine Summe von ca. 2 Milliarden Euro für Investments und Tilgung von Schulden zur Verfügung stehen. Demgegenüber stünde allerdings eine Verpfändung zukünftiger Medienerlöse. In den nachfolgenden 15-20 Jahren würden diese Einnahmen jeweils jährlich um den dem Anteilsverkauf entsprechenden Prozentsatz geringer ausfallen. Bereits im Februar veranschaulichte dies (anhand der Annahme eines 15%-Anteilsverkauf) mit Eckard Sauren der Vize-Präsident des 1. FC Köln und damit ein Vertreter eines DFL-Mitglieds: „Aus einem Hundert-Euro-Schein wird auf Dauer ein 85-Euro-Schein. Der Einmalzahlung stehen die 15 Euro gegenüber, die für Jahrzehnte verloren gehen“ (https://www.sueddeutsche.de/sport/interview-eckhard-sauren-1-fc-koeln-dfl-investoren-bundesliga-1.5752922).

Nicht nur die Kluft zu den Vereinen, die aktuell unterhalb der 2. Liga beheimatet sind, würde sich durch die auf Kosten der Zukunft vorgezogene einmalige und exorbitante Geldausschüttung, in ohnehin längst aus den Fugen geratenen Wettbewerbsbedingungen vergrößern. Auch innerhalb der Ligen würde sich das Kräfteverhältnis manifestieren, soll nach dem Willen einiger DFL-Mitglieder doch ein nicht unerheblicher Anteil der kolportierten 2 Milliarden nach dem TV-Geldschlüssel, der ohnehin die Top-Vereine bevorteilt, an eben diese überproportional verteilt werden.

Auch wenn sich heuer (ausnahmsweise) die Meisterschaft spannender und offener gestaltet, was wohl aber eher an der unterdurchschnittlichen Performance unseres FC Bayern liegen dürfte, wie an wiedergewonnener Konkurrenzfähigkeit vermeintlicher Verfolger und Herausforderer. Die Schere der zur Verfügung stehenden Mittel würde weiter auseinandergehen und damit einen Wettbewerb, der uns in den vergangenen Jahren systembedingt bereits das ein oder andere Mal nicht wirklich herausgefordert hat, weiter schwächen.

Die Geldverbrennungsmaschine kurzzeitig anzuheizen und dafür zukünftige Einnahmen aufzugeben, könnte sich zu einer existentiellen Bedrohung für die Zukunft der Bundesliga als europäische Spitzenliga entwickeln.

Externes Geld wurde im Fußball selten nachhaltig angelegt. Spieler, ihre Berater, andere Vereine wissen, dass plötzlich viel mehr Geld im System ist. Gehälter, Provisionen und Ablösesummen passen sich daran an.

Die vom damaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge bereits im März 2020 erwähnten unheilvollen „Exzesse“, würden nicht, wie von ihm vorgeblich propagiert, „normalisiert“ sondern weiter angefacht werden und das von ihm beschriebene „Rattenrennen“ wäre endgültig nicht mehr einzufangen.

Irgendwer wird die Zeche zahlen müssen. Doch die, die sie bestellt haben? Funktionäre, die sich und die Spieler weiterhin mit massiven Gehaltssteigerungen bedienen?

Oder die Fans? Investoren werden auf Profitmaximierung drängen:

– Spieltagszerstückelung und fanunfreundliche Anstoßzeiten, die ausschließlich der internationalen TV-Vermarktung dienen

– Auslandsspiele

– (weitere) Monetarisierung der Fan-Beziehung zum Verein, z.B. in Form von Fan-Token

– kommerzielle Fandatenverwertung

die DFL und damit die Vereine öffnen sich damit wieder allerlei Schreckensszenarien. Daher darf eine solch bedeutende Entscheidung nicht vorbei an der größten Gruppe der Beteiligten getroffen werden: nämlich den hunderttausenden Vereinsmitgliedern der DFL-Clubs.

