… und dann steht wieder Wolfsburg auswärts an. Scheiß Stadt, Scheiß Auswärtsblock, Scheiß Gegner. Was willst da machen?
Wenn man samstags schon zur VW-Fabrik gurken muss, kann man auch noch ein wenig früher aufstehen und die Chance nutzen, sich mal in Ruhe ein paar Getränke zu gönnen und mit allerhand Leuten zu ratschen. Kommt sonst im Alltagsstress ja oft zu kurz. Also fuhren die ersten Busse schon zwei Stunden vor Stadionöffnung am Stadion der Wölfe vor. Biertischgarnituren raus, Anlage aufbauen, Halbe aufmachen – der Grill des Club Nr. 12 wurde sinnloserweise im Vorfeld von den Bullen verboten. Begründung? Keine Ahnung, aber hätte eh keiner nachvollziehen können.
Nach ein paar Bier ging’s dann direkt in den Gästeblock, wo wir heute mal etwas experimentierfreudig waren. Erstmals in Wolfsburg stellten sich die Gruppen nicht komplett in den rechten Teil, sondern wir verteilten uns auch bis auf den linken Flügel. Im Nachhinein kann man diesen Versuch sicher als gelungen bewerten. Für ein Auswärtsspiel in Wolfsburg war das eine Top-Stimmung. Auch die Sitzplätze zogen mehrfach gut mit. Klar, ab dem Zeitpunkt als das Spiel zu unseren Gunsten kippte und wir anfingen, die Hecking-Truppe auseinanderzunehmen war das Ding auf der Tribüne ein Selbstläufer. Es war aber auch vorher schon gut.
Es dauerte ja eine Stunde bis wir auf dem Rasen die Überlegenheit unseres Spielerkaders auch wirklich zur Geltung bringen konnten. Zu behaupten, das hätte allein an Peps Einwechslungen gelegen wäre sicher übertrieben, auch wenn Thiago und Mandzukic natürlich beide ein Bombenspiel gemacht haben. Es ist aber auffällig, dass auch Gegner, die so gut wie dagegenhalten wie die Grün-Weißen nach ca. 59 Minuten ihr Pressing nicht mehr aufrecht erhalten können und ab dem Zeitpunkt dann in ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Schon wirklich beeindruckend, wie selbst gut eingestellte Mannschaften mittlerweile aus dem Weg geräumt werden.
Die Heimkurve hatten wir übrigens schlechter in Erinnerung. Die Wolfsburger waren bis das Spiel endgültig entschieden war, mehrfach im Gästeblock zu hören. Zumindest für uns überraschend und ungewohnt.
Mit dem letztendlich souveränen Sieg ging’s raus aus dem Stadion und zurück zu den Bussen.
Ein Dankeschön geht an unsere Freunde aus Bochum, Jena und Sankt Pauli, die uns heute zahlreich besuchten, obwohl die Eintrittskartensituation wieder mal sehr knapp war. Außerdem muss man auch einfach mal wieder unsere Diffidati loben. Immer mit dabei, obwohl es dann Kneipe statt Stadion heißt. Vielen Dank dafür.
Die Bilder vom Spiel in Wolfsburg findet Ihr hier.