Wir haben heute in einem Spruchband das Wort „Hurensohn“ verwendet. Das ist normalerweise nicht unser Sprachgebrauch, wäre per se aber auch nicht erwähnenswert. Während eines Fußballspiels fallen solche und ähnliche Worte nämlich recht häufig. Man kann da ja beispielsweise mal bei den Fans von Borussia Dortmund nachfragen, die jedes Spiel als „BVB Hurensöhne“ betitelt werden oder halt bei Timo Werner. Alternativ auch mal im eigenen Verein bei Uli Hoeneß oder Oliver Kahn, die häufig aufs übelste beschimpft wurden.
Zum großen Thema wurde das Wort erst als mit u.a. diesem Wort auf
zuspitzende, polemische Art und Weise Kritik an dem Modell Hoffenheim
und dessen Protagonisten Dietmar Hopp geübt wurde.
An dieser Stelle
muss man auch festhalten, dass wir unsere Kritik hieran bisher immer auf
eine andere Art und Weise artikuliert haben. Herr Hopp hat unter
anderem durch das verwenden von Störgeräuschen, die bei einigen
BVB-Anhängern Schmerzen hervorrufen, allerdings die Spirale selbst
erheblich weitergedreht und einen Privatkrieg mit verschiedenen
Fanszenen angezettelt.
Dies führte über mehrere Eskalationsstufen
dazu, dass das DFB-Sportgericht den Fans des BVB für zwei Spiele den
Besuch der Auswärtsbegegnung bei Hoffenheim verbat. Damit hat der DFB
sein Wort, zukünftig von Kollektivstrafen abzusehen, gebrochen. Auch
wenn uns die Strafe nicht betrifft und das Thema Hopp für uns nicht so
eine starke Relevanz hat, sehen wir hierin einen Angriff auf Fanrechte
im allgemeinen. Es ist für uns ein Affront, den wir nicht unbeantwortet
lassen können.
Man muss den Wortlaut nicht gut heißen, aber es gab für uns hierzu keine Alternative, da nur so das Thema die nötige Aufmerksamkeit erhält.
Will man zukünftig immer wenn solche Beleidigungen auf der Zuschauertribüne geäußert werden, Fußballspiele ab- oder unterbrechen, wird man keine Partie mehr über 90 Minuten spielen können. Die Unterbrechung heute war einfach nur überzogen und absurd.
Fußball bleibt dreckig – Fans bleiben rebellisch – Gegen Kollektivstrafen – Fick dich DFB!
Schickeria München