Anschauungsunterricht, was geschieht, wenn man sich Investoren ausliefert, dürfte unser Gegner vom vergangenen Heimspiel, die Hertha aus Berlin liefern. Nicht nur die investierten 374 Millionen Euro, sondern auch die Entscheidungshoheit im Verein waren binnen kurzer Zeit vom Windhorst verweht. Trotz oder gerade wegen der das Gesamtgefüge sprengenden 374 Millionen Euro steht die Hertha – auch unabhängig des drohenden sportlichen Abstiegs – schlechter da als zuvor. So stehen dem neuen Investor 777 nicht nur im Falle einer Gewinnausschüttung 95 Prozent zu, sondern besetzt er auch eine nicht unerhebliche Anzahl an Sitzen im Aufsichtsrat und Beirat von Hertha. Die Anhänger Herthas hatten dies vor ein paar Wochen auf den Punkt gebracht: „Kontrollverlust für schnelles Geld – 50+1 nur noch auf dem Papier?!“


FC Bayern München – FC Schalke 04 6:0

Vorletztes Heimspiel der Saison, einen Punkt Vorsprung auf die Dortmunder und mit Schalke einen Gegner zu Besuch, den man so richtig scheisse findet. Wie einer unserer Vorsänger schon am Südkurvenplatz sagte: definitiv eines der wichtigeren Spiele der Saison. 

Zusätzlich zu der engen sportlichen Situation bot die wohl fünfstellige Zahl an anwesenden Gästen mehr als genug Motivation so richtig einen abzureißen und zu zeigen, wozu wir als Südkurve München mittlerweile (wieder) fähig sind. Um es kurz zu machen: das klappte nur so semi gut. Schlecht war es nicht, aber insgesamt fehlte dann doch ein bisschen die Durchschlagskraft. Gut allerdings gingen die Pöbeleinlagen gegen die Gäste samt Freund*innen aus Franken und selbstverständlich die Wiederentdeckung der Saison auf die Melodie von Rivers of Babylon über die Lippen. 

Was im Norden heute möglich gewesen wäre, konnten die Schalker nur wenige Male zeigen. Sicherlich kein schlechter Auftritt, aber da hatte man doch deutlich mehr befürchtet. Natürlich aber unter denkbar schlechten Bedingungen, da kommst als Ultraszene viel zu spät ins Stadion, kannst dich nicht richtig aufstellen und dann fängst du dir gleich zwei Dinger. Bei für die Schalker günstigeren Spielverlauf hätte das bestimmt anders ausgesehen.

Auf dem Rasen konnte unser FC Bayern endlich mal wieder einen ungefährdeten Sieg einfahren und ließ den Schalkern überhaupt keine Chance. Ist man momentan ja auch nicht mehr unbedingt gewohnt…

Leider gab es auch noch einige Themen, die kommentiert werden wollten, so zeigten Colegio, Rebels, aMr und RFM Spruchbänder zu der völlig überzogenen Bullenkontrolle nach dem Spiel in Bremen. 

Deutlich erfreulicher waren die Anlässe für unsere Spruchbänder: einerseits gratulierten wir der Karawane München, die seit mittlerweile 25 Jahren für die Rechte Geflüchteter kämpft und auch schon häufiger auf unserem Kurt Landauer Turnier zu Gast war, andererseits unseren Freund*innen aus Jena zum 120. Jubiläum des FCC. 

Deutscher Meister wird nur der FCB!

Bilder vom Spiel


Für Augen und Ohren – Bücher und Podcasts für den Sommer

Die Sommerpause rückt näher und damit auch erneut die Chance sich nach einer anstrengenden Saison mal ein wenig vom Fußball zu erholen. Doch bereits nach wenigen Tagen der Ruhe melden sich schon wieder die Entzugserscheinungen und die freie Zeit will genutzt werden. Damit es am Strand, im Park, auf dem Balkon oder im Ferienflieger nicht zu Langeweile kommt, hier ein paar Tipps für Bücher und Podcasts, die den Fußballdurst etwas stillen sollten. Der Fokus liegt dabei dieses Mal auf Büchern, die sich der Ultràkultur widmen, einer Bewegung, die auch in München vor über 25 Jahren Fans faszinierte und schließlich 2002 zur Gründung der Schickeria führte. Manche davon sind gerade frisch erschienen oder noch halbwegs neu, bei anderen hingegen handelt es sich um Klassiker, die jede:r mal in der Hand gehabt haben sollte. 

