Man kanns drehen und wenden wie man will, Spiele gegen Stuttgart machen immer Spaß. Die hassen uns, wir hassen die. Klare Fronten, viel Gepöbel. X-mal besser als Bundesligaeinheitsbrei.
Man geht einfach schon motivierter aus der Tür als gegen die vielen 08/15-Gegner, die mittlerweile die Mehrheit in der Bundesliga stellen. Wenn solche Spiele dann auch aus der Kurve mal wieder etwas mehr rauskitzeln, ist das natürlich umso schöner. Und gegen Stuttgart war es tatsächlich mal wieder so, dass die Südkurve etwas aus dem Dornröschenschlaf der letzten Wochen erwacht ist. Deshalb gibt es nach den teilweise verheerenden Kritiken der letzten Ausgaben in diesem Bericht endlich mal wieder einen positiven Grundtenor und ein Daumen hoch an die Südkurve.
Das Stuttgart-Spiel kann ein erster Schritt weg sein von dem Stimmungstief, das uns die letzten Wochen begleitet hat.
Neben dem gestoppten Abwärtstrend in Sachen Stimmung ist noch unser Spruchband zu Beginn der zweiten Halbzeit zu erwähnen. Bei unseren Freunden in Jena steht im Paradies ein Stadionneubau ins Haus. Leider muss man dort aber bei Betrachtung der Baupläne des Stadions und des Umfelds feststellen, dass ein essentielles Anliegen der FCC-Fans momentan noch keine Berücksichtigung findet. Dort, wo momentan die Heimkurve steht, will die Jenaer Stadtverwaltung zukünftig den Gäste- und Pufferblock stehen sehen. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, ist das für jeden Fan, dem etwas an seiner Heimkurve liegt, ein echter Schlag ins Gesicht. Deshalb mobilisiert man in Jena gerade und weiß auch die Vereinsoffiziellen hinter sich, wenn es darum geht, die Südkurve als Standort der Zeiss-Fans zu erhalten. Wir schließen uns da natürlich an und sagen: Südkurve FCCZJ bleibt!
Als das Spruchband zu Beginn der zweiten Hälfte gezeigt wurde, war das Spiel eigentlich schon mehr als gelaufen. Robben, Müller, Douglas Costa und ein Lewandowski, der den Fuß hinhält. Viel mehr brauchte es nicht, um die Stuttgarter bis zur Halbzeit total zu demontieren. Gut, ein winkfauler Linienrichter kam uns auch noch gelegen, aber hätte er die Fahne gehoben, wäre das Elend für die Stuttgarter nur noch hinausgezögert worden. So war in der zweiten Hälfte dann schon die Luft raus. Mit dem deutlichen Rückschlag schwand im Gästeblock auch die Sangeslust, so dass der Support zeitweise eingestellt wurde, bevor der Mob zum Ende der Partie mit einer Trotzreaktion nochmal aufdrehte.
Mal schauen, ob die Schwaben nächstes Jahr wieder in diesem Gästeblock stehen oder ob wir diesmal unseren Teil dazu beigetragen haben, den VfB für ein Jahr in die Zweitklassigkeit zu schießen.