Leverkusen – FC Bayern 1:2

Wie schon in der Vorsaison ermöglichte uns die Spieltagszerstückelung vor dem Spiel in Leverkusen einen Besuch bei unseren Freunden in Bochum. Deutlich über 100 Bayernfans verschiedenster Couleur nahmen die Möglichkeit wahr und mussten eine unverdiente Niederlage des VfL gegen den BTSV mitverfolgen.

 

In Leverkusen wartete der Heimanhang angesichts des Besuchs des großen FC Bayern mit einer Choreographie auf. Den Anfang machte ein Pappenmuster auf der Nordtribüne mit dem Spruchband: Bayer-Fan zu sein bedeutet nicht von allen geliebt zu werden – aber auch niemals allein zu sein. Ein Teil der Pappen wurde nun von einer Blockfahne überdeckt, die mehrere Lev-Fans zeigte. Diese Choreo hat das Rad nun sicherlich nicht neu erfunden, es wäre aber auch vermessen, wenn man das von jeder Choreographie verlangen würde. Wenn es einem wichtig ist, eine Message rüberzubringen und diese dann deutlich wird, reicht das in unseren Augen aus.

Die Leverkusener bemühten sich heute auch noch, eine zweite Botschaft zu vermitteln. Passend zur Old-Schoolfans Leverkusen Zaunfahne, überzeugten sie uns am Trennzaun zum Gästeblock, wie sehr sie doch in der Vergangenheit verankert sind. Da wurde aufgrund der Kontakte zwischen MM96 und der Wilden Horde eine wilde Geschichte von einer noch immer bestehenden Freundschaft zwischen uns und den Kölnern erzählt. Da brat mir einer ’nen Storch. Dass man immer wieder derart überrascht werden kann.

Wir wollen dabei natürlich so ehrlich sein zu sagen, dass es in München ja immerhin tatsächlich eine Gruppe gibt, die gute Kontakte nach Köln unterhält. Allerdings spielen dabei weder die Namen „Schickeria“ noch „Wilde Horde“ eine Rolle und am Gästeparkplatz wurden weder dieses noch letztes Jahr irgendwelche Kölner gesehen.

Damit dann aber auch zurück in die Gegenwart. Der FC Bayern ist mit Volldampf unterwegs zur vorzeitigen Meisterschaft. Auch die Elf vom Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski konnte den Bayern-Express nicht aufhalten. Zwar war es am Ende die Schulter eines ehemaligen Nürnbergers, die uns wieder auf die Siegerstraße brachte, aber in einer derart überragenden Saison braucht man sich danach immerhin nicht die alte Leier vom Bayern-Dusel anhören. Der Gästeblock war über weite Teile des Spiels auch schon in exzellenter Meisterlaune. Erstmals diese Saison wurde der Gassenhauer „Deutscher Fußballmeister FCB“ auf die Melodie von „We’re not gonna take it“ ausgepackt und über eine Viertelstunde euphorisch abgefeiert. Wir hoffen mal, das war nur der Auftakt zur längsten Meistersause aller Zeiten. Ab jetzt wird jeder Spieltag zum Fest!

Mit der Gewissheit, bei einem Heimsieg und gleichzeitigem Ausrutscher der Dortmunder schon an Ostern die Deutsche Meisterschaft feiern zu können, ging es aus dem Stadion zurück zum Gästeparkplatz. Und da müssen wir dann doch kurz noch eine Lanze für die Old-Schoolfans brechen. Wenn wir den Leverkusenern vorhin schon vorgeworfen haben, nicht mehr ganz up-to-date zu sein, dann darf man hier auch nicht verschweigen, dass sich die alten Herrn auch nicht zu fein sind, in klarer Unterzahl am Gästeparkplatz aufzutauchen. Respekt hierfür.

Ein großes Dankeschön geht noch an unsere Freunde aus Bochum, die sich direkt für den Besuch am Nachmittag revanchierten.

Bilder vom Spiel in Leverkusen findet Ihr hier. Ebenfalls auf suedkurve-muenchen.org findet Ihr dann auch noch ein Video vom Auswärtsspiel in der Farbenstadt.