Das Auswärtsspiel in Mainz steht an: zu Zeiten, als diese Begegnung noch im Stadion am Bruchweg stattfand, gab es preistechnisch ebenso wie in den ersten Jahren im neuem Stadion am Europakreisel wenig zu beanstanden. Seit der Saison 2013/2014 hat sich das Bild allerdings gewandelt.
Ein kurzer Rückblick in die jüngste Vergangenheit:
Zur Saison 2013/2014 erhöhte der FSV die Stehplatzpreise von 12,50 Euro auf 16,50 Euro. Darin enthalten waren erstmalig 3,00 Euro an Topzuschlagsgebühren. Bei den Auswärtsdauerkarteninhabern -allerdings nur auf die Stehplätze beschränkt- verzichtete Mainz auf diesen Zuschlag. Marketingtechnisch begründete der Verein diese zweigeteilte Preispolitik damit, dass sie, indem bei den AWDKs auf Zuschläge verzichtet wird, die treuesten Fans belohnen wollen. Bereits damals sorgte dieser Rechtfertigungsversuch für mehr als nur Stirnrunzeln.
Letzte Saison wurden die Auswärtsdauerkarten schließlich um 2,00 Euro erhöht und kosteten mit 15,50 Euro bereits beinahe so viel wie die „regulären Stehplatzkarten“ im Gästeblock.
Dieses von vornherein seltsam anmutende System der zwei verschiedenen Kartenpreise gehört ab dieser Saison wieder der Vergangenheit an.
Allerdings verzichtet der FSV mitnichten von nun an auf den Topspielzuschlag. Viel mehr werden nun 3,00 Euro an Zuschlägen auf alle Stehplatztickets erhoben, wodurch diese nun einheitlich 16,50 Euro kosten. Nach nun zwei Jahren ist somit auch in Mainz die sehr seltsame Scharade, die aufgeführt wurde um die Einführung von Topspielzuschlägen zunächst zu kaschieren, endgültig beendet.
Bei den Gästeblocksitzplätzen fällt das Fazit nicht besser aus: 39,00 Euro kostet diese Saison eine Karte in Mainz. Darin enthalten stolze 10,00 Euro an Topspielzuschlag! Letzte Saison kostete der Sitzplatz dank 9,00 Euro an Zuschlägen 38,00 Euro. Bis zur letzten Saison lag der Preis im neuen Stadion bei jeweils 28,00 Euro!
Aus Kartenpreissicht setzt Mainz auch in dieser Saison, sowohl bei den Stehplätzen als auch Sitzplätzen, die negative Entwicklung fort.
Eine faire Preisgestaltung und der Verzicht auf überteuerte Zuschläge gehört in Mainz leider längst der Vergangenheit an.
Nachtrag zum Spiel gegen Hoppenheim
Sehr erfreuliche Neuigkeiten gibt es anlässlich zukünftiger Spiele in Sinsheim zu vermelden.
Der Boykott der Begegnung in Sinsheim durch die Fanszene Dortmund hat Wirkung gezeigt: Hoppenheim will ab nächster Saison auf die Erhebung von Topspielzuschlägen verzichten.
Der Boykott und die Intervention des BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke waren also von Erfolg gekrönt und zeigen, dass es sich immer lohnt, gegen unverschämt hohe Preise vorzugehen und diese nicht einfach als vorhandenes Übel hinzunehmen.
Mehr zu diesem Thema findet Ihr unter anderem unter:
www.kein-zwanni.de