Eintracht Frankfurt – FC Bayern 0:0

Da hätte der Vettel vor Neid geschaut, wie wir auf Ideallinie über A3 und A9 drifteten. Wären uns nicht ein paar unnötige Safety Car Phasen dazwischen gekommen, wäre uns der Streckenrekord nicht mehr zu nehmen gewesen. So traf man etwas später als gewohnt am Waldstadion ein, was nicht unbedingt zur Entspannung der unschönen Kartenlage an diesem Abend beitrug. Frankfurt am Freitag stellt man sich eigentlich lockerer vor, aber der Hype wird immer grenzenloser und jetzt muss selbst an einem Werktag und bei großem Gästeblock bis zum Ende nach Karten gesucht werden.

Dabei wurde dem Bayernfan heute gar nicht mal so viel geboten. Eine mauernde Eintracht rang mit einer kämpferischen Leistung unserer Übermannschaft zwei Punkte ab. Ansehnlich war das wie gesagt nicht unbedingt, aber die destruktiven Frankfurter trafen mit ihrer Vorgehensweise ziemlich genau den Geschmack des Heimanhangs, der mit einem gellenden Pfeifkonzert immer wieder versuchte, unsere Mannschaft zu verunsichern. Ansonsten hat die Nordwestkurve gegen uns gesanglich allerdings auch schon mehr gezeigt. Ein Auge hat man dort vielleicht aber auch schon auf das anstehende Saisonhighlight gelegt. Durch den Darmstädter Aufstieg gibt es für die Eintracht mal wieder ein echtes Derby und so forderte UF97 schon jetzt auf, klar Flagge zu bekennen und legte allen Lilien-Sympathisanten nahe, sich gleich ans Böllenfalltor zu verpissen.

Der Gästeblock war heute vielleicht nicht ganz so gut aufgelegt wie bei unseren letzten Gastspielen in FFM. Verkraftbar ist dabei, dass am Ende nicht mehr viel zusammenging. Wenn es auf dem Rasen hitzig wird, ist es mit der Koordination in der Kurve hinüber. Dann wird geschaut, gebrüllt, gepöbelt. Natürlicher Lauf der Dinge. Vorher wäre aber schon noch mehr Potential da gewesen. Eine buntgemischte Liedauswahl hätte ja eigentlich für alle Geschmäcker etwas parat gehalten. Positiv fiel heute auf, dass „Auf geht’s Bayern vor“ im Anschluss an das „Hüpf Bavaria“ sich immer besser etabliert. Das haben wir wohl auch ein bisschen der Mannschaft zu verdanken, die bei den letzten Spielen immer passend vor des Gegners Gehäuse aufgetaucht ist.

Mehr gibt’s zu diesem Freitagabend eigentlich nicht zu sagen. Feuer frei für’s restliche Wochenende.

Bilder vom Spiel gibt es hier.