Ein Heimspieltag, den man als Berichteschreiber mal im Schnelldurchgang abhaken kann:
Am Streetworkbus war wie immer für leckeres Catering gesorgt und auch ein negativerer Trend hielt sich leider, so dass wieder nur ein kleiner Haufen gemeinsam in Richtung Stadion zog und der Rest einsam seiner Wege ging. War die ersten Spieltage deutlich cooler, als wir geschlossen die Esplanade hochliefen.
Über den anschließenden Auftritt im Stadion gehen die Meinungen dann ziemlich auseinander. Ein wildes Potpourri an Kommentaren gab es nach dem Spiel zu hören. Von „richtig gut“ bis „endsbeschissen“ war eigentlich alles dabei. Es kann ja jeder sein persönliches Urteil zur Stimmung fällen. Da es zumindest einige positive Stimmen gab, wird es so katastrophal schon nicht gewesen sein. Während des Spiels gab es im Süden heute zwei Spruchbänder zu sehen. Wir beschäftigten uns mit dem 75. Jahrestag der Reichspogromnacht. Nicht nur, dass damals auch Mitglieder des FC Bayern zum Opfer der Nationalsozialisten wurden, auch heute sind die Denkstrukturen, die damals in millionenfachem Tod und Leid endeten, noch in unserer Gesellschaft präsent. Deshalb ist es auch notwendig, sich regelmäßig ins Bewusstsein zu führen, dass sich Geschichte in diesem Fall nicht wiederholen darf. In diesme Sinne: Nichts und niemand ist vergessen!
Das zweite Spruchband kam von MRH und war an einen Mitstreiter adressiert, der drei komplizierte Jahre hinter sich hat: 3 Jahre sind vorbei – Auf geht’s Schwabe, Feuer frei!
Auf dem Rasen konnten wir heute eine unspektakuläre Partie verfolgen. Der feine Treffer aus der Drehung von Jerome Boateng machte früh jegliche Augsburger Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte. Einem Bayernfan gefiel das Tor sogar so gut, dass er gleich mal einen Rauchtopf auf der Gegengerade zündete. Dürfte wahrscheinlich Pyropremiere für diese Tribüne im Fröttmaninger Stadion gewesen sein. Sehr schön! Pyrotechnik ist kein Verbrechen! Bis es regelmäßig im Ganzen weiten Fröttmaninger Rund brennt, wird aber wohl noch einiges Wasser die Isar runterfließen. Ein bisschen Träumen ist ja aber nicht verboten.
Derweil vergab unsere Elf gegen überforderte Schwaben einige gute Chancen und so dauerte es bis kurz vor der Pause, bis Franck Ribery mit einem ebenfalls sehr sehenswerten direkten Freistoß auf 2:0 erhöhte. Die zweite Hälfte blieb dann abgesehen von einem Aluminumtreffer und einem Martinez-Kopfball relativ arm an Highlights. Erst gegen Ende des Spiels kam dann nochmal etwas Leben in die Bude. Besonders als Schiedsrichter Gagelmann auf den Punkt zeigte. Anschließend sorgte nicht nur FCA-Trainer Weinzierl, sondern auch ein Flitzer in adidas-Montur für etwas Trubel. Sein blaues Trikot machte an einem FC Bayern Fan zwar keine gute Figur, aber immerhin waren die Schuhe ja ganz schick. Thomas Müller ließ sich nicht ablenken, versenkte den fälligen Elfmeter dann souverän und so ging’s für alle Bayernfans glücklich und zufrieden nach Hause. Ein Dankeschön für die Unterstützung geht noch an unsere Freunde aus Bochum.
Mit dem Spiel gegen Dortmund gehen die brisanzlosen Wochen jetzt endlich zu Ende. Für etwas mehr Spannung auf den Rängen und dem Fußballfeld wird dann hoffentlich wieder gesorgt sein.
Bilder vom Heimspiel gegen Augsburg gibts auf der Südkurven-Seite.