Neues von unseren Freunden

ULTRAS SAMB:


Etwas mehr als zehn Jahre ist es jetzt her, dass eine Münchner Hoppingbesatzung die Bekanntschaft der Ultras von Sambenedettese machen durfte. Was mit einer Einladung in eine Bar begann, hat sich über die Jahre zu einer dicken Freundschaft entwickelt, die sich nicht nur in gegenseitigen Spielbesuchen, sondern auch in mittlerweile unzähligen Aufenthalten ganz ohne rollenden Ball in der Stadt des anderen ausdrückt.
Angesichts des Jubiläums war es natürlich gar keine Frage, dass wir das spielfreie Wochenende nutzten, um mal wieder in größerer Zahl an der Riviera delle Palme aufzuschlagen. Also früher aus der Arbeit gegangen, rein ins Auto, rauf auf den Brenner und mal wieder großzügig die bekannte Regel genutzt, dass im Ausland beim Autofahren Gesetze geflissentlich ignoriert werden dürfen. Und so erreichte man munter am späten Abend San Benedettos sympathischstes Pub und schüttelte bei den ersten Birra Morettis munter Hände. Je nach Plaisir wurden dann noch gemeinsam die Tanzbeine bewegt oder sich nach kurzem Abstecher ans Meer schon mal abgelegt. Schließlich sollten die beiden kommenden Tage noch hart genug werden.
Der Samstag startete ganz ausgezeichnet bei Frühstück, Sonne, Meeresblick und einem Birra di Baviera. Anschließend folgte das erste große Highlight des Wochenendes. Aufmerksame Leser des SKBs werden ja wissen, dass zwischen unseren Freunden aus San Benedetto und Civitanova ein über dreißigjähriges Bündnis besteht und so wurde die Chance für ein großes Fischessen mit unserer genialen Dreier-Kombo genutzt. Geile Gespräche, fantastisches fünf Gänge-Menü und ordentlicher Konsum und anschließend eine gemeinsame Fahrt zum Hafen und Einkehr in einer Bar. Nachdem die Kollegen aus Civitanova dann verabschiedet waren und man sich nochmal schnell frisch gemacht hatte, ging es zum erneuten Warm-Up wieder ins Old Spirit-Pub, um anschließend noch eine weitere Bar zu besuchen, deren Besitzer Teil der Kurve in San Benedetto ist. Das muss man natürlich auch immer wieder sagen, dass zum einen diese Allgegenwärtigkeit von Ultras und Fußball in einer Kleinstadt wie San Benedetto immer wieder beeindruckt. In vielen Kneipen hängt ein Schal und fast immer wird man jemand neues vorgestellt, der in der bald 40jährigen Ultrasgeschichte bei magica Samba eine Rolle gespielt hat. Und da kann man ganz bescheiden sagen, dass es uns schon auch stolz macht, wenn Leute mit über fünfzig Jahren, die Geschichten erlebt haben, von denen wir nicht mal mehr zu träumen wagen, freudestrahlend auf uns zukommen und sich von ganzem Herzen freuen, dass wir mal wieder zu Besuch sind.
Bis in die frühen Morgenstunden ging es anschließend in einen Club, wobei nun doch irgendwann dem langen Tag Tribut gezollt werden musste. Für manch einen hob der Abend sogar das Raum-Zeit-Kontinuum aus den Angeln. So wurde Sonntag früh schon die erste E-Mail verfasst, um sich beim Arbeitgeber für den Tag krank zu melden. Umso größer die Freude, als man dem guten Herrn nach einigen Minuten klar machen konnte, dass heute noch gar nicht Montag ist.
Ein paar Stunden Schlaf später standen wir dann in den neuen Räumen der Ultras Samb. Die Sede liegt in zentralster Stadtlage und wir wurden erstmal mit Pizza wieder etwas aufgepeppelt, bevor es dann zum Stadion ging. Dort lief es heute etwas anders als bei der Mehrzahl unserer vorherigen Besuche. Auch wenn man wohl sehr sicher die Playoffs erreichen wird, ist das Verhältnis zum momentanen Vereinsbesitzer relativ angespannt und die Curva Nord Massimo Cioffi befindet sich deshalb derzeit im Streik. Bis auf einige Pöbelgesänge gab es heute also keinen Tifo und so hatten die ca. 80 Gäste aus Pesaro dieses Feld für sich. Die Schmähgesänge waren unter anderem auch an den Bürgermeister von San Benedetto gerichtet, der letztens eine mögliche Fusion mit dem Erzfeind aus Ascoli ins Spiel gebracht hat. Samb hätte zwar tolle Fans aber leider keine guten Spieler, in Ascoli sei es andersherum.
Zumindest heute hatte das Team wirklich nicht vernünftiges aufs Spielfeld gebracht. Die rot-blaue Mannschaft präsentierte sich absolut unterirdisch und verlor mehr als verdient gegen den Vorletzten der Tabelle mit 1:3. Vorzeitig verließ die Kurve das Stadion.
Auch wenn das natürlich alles andere als ein optimaler Verlauf des Tages war, wurden wir abends nochmal zu einem großen Essen in den Pub eingeladen. Geschenke wurden ausgetauscht und ein letztes Mal für dieses Wochenende in großer Runde die Freundschaft besungen.
Für den Großteil unserer Reisegruppe hieß aber zeitig Abschied nehmen, um am nächsten früh pünktlich auf der Arbeit zu stehen. Schade, aber nicht so schlimm, wir sehen uns ja bald wieder…
10 Jahre Samb und Monaco – Kein Ende in Sicht…

VfL BOCHUM:


Nachdem der ein oder andere Ultra vom VfL schon seit Samstag in München gastierte und wir ein durchzechtes Wochenende hinter uns hatten, war eine gemeinsame Anreise zum Auswärtsspiