SKB Dortmund 12.04.2025

Vorwort
FC Bayern München – FC St. Pauli
FC Bayern München – Inter Mailand
Was hier und da passiert

Vorwort

Servus Bayernfans,

ein bitterer Abend liegt hinter uns, der Kopf ist irgendwie leer und gleichzeitig kreisen die  Gedanken um das Spiel. Eine wirklich unnötige Niederlage gegen einen Gegner, der genau das geliefert hat, was zu erwarten war, gnadenlose Effizienz…

Auf den Rängen blieben die Kurve und auch das restliche Stadion hinter den Erwartungen zurück. Die Choreo war ein starker Auftakt, an den wir über 90 Minuten nicht anknüpfen konnten. Da können wir mehr, das haben wir bei den vergangenen großen KO-Spielen bewiesen. Aber, Mund abwischen und weiter geht’s. Der große Traum hat einen Dämpfer bekommen, ist aber nicht ausgeträumt!

In der Bundesliga stehen noch sechs Spiele aus, in die wir nach den Siegen gegen Sankt Pauli und Augsburg mit 6 Punkten Vorsprung gehen. Mit Blick aufs Restprogramm und die Tatsache, dass Leverkusen sich in der Liga stabilisiert hat, gilt weiterhin: Ausrutscher verboten. Durch eigene Siege werden etwaige Diskussionen, ob es nochmal knapp wird, im Keim erstickt. Gegen unsere Freunde und Freundinnen aus Hamburg gelang das mehr schlecht als recht. Für mehr Begeisterung sorgte dagegen der Sieg in Augsburg. Klar, es war kein Highlight, aber nach dem 0-1 bei einem Gegner, der 2025 bislang nur zwei Gegentore kassierte, drei Tore zu machen ist schon auch nicht ohne. Dass sich die Verletztenliste in Augsburg nochmal verlängerte und ausgerechnet Musiala für einige Wochen ausfällt, war natürlich ein kleiner Schock. Kein Grund zu jammern und Vinnie Kompany hat es unter der Woche auch schon gesagt: kein Grund, die Ziele für die Saison zu verändern.

Die Kurve hatte beim letzten Bundesliga-Heimspiel einen ihrer eher schwächeren Tage erwischt. Es wäre wünschenswert, wenn die verbleibenden Spiele nochmal der Turnaround geschafft wird. Wir hatten diese Saison bislang keine totalen Ausfälle, selbst die „schlechten“ Spiele hätten vor einigen Jahren noch zu Zufriedenheit geführt. Aber natürlich steigen die Ansprüche. Auch wenn die Ausfälle nach unten ausbleiben, sind die Ausschläge nach oben etwas seltener als wir uns das wünschen würden. Vielleicht können wir da zuhause die nächsten Spiele noch mit einem positiven Eindruck abschließen.

Auswärts in Augsburg war dagegen ein runder Abend, schöne Choreo plus lautstarke Gesänge sorgten für einen guten Auftakt ins Wochenende. Ich glaube, da sind die meisten mit einem Grinsen nach Hause gefahren.

Heute geht es gegen unseren Rivalen aus Dortmund, der wie wir noch im Europapokal vertreten ist. In der Liga brauchen die Borussen jeden Punkt, um sich für die Königsklasse zu qualifizieren. Aber wie geschrieben, auch von unserer Seite gibt es nichts zu verschenken. Also Südkurve, von Beginn an Vollgas!

Am Mittwoch geht es dann zu Inter. Die Hürde ist nochmal ein bisschen größer geworden, aber nicht unüberwindbar! Für Mannschaft und Kurve heißt es jetzt alles rauszuhauen! Ob 90 oder 120 Minuten, wir treiben die Mannschaft nach vorne! Im San Siro haben wir schon magische Nächte erlebt und große Siege gefeiert – reihen wir das Viertelfinale 2025 in die Triumphgalerie mit ein!

Immer vorwärts FC Bayern!

FC Bayern München – FC St. Pauli 3:2

Fast 15 Jahre ist es mittlerweile her, dass der Fußball-Club Sankt Pauli zuletzt bei uns zu Gast war. Seitdem, und das hat bereits die gemeinsame Feier beim Hinspiel in Hamburg gezeigt, ist einiges passiert und der Tag konnte das auch wieder unter Beweis stellen. Aber der Reihe nach. Zu bescheidenem Wetter, als hätten die Busse aus Hamburg ihr erstes Gastgeschenk mitgebracht, empfingen wir unsere Freund*innen am Südkurvenplatz. Ähnlich wie bereits zum Weihnachtsmarkt beim Heidenheim-Heimspiel im vergangenen Dezember, wurde das kulinarische Angebot etwas erweitert und verschiedene Sektionen, Gruppen oder Freundeskreise der Südkurve beteiligten sich mit einem eigenen Stand, um den gemeinsamen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu halten und unsere Freund*innen vollumfänglich zu versorgen. Nach einiger Zeit im Kreis beider Kurven ging es gut gelaunt in Richtung Arena und Südkurve. Dort sollte es heute für uns um den ersten Bundesliga-Sieg seit Ende Februar gehen. Durch den Sieg der Leverkusener am Vorabend war der zwischenzeitliche Vorsprung von 8 Punkten auf nun drei Punkte geschrumpft, was unsere Mannschaft in die Pflicht nahm. Ähnlich sah es auch für unsere Hamburger Freund*innen aus, die auf dem Weg zum Klassenerhalt jeden Punkt gebrauchen können. 

Die Freude über den bis dato gelungenen Tag, wich zum Einlauf der Mannschaften kurzzeitig dem Gedenken an unseren ehemaligen Präsidenten Dr. Fritz Scherer. Er war für unseren Verein sowohl als Präsident, Vizepräsident, Schatzmeister und Ehrenvizepräsident tätig und hatte einen wichtigen Anteil am sportlichen Erfolg seit Mitte der 1970er und der heutigen Wahrnehmung des FC Bayern. Mit den Worten „Präsident, Wegbereiter, Wegbegleiter: Ruhe in Frieden Dr. Fritz Scherer nahm auch die Südkurve Abschied. 

Das Spiel startete dann holpriger als sich viele gewünscht hatten, sodass die Gäste die ersten großen Gelegenheiten erarbeiten konnten. Die Chancen blieben ungenutzt und so konnte unsere Mannschaft das 1:0 erzielen, ehe die Hamburger vor der Pause zum Ausgleich trafen. So ein wenig schien es, dass sich dies auch auf den Auftritt der Südkurve auswirkte. Während das „Bayern“ auf „Brasi“ und unser „Heute, Morgen und für alle Zeit“ auf Banda Basottis „Figli della stessa rabbia“ noch gute Akzente zu Spielbeginn waren, war der Rest der ersten Hälfte eher ausbaufähig, gerade vor dem Hintergrund des Spielverlaufs und ihrer tabellarischen Auswirkungen. Besser starteten wir und die Mannschaft dann in die zweite Hälfte. Besonders das „Oh du mein FCB“ war heute eines der Ausreißer nach oben und auch das „Oh FC Bayern München“ zu Alphaville hat richtig Spaß gemacht, auch wenn wir es bei letzterem noch zu selten schaffen, alle Teile der Südkurve mit einzubinden. Auf dem Rasen gestaltete sich die zweite Halbzeit zunächst deutlich erfolgreicher und mit dem 3:1 in der 71. Minuten schien unsere Mannschaft die sportliche Pflichtaufgabe erfüllt zu haben. Allerdings hatte unsere Mannschaft dann auch noch ihr Gastgeschenk für unsere Hamburger Freund*innen parat und schenkte ihnen noch den Anschlusstreffer zum 3:2 – anders war die fehlende Gegenwehr in der Entstehung nicht zu erklären.  Dieser stellte jedoch den – aus unserer Sicht glücklicherweise – sportlichen Schlusspunkt dar. Erstmals im Gepäck hatten wir außerdem eine neue Fahne, auf der Vereinswappen und Logo der Südkurve den Europapokal umrahmen, verbunden mit dem Hinweis, dass in unserer Stadt am 31.05.2025 das Finale um den abgebildeten Henkelpott stattfindet. Damit wollen wir ab sofort das Ziel der nächsten Wochen auch den Spielern noch präsenter machen.

