Das Weiterkommen in der Tasche, den Gruppensieg mehr oder weniger sicher geglaubt, so unspannend kann das letzte Gruppenspiel im Europacup sein.Wahrscheinlich blieben die Reihen in der Südkurve auch deshalb etwas spärlicher gefüllt.
Die Mannschaft meinte es mit den Anwesenden dafür anfangs recht gut und legte ein Heidentempo vor. Nach zwölf Minuten schien die Sache schon gegessen, denn die heute gar nicht rot gewandeten Roten (always remember Sammy Kuffour) hatten den Citizens kurzerhand mal zwei eingeschenkt.
Bei soviel Auftaktfurore kam die Kurve heute gar nicht hinterher und so blieb die Stimmung weit hinter dem Spielstand zurück. Als selbiger dann in Halbzeit zwei eher schnell als langsam kippte, war es um die Anfeuerung größtenteils geschehen. Wie gesagt, es war vorher schon nicht berauschend, aber dass die Kurve das Singen weitgehend einstellt, weil wir nach Monaten zum ersten mal wieder auf der Verliererstraße sind, ist halt schon bitter. Und man braucht hier nicht über verschiedene Anfeuerungsstile diskutieren. Schlachtrufe waren nicht laut, Gassenhauer waren nicht laut, die gängigen Lieder von uns, die in den letzten Jahren oft lautstark mit Enthusiasmus rausgesungen wurden, waren es auch nicht. Wenn man anderswo im Europapokal so eine Heimkurve sieht, würde man wahrscheinlich schreiben, dass es in diesem Land mit der Fankultur auch stark bergab geht. Richtig bittere Pille.
Wenigstens hatten wir das Glück, dass sich City-Coach Pellegrini nicht so genau mit den UEFA-Regularien auskennt. Wobei die gute alte „Wer das bessere Torverhältnis hat, kommt bei Punktgleichheit weiter“-Regelung auch wesentlich angenehmer und mit weniger Rechnerei verbunden war. Gästefans fielen während des Spiels eigentlich nicht auf. So blieben wir Gruppenerster mit diesmal gar exzellenten Chancen auf ein interessantes oder zumindest schnell und billig zu erreichendes Los. Dass es jetzt gegen Arsenal geht, ist nur die gerechte Strafe für den unmotivierten Heimauftritt. Und damit meinen wir hier nicht die Mannschaft.
In der Südkurve gab es heute noch ein Spruchband der aMr zu den in Warschau inhaftierten Lazio-Fans: „Laziali Liberi!“ Außerdem geht noch ein Dankeschön an einen Freund von der Horda Azzuro.
Die Bilder vom Heimspiel gegen Manchester findet Ihr auf der Südkurven-Seite.