Servus Südkurve,
viele von Euch werden die Berichterstattung über Flüchtlinge, die nach Deutschland, insbesondere nach München kommen, verfolgen. Als am 1. September in Ungarn die Kontrollen am Budapester Bahnhof ausgesetzt wurden, kamen in den folgenden Tagen mehrere 10.000 nach München. An diesen Tagen waren einige Ultras des FC Bayern am Hauptbahnhof vor Ort, um zu helfen.
Auch wenn medial bereits über die riesige Hilfsbereitschaft der Münchner Bevölkerung berichtet wurde, wollen auch wir an dieser Stelle unsere Freude darüber ausdrücken. Auch darüber, dass viele verstanden haben, was für ein großes Problem Rassismus gegenwärtig in unserer Gesellschaft ist! Es wurden so viele Lebensmittel und Sachspenden abgegeben, so dass die Grundversorgung für die nächsten Tage vorerst sichergestellt wurde.
Wer an diesem Tag am Hauptbahnhof war und einmal auf die freudestrahlenden Gesichter geblickt hat, der weiß, dass man das richtige tut! Gestärkt durch die Dankbarkeit folgten einige Tage der Überlegungen – Überlegungen, wie man den Menschen weiter helfen kann, die außer den Kleidern am Körper und einigen wenigen Dingen in Taschen oder Rucksäcken nichts mehr besitzen. Fündig geworden sind wir über den Kontakt von einer aus der Südkurve bei Yara e.V. (nähere Infos unter www.yara-yara.de) – der sich speziell für jugendliche Flüchtlinge zwischen 14 und 26 Jahren einsetzt.
Um diesen Verein und dessen kreative Arbeit (zum Beispiel do-it-yourself-Sommercamps für die Geflüchteten) zu unterstützen, wollen wir beim kommenden Heimspiel am 12.09.2015 gegen den FC Augsburg eine Spendenaktion durchführen. Wir werden am Streetworkbus, am Busparkplatz Süd und im Block an den Vorsängerpodesten mit Spendendosen sein, um Geldspenden entgegenzunehmen.
Gemeinsam sehen wir unglaubliches Potential, um eine großartige Botschaft an die Flüchtlinge zu senden – Ihr seid willkommen in diesem Land, in dieser Stadt, bei uns! Viele werden sagen, dass es auch ihnen selbst nicht gut geht. Wer aber die Augen öffnet, wird sehen, dass es ihm und der absoluten Mehrheit der Menschen hier immer noch viel, viel besser geht als denjenigen, die vor Krieg und Tod fliehen müssen. Jede noch so kleine Geste zählt, um gemeinsam etwas erreichen zu können.
Setzt ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus!
REFUGEES WELCOME
Colegio im September 2015