Ein weiteres Spruchband, das wir heute zeigten, bezog sich auf kürzlich stattfindende Hausdurchsuchungen im Umfeld der Fürther Fanszene. Hier wurde neben einigen privaten Wohnungen auch ein Treffpunkt der Fanszene durchsucht und mehrere Personen vorläufig festgenommen – alles auf Grundlage einer vermeintlich geklauten Jacke. Eine völlig absurde Maßnahme, die wir mit folgenden Worten kommentierten: „Polizei in Fürth: Mit Kanonen auf Spatzen – wo sonst nichts passiert, wird der Fan schikaniert“. 

Wo an sonstiger Stelle der Spieltagsbericht endet, geht er heute in die nächste Runde. Nach dem Spiel sammelten wir unsere Freund*innen ein, um die U-Bahn Richtung Innenstadt zu nehmen. Hier wollten wir heute gemeinsam die mittlerweile seit mehr als 15 Jahren bestehende Freundschaft zelebrieren. Während sie damals im kleinen Kreis unserer Gruppe begann, ist sie mittlerweile auf verschiedene Kreise und Gruppen gewachsen und fester Bestandteil beider Südkurven, was die fast tausend Partygäste unterstreichen. Bei guter Musik, reichlich Essen, dem ein oder anderen Getränk und coolen Gesprächen über verschiedene Generationen hinweg, verflog die Zeit leider viel zu schnell. So hoffen wir, dass wir uns für die Party im November auch angemessen revanchieren konnten und die Feier, zumindest als Erinnerung, ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte bleibt – sempre uniti, Ultra´ Curva Sud. 

Abschließend wollen wir außerdem auch nicht vergessen, dass uns heute auch Freund*innen aus Bochum, Samb und Civitanova unterstützten– Vielen Dank und Mille Grazie für den Besuch und eure heutige Anwesenheit.

FC Bayern München – Inter Mailand 1:2

Wenige Stunden nach Abpfiff sitze ich nun an diesem Spielbericht und weiß meine Emotionen immer noch nicht recht einzuordnen. Ein Spiel, dem wir mit so viel Vorfreude entgegen blickten, so zu verlieren: Das tut weh! Dennoch verspüre ich keine Wut, sondern mehr eine innere Fassungslosigkeit über diese irre Schlussphase. 

Aber von vorne: Viele Leute, mit denen ich gesprochen habe, berichteten mir von einer Anspannung, die sie sonst kaum wahrnehmen würden. Aber es ist ja auch naheliegend: Inter Mailand ist traditionell ein großer Gegner des FC Bayern und hat sich seit den Duellen 2022/23 deutlich verbessert. Auf die leichte Schulter nehmen darf man die Italiener also nicht. Auch auf den Rängen darf man bei einer Szene wie der Nerazzuri gespannt sein. 

Zum Einlaufen zierte eine große „Kings of the Cup“-Choreo aus Folien die gesamte Südkurve über alle drei Ränge. Der Spruch gehört seit langer Zeit zu unserem Repertoire, wohingegen die Gestaltung als Fahne heute Premiere hatte. Auch der akustische Einstieg mit dem Bayern-Echo war stark – man spürt in solchen Momenten die Magie von k.o.-Spielen. Beinahe wären wir in der siebten Minute durch Olisé in Führung gegangen, der Ball ging aber hauchzart am linken Pfosten vorbei. Das Stadion war dadurch aktiviert und ein lautes „Immer vorwärts FCB“ schien die Mannschaft zu erreichen, denn Kane hatte wenig später per Kopf die nächste gute Gelegenheit. Die Lautstärke nahm dann aber doch merklich ab, was angesichts des druckvollen Auftakts der Mannschaft eigentlich nicht nachvollziehbar ist. Auch die riesen Chance von Kane in der 25. Minute war an sich Grund genug, auf den Rängen nicht locker zu lassen. Wie er den Schlenzer aus bester Position nicht machen konnte, weiß er wohl selbst nicht. In der Folge verfielen wir und die Mannschaft in eine gewisse Passivität, in der Inter das erste Mal torgefährlich wurde und auch der Gästeanhang den Tifo begann: Der Gästeblock war zwar schon weit vor Anpfiff gut gefüllt, die Gesänge starteten jedoch erst um die 20. Minute. Optisch setzten die Interisti auf ein breites Zaunfahnenbild, wobei ein „Noi abbiamo l‘Inter nel cuore“-Schriftzug („Wir tragen Inter im Herzen“) am meisten auffiel. Optisch war das eher minimalistisch gehalten. Zu hören waren die Italiener tatsächlich selten und dass sie beim Pöblen unsererseits mit dem Aktivieren der Handy-Taschenlampe reagierten, war etwas seltsam. Die Mailänder Führung in der 38. Minute entsprach zwar nicht dem Spielverlauf, war aber die Quittung für unseren eigenen Chancen-Wucher. Zugegebenermaßen nahm uns dieses Tor einiges an Energie und „Wie eine Droge“ konnte wenig überzeugen. Bis zur Pause fanden wir den Faden auch nicht wieder. Ein medizinischer Zwischenfall in der Kurve zwang uns außerdem zur Unterbrechung. Danke an die Gäste, die sich dem anschlossen! 

Mit Wiederanpfiff machten wir erneut auf die absurde Preisgestaltung im Europapokal aufmerksam – ein Thema, das uns als Bayernfans seit Jahren am Herzen liegt: Twenty is plenty! Außerdem sprachen wir einem unserer Mitglieder Mut zu, der leider wieder eine lange Zeit außerhalb des Stadions verbringen muss: “Ausgesperrt – doch nie allein, wir werden immer bei dir sein!”. Akustisch kamen wir auch jetzt nicht wirklich wieder in Tritt, „Bayern München allez“ und „Auf geht’s, ihr Roten, Stolz uns‘rer Stadt!“ fanden leider zu wenig Begeisterung. Auf dem Platz blieben wir spielbestimmend, fanden gegen eine wie erwartet gut gestaffelte Mailänder Defensive aber wenig kreative Lösungen. Trotzdem lag der Ausgleich aufgrund der zahlreichen Chancen in der Luft und dem Stadion war phasenweise anzumerken, diesen erzwingen zu wollen. Der „Ich geb‘ mein Herz für dich“-Wechselgesang blieb mir dabei am positivsten in Erinnerung. Die letzten knapp zehn Minuten bestanden eigentlich ausschließlich aus „Auf geht’s Bayern, schießt ein Tor!“-Gesängen des ganzen Stadions. Die Energie des Stadions trat hier endlich zum Vorschein. Schließlich war es in der 85. Minute niemand geringeres als der eingewechselte Thomas Müller, der das Stadion zum Explodieren brachte. Einen Torjubel wie diesen habe ich in meiner jungen Fan-Karriere noch nicht erlebt! So laut wie nach diesem Treffer wurde der Name Müller wohl nur 2012 in den Nachthimmel gerufen. Dass ausgerechnet er den Ausgleich macht – Wahnsinn! Die letzten Minuten der Partie sind aber auch jene, die wohl allen Bayernfans noch einmal richtig wehgetan haben: Nach diesem so umjubelten Ausgleich, der sich zugegebenermaßen wie ein Siegtreffer anfühlte, ging die Mannschaft auf das zweite Tor und hätte das auch fast geschafft. Einerseits verständlich – die Euphorie und tatsächlich auch weitere Möglichkeiten waren da. Andererseits: Mit einem Unentschieden nach Mailand zu fahren, wäre keineswegs eine schlechte Ausgangssituation gewesen. So machte die Mannschaft die Räume weit auf und es kam, wie es kommen musste: Inter nutzte eine Umschaltsituation zwei Minuten vor Schluss zum Siegtreffer. All die Emotionen wenige Momente davor: wie weggeblasen. Falsche Welt. Unfassbar bitter und irgendwie immer noch nicht greifbar. 

Die Schlusspointe bleibt uns heute verwehrt und mit einer vermeidbaren Niederlage als Hypothek geht es nächste Woche zum Rückspiel in die Lombardei. Ein großes Dankeschön für die Unterstützung aus Bochum und Hamburg, die wir auch heute wieder bekamen!

Die Mannschaft bekam abschließend von der Südkurve noch motivierende und aufbauende Worte mitgeteilt, denn eines steht fest: Es ist erst Halbzeit! 90 plus X Minuten bleiben uns, den Traum vom Titel dahoam aufrechtzuerhalten. Bei all dem Frust und all der Enttäuschung heute, müssen wir uns genau darüber im Klaren sein! Denn es liegt an jedem und jeder Einzelnen, im Stadio Giuseppe Meazza alles in unserer Macht Stehende zu tun, das heutige Ergebnis wieder wettzumachen!

Was hier und da passiert

Berlin

Dass die Fans des Karlsruher SC und jene von Hertha BSC ein gutes Verhältnis pflegen, dürfte dem geneigten Leser*innen bekannt sein. Dies hinderte die neue Einsatzleiterin bei der Berliner Polizei allerdings nicht daran, für ein völlig überzogenes Polizeiaufgebot zu sorgen. Laut der Fanhilfe Hertha BSC war der ganze Tag und sogar schon der Vorabend des Spiels geprägt durch ein ungewohnt hohes Polizeiaufgebot, dem der Einsatz eines Hubschraubers dann die Kirsche auf die Torte setzte. Stundenlang soll dieser über dem Stadion gekreist sein, wobei – wie natürlich zu erwarten bei dieser Begegnung – rein gar nichts passiert ist. Gerade in einer notorisch klammen Stadt wie Berlin eine Steuergeldverbrennung vom Feinsten. 

Berechtigterweise schlägt die Fanhilfe in ihrer Stellungnahme den Bogen zu den Diskussionen rund um die Umlage der Einsatzkosten auf die Veranstalter. Einsätze wie dieser zeigten, dass bei der Polizei oftmals nicht gerade ressourcensparend geplant werde, sodass wohl viele Kostenbescheide von den Vereinen angefochten werden und infolgedessen die Verwaltungsgerichte belasten würden. Die ganze Stellungnahme findet ihr hier: https://www.fanhilfe-herthabsc.de/aktuelles/ 

Essen

Auf dem Weg zum Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen wurden einige Rostocker Fans von der Polizei kontrolliert. Im Rahmen dessen wurden ungefähr 400 Gäste in 100 Autos für einen längeren Zeitraum aufgehalten. Die Polizei soll damit gedroht haben, dass man trotz gültiger Eintrittskarte nach Hause geschickt werde, wenn man der Kontrolle widerspreche. Nachdem nach zwei Stunden erst ein Bruchteil der Anwesenden kontrolliert worden war, entschieden sich die Rostocker vorzeitig die Heimreise anzutreten.

Ausbeute der Kontrollen waren ganze sieben Verstöße gegen das Vermummungsgebot, einer gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie zwei Funde von Schutzbewaffnung – und 400 Fans, die sich infolge der repressiven Maßnahme dazu entschlossen dem Spiel fernzubleiben. „Offensichtlich handelte es sich um eine seit langem geplante Aktion der Polizei, um Hansafans daran zu hindern, ihre Mannschaft beim Auswärtsspiel zu unterstützen. Der Grund der Kontrolle, dass Waffen mitgeführt worden sein sollen, erscheint vorgeschoben und konstruiert.“, kommentierte ein Sprecher der Blau-Weiß-Roten-Hilfe den Einsatz. Die ganze Stellungnahme findet ihr hier: https://blau-weiss-rote-hilfe.de/bwrh-kritisiert-massnahmen-der-polizei-bei-auswaertsspiel-in-essen/ 

Fürth

Auch in Fürth gibt es Probleme mit der Polizei, was wir auch schon per Spruchband kommentierten. In der Stadt Fürth herrschen wohl paradiesische Zustände und das Geld wächst auf Bäumen, denn anders lässt sich nicht erklären, wieso dort so viel Mühe in die Ermittlungen gegen die Fanszene aufgewandt wird. Im Dezember war einem Fan seine Jacke von vier Fürther Anhängern entwendet worden, wobei er sich auch Brüche zuzog. Dass die Polizei versucht, die Beteiligten zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen, dürfte wohl nicht überraschen. Dass dafür aber extra eine Ermittlungskommission eingerichtet wird, schon eher. Offensichtlich herrschte bei dieser großer Tatendrang, denn Ende März wurden zehn Objekte durchsucht, darunter auch die Räumlichkeiten der Fürther. Gegen die vermeintlich Tatbeteiligten wurden sogar Haftbefehle erlassen, die gegen Auflagen aber außer Vollzug gesetzt wurden. Wo sonst nichts passiert, wird eben der Fan schikaniert…