Wo sonst der Streetworkbus in knalligem Orange vom Anlaufpunkt des Fanprojekts kündigte, musste heute ersatzweise wieder ein kleiner Transporter herhalten. Ansonsten startete der Spieltag eigentlich gemütlich wie immer, bis uns über das Fanprojekt eine Nachricht der Polizei erreichte, die den sonst üblichen Bierverkauf am Streetworkbus untersagte.
Aha, heute also Alkoholverbot, das bei einem solch brisanten Spiel natürlich trotz vorheriger Nicht-Kommunikation und absolut entspannter Atmosphäre durchgesetzt werden musste. Münchner Linie sei Dank blieb unsere schöne Stadt beziehungsweise die Fröttmaninger Heide vor dem Biermonster-Armageddon verschont. Puuh, erstmal durchschnaufen. Danach kann man sich dann mal fragen, wieso das Gastspiel der Diva vom Main überhaupt ein Risiko-Spiel sein sollte, gibt es doch keine besondere Rivalität zwischen den Fanszenen.
Auf Frankfurter Seite scheint man das sehr ähnlich zu sehen, denn der Gästeblock wurde zwar im britischen Stil mit vielen kleinen Fahnen sehr schön beflaggt, insgesamt war der Gästehaufen für Frankfurter Verhältnisse aber sehr überschaubar. München dürfte bei vielen SGE’lern wohl das Streichspiel Nummer eins sein, bei dem andere Aktivitäten mal den Vorzug erhalten und mal auf eine Bundesligabegegnung verzichtet wird – nicht gerade ein Hinweis auf gesteigerte Rivalitäten.
Aber gut, man hat ja eh schon lange aufgehört, zu versuchen zu verstehen.
Ansonsten bot sich uns heute einfach Heimspieldurchschnittskost. Das ist an sich nicht schlimm, weil es heißt, dass Bayern gewinnt und die Stimmung auf den Rängen gar nicht mal schlecht ist. Als Spielberichtschreiber stehst aber blöd da, denn Input gibt’s eigentlich keinen. Die aMr hatte noch ein Spruchband für einen ihrer Jungs, der leider mit einem Stadionverbot belegt wurde, aber damit wäre eigentlich alles Erwähenswerte über dieses Spiel gesagt und mit irgendwelchen Floskeln braucht man den Leser ja auch nicht langweilen.
In diesem Sinne – zwei, eins, Risiko.
Zuletzt geht noch ein Dank an die Freunde aus Jena und Bochum, die wir an diesem Tag begrüßen durften.