Ein Heimspiel gegen Freiburg ist für den Spielberichtschreiber jetzt nicht gerade das dankbarste Pflaster. Man will ja ein wenig was schreiben, all zu viel spektakuläres passiert bei einem Kick gegen die Breisgauer in Fröttmaning aber halt selten.
Also rekapitulieren wir den Spieltag mal Stück für Stück. Wie so meist drehte man die übliche Runde am Streetworkbus, wo es heute ein paar Hände mehr als üblich zu schütteln gab. Neben einigen Freunden aus Jena hatten sich auch 6 Ultras aus San Benedetto auf den 1000 Kilometer weiten Weg gemacht. Für die italienischen Gäste gab es nicht nur standesgemäß Birra di Bavaria, sondern das Inferno caterte auch Leberkas und Fleischpflanzerl zu Gunsten der Unterallgäuer Werkstätten auf.
Zeitig ging es dann die Esplanade hoch zum Stadion und rein in die Kurve. Auf die Augen bekam der Fußballfan dann dort das gewohnte Bild. Der Gegner macht zwanzig Minuten lang den Eindruck, als könnte er das Spiel zumindest eine Weile spannend halten, kann dem Druck, den unsere Mannschaft entwickelt, dann aber doch nicht wirklich standhalten. Zur Halbzeit ist die Suppe dann gelöffelt und der Bayernsieg unter Dach und Fach. Ist jetzt sicher nicht das Schlimmste, was uns passieren kann, führt aber über kurz oder lang zu einem Abstumpfungseffekt. Ein 4:0 haut ehrlich gesagt kaum noch jemand aus den Socken.
Erfreulicherweise wirkte sich dies eher positiv als negativ auf die Stimmung aus. Ging heute alles schön locker, flockig von den Rippen. Unverkrampfter, spaßiger Auftritt der Kurve mit einigen Liedern, die wir schon länger nicht mehr gesungen haben. Macht Euch schon mal für ein paar „Alle nach links, alle nach rechts“-Bewegungsorgien bei den verbleibenden Heimspielen bereit. Wenn’s für die Mannschaft schon ein Spaziergang zur Meisterschaft wird, muss zumindest in der Kurve ein wenig der Schweiß fließen.
Ein Highlight des Tages bildete sicherlich auch der Führungstreffer der Braunschweiger. Wenn man schon nicht mehr gespannt auf die Anzeigetafel schaut, was der Tabellennachbar macht, freut man sich halt über vernichtende Niederlagen für ganz unsympathische Vereine.
Abschließend sei auch noch ein Spruchband der Schädlinge für einen verletzten Kumpel erwähnt: Gute Besserung, Fritz.
Und so neigte sich der ereignislose, aber doch schöne Spieltag dem Ende zu. Zum Ausklang ging es gemeinsam in den Sperrbezirk, wo RFM in gemütlicher Gesellschaft ihr sechsjähriges Jubiläum feierten.
Ein Dankeschön geht zum Ende nochmal an die Freunde von Ultras Samb und vom FCC.
Die Bilder vom Heimspiel gegen Freiburg findet Ihr hier.