Bücher: 

„Unter Ultras. Eine Reise zu den extremsten Fans der Welt“ von James Montague

Der Titel mag zunächst etwas abschrecken, hört es sich doch nach einem ziemlich reißerischen Buch an. Ganz im Gegenteil dazu ist aber der Inhalt angenehm sachlich und – zum Großteil – fundiert geschrieben. Man bekommt Einblicke in die Geschichte des Fußballs an den jeweiligen Standorten und wie er eben nicht losgelöst von den sonstigen Verhältnissen existiert. Dabei gibt es Kapitel, in denen die organisierten Ultras mehr oder weniger nur Fußnoten darstellen, in anderen schafft er es hingegen auch wichtige Führungspersonen der Kurven zu interviewen. Im Italienkapitel spricht er unter anderem mit dem mittlerweile ermordeten Diabolik von den Irriducibili und mit Claudio Galimberti, dem legendären „Boccia“ von der Curva Nord Bergamo. Während sich bei Ersterem menschliche Abgründe auftun, möchte man sich beim anderen seine Zitate am liebsten ausdrucken und übers Bett hängen. Ansonsten kann das Buch nicht nur mit einer Vielzahl an Infos, Analysen und spannenden Gesprächspartnern punkten, sondern auch mit unterhaltsamen Anekdoten. Auch wenn der Teil über Deutschland in manchen Punkten sicher nicht ganz greift, ein – aufgrund seiner Informationsfülle – empfehlenswertes Buch. 

„Ultra. Jenseits des italienischen Fußballs“ von Tobias Jones

Wird ein Buch von Machern der Blickfang Ultrà Redaktion übersetzt und herausgegeben, braucht es im Normalfall eigentlich keine Worte, um die Publikation ungelesen zu kaufen. Zunächst anhand der bekannten Ultras aus dem süditalienischen Cosenza, beschreibt der Autor nach und nach die vielfältige Kultur der Ultràbewegung in Italien, sowohl mit ihren beispielhaften aber eben auch streitbaren Facetten. Über 50 Jahre einer Bewegung in nur einem Buch zusammenzufassen grenzt natürlich an ein unmögliches Vorhaben und dennoch gelingt es dem Autor eine sinnvolle Auswahl derjenigen Ereignisse zu präsentieren, die maßgeblich für die Entwicklung der Ultras in Italien – und damit auch im Rest von Europa – entscheidend waren. Dass es ihm dabei gelingt, gerade auch in Cosenza, wirklich tiefgreifende Einblicke in die Struktur und Denkweise der dortigen Ultras zu liefern, macht das Buch zu einem absoluten Must-have. 

„Streunende Köter [Cani Sciolti]“ von Domenico Mungo

Mittlerweile seit über 11 Jahren auf Deutsch auf dem Markt, hat „Streunende Köter“ nichts von seiner Schlagkraft verloren. Entstanden 2008, kurz nach dem Schicksalsjahr der italienischen Ultras, sammelt der Autor dort eine Vielzahl an Geschichte aus rund zwei Jahrzehnten bis zu jenem Jahr 2007. Zwei Jahrzehnte, in denen sich die Bewegung organisiert, zerstritten, professionalisiert und radikalisiert hatte. Die Vielzahl der Geschichten ist so unterschiedlich wie die Ultràkultur selbst: mal gibt es ausschweifende Erzählungen über die Entstehung wichtiger Choreos in der Curva Fiesole, mal kurze, spröde Texte über den Angriff der Bar hinter einer Heimkurve. Dass es etwa ein Jahrzehnt dauern würde, bis sich die meisten Kurven von den allerschwersten Repressionen wieder halbwegs erholen würden, konnte zur Entstehung des Buchs wohl keiner ahnen. Die Geschichten darin müssen also aus dem Kontext ihrer Entstehung gelesen werden und bilden selbstverständlich nur einen kleinen, aber dennoch erzählenswerten Teil der Historie ab. 

„I Furiosi“ von Nanni Balestrini 

Ein absoluter Klassiker, der im Italienischen Mitte der 1990er erschienen und seit Anfang der 2000er auch auf Deutsch erhältlich ist. Ein Buch ohne Punkt und Komma. Eine Geschichte, die einen sofort in seinen Bann zieht und an den Abenteuern einer Gruppe Ultras des AC Milan teilhaben lässt, als diese in den 80ern und 90ern mit Sicherheit zur absoluten Spitze der Bewegung gehörten. Lässt man sich auf die außergewöhnliche Schreibweise ein, wird man Teil einer Geschichte, die vor Energie, Chaos und Wut nur so strotzt. Eine Geschichte voller Spaß, aber auch Trauer, menschlicher Abgründe und wahrer Freundschaften. Ein Buch, das man – nachdem man es angefangen hat – am Stück durchlesen wird und nach dessen Ende man ähnlich erschöpft ist, wie nach einer Auswärtsfahrt des AC Milan nach Foggia Ende der 80er Jahre. 

„Eine Saison mit Verona. Eine Reise durch Italien auf der Suche nach Träumen, Fußball und dem Herzen des Landes“ von Tim Parks

Ein weiterer Klassiker der Fußballliteratur, der 2002 im Englischen und 2003 auf Deutsch erschienen ist. Obwohl der Engländer Tim Parks zum Zeitpunkt der Entstehung bereits seit Jahren in Italien lebt, hat er das letzte große Rätsel dieses faszinierenden Landes noch zu lösen: die unbändige Leidenschaft für den Fußball. Also macht er sich auf und reist eine Saison lang dem norditalienischen Erstligisten Hellas Verona hinterher. Dessen Fans sind hierzulande sicher auch wegen ihrer offen zur Schau getragenen rechten Einstellung bekannt, aber eben auch durch ihren eigenen, englisch geprägten Stil abseits des politischen Einschlags berühmt. Bei seiner Reise quer durch Italien zu den Auswärtsspielen von Hellas lernt der Autor mit der Zeit nicht nur den Fußball zu lieben, sondern auch vieles über die Eigenheiten des Landes südlich der Alpen, die ihm sonst verwehrt geblieben wären. Gerade für Leute mit Freude an der italienischen Lebensweise eine absolute Empfehlung. 

Podcasts: 

The Hype is real! Spätestens seit den Lockdowns haben Podcasts in Deutschland eine völlig neue Popularität erreicht. Klar, dass sich nun seit geraumer Zeit auch vermehrt Podcasts zu Fußball und auch zu Kurventhemen finden lassen. Abseits von Taktik- und Spielanalysen vieler Fanradios widmen sich einige Podcaster auch dem Treiben auf den Rängen. Hervorzuheben ist dabei sicher die App „Football was my first love“, in der dutzende Formate mit Bezug zu Fans und Ultras zu finden sind. 

DWIDSWOCH

„Es ist DWIDSWOCH…“ schallt es jeden Mittwoch durch die Kopfhörer. Und während Schlü seinen Gesprächspartner Tim begrüßt, freuen sich wöchentlich tausende Hörer:innen auf rund 59 Minuten Groundhopping-Podcast. Zumindest wenn man der Ursprungsidee glauben schenken darf. Denn allzu oft schweifen die beiden schwarzgelben Fußballfanatiker vom eigentlichen Thema ab und es entsteht ein bunter Mix aus aktuellem Zeitgeschehen, dem Treiben auf Rasen und Rängen, fanpolitischen Themen und privaten Sach- und Lachgeschichten. Gespickt wird die Unterhaltung von fundiertem Halbwissen, das in der Postproduction gerade so noch zurechtgeschnitten werden kann, aber tatsächlich selbst für Kenner immer noch Neuigkeiten beinhaltet. Wer mehr über die beiden und die Entstehungsgeschichte des Podcast erfahren will, dem sei die aktuelle Ausgabe des Blickfang Ultrà empfohlen, in der die beiden ein ausführliches Interview geben. Aber jetzt „Deckel drauf“, reinhören lohnt sich! 

Erlebnis Fußball Podcast 

320 Seiten umfasst die letzte Doppelausgabe des ältesten, noch erscheinenden überregionalen Ultrafanzines aus Deutschland. Kaum zu glauben, aber die Macher des EF haben trotzdem noch Platz und Informationen, die es nicht ins Heft geschafft haben. Damit Anekdoten wie die schwierige Entstehungsgeschichte mancher Interviews oder Zusatzinformationen zu Fanszenen nicht in der Versenkung verschwinden, kann man sich nun – jeweils geordnet nach einem Überthema – noch weitere spannende Infos aus der Welt der Kurven online anhören. 

Football was my first love international 

Kein eigener Podcast im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine bunt gemischte Gesprächsreihe bietet das „International“-Format in der FWMFL-App. Jeweils mit einem Experten für das Land oder die Fanszene spricht Schlü dort über Eigenheiten, Spezifika und Anekdoten. So kann man von Istanbuler Derbys in den 1990ern aus der Sicht eines Besiktas Fan über Infos zur Fanszene von Partizan Belgrad bis hin zu den Erlebnissen zweier Bayernfans beim Weltpokalgewinn 2013 eine bunte Palette an spannenden, witzigen und informativen Geschichten erhören. Eine kleine Ausnahme bilden dabei die zwei Staffeln, die sich speziell nochmal der Fanszene in Polen mit all ihren Eigenheiten widmen und in der mit Mirko Otto, u.a. Macher des BFUs, ein Experte über 12 Stunden lang Rede und Antwort steht. 


Termine

Samstag, 27.05.2023, 15:30 Uhr: 1. FC Köln – FC Bayern