Nachdem es in Berlin noch nicht geklappt hatte, waren heute alle Weichen auf Meisterschaft gestellt. Auch die Sonne wollte die vierte Meisterschaft live mitverfolgen und gab sich eines ihrer ersten sommerlichen Stelldicheins.
Diese Kombination lockte heute die Massen an den Treffpunkt Streetworkbus und dementsprechend flanierten zwei Stunden vor Anpfiff auch hunderte Bayernfans zusammen die Esplanade hinauf. So wünschen wir uns das an jedem Spieltag.
Entgegen der Planungen musste dann nach Schlusspfiff auf große Feierlichkeiten verzichtet werden. Gut, angesichts des anstehenden Spiels gegen Atlético und der allgemeinen Bundesligaträgheit wären die wohl ohnehin nicht sehr ausufernd geworden, aber sie entfielen in erster Linie, weil die Gladbacher ihre Rolle als Angstgegner des FC Bayern wieder überzeugend gespielt hatten. Diesmal lag es vielleicht weniger an der Leistung der Gladbacher als daran, dass unserer Elf ein wenig der rote Faden, die spielerische Leichtigkeit, die hundertprozentige Fokussierung auf die Momente des Bundesligaalltags oder was auch immer fehlt. In jedem Fall egalisierte André Hahn den frühen Müller-Führungstreffer und vertagte die rechnerisch-sichere Meisterschaft damit in den Mai.
Beide Fankurven passten sich dem eher durchwachsenen Spiel an, so dass es von den Tribünen nichts atemberaubendes, ja eigentlich nicht mal was groß erwähnenswertes zu berichten gibt. Der starke Trend der vorherigen Heimspiele wurde also abgebremst, was wohl irgendwie dem normalen Zyklus entspricht. Schade, dass man da zum Saisonende nicht nochmal eine längere Boomphase zusammengebracht hat.
Leider muss die Kurve jetzt zum Saisonende und noch eine ganze Weile danach auf drei langjährige Weggefährten und Aktivposten verzichten. Justitia hat mal wieder ihr Schwert trotz Augenbinde geschwungen. Verschiedene Spruchbänder vom Inferno, der aMr und uns sprachen den drei Mut zu. Den hätte Euch aber ohnehin niemand abgesprochen und am nötigen Durchhaltevermögen wird es sicher auch nicht mangeln. Ausgesperrte immer bei uns!
Die Diffidati hatten dann in Schwabing auch schon alles für einen Meisterumtrunk bereitgestellt gehabt und da sie sich schon die Mühe gemacht hatten, kehrten wir noch gemeinsam auf ein Bier ein. Davor präsentierten uns die Stadionverbotler noch ihre Antwort auf unser Spruchband vor einigen Wochen: „Was auch je passiert, Du bleibst unser Verein“.
Zum Abschluss des Tages und Einleiten der Nacht ging es anschließend noch in den Sperrbezirk. Wo lustige Geschichten von den Kindergrillern der Munichmaniacs rund ums Europapokalfinale 2001 und exotische Klänge aus Niederbayern die Meute unterhielten.
Bilder vom Spiel und der anschließenden Veranstaltung findet Ihr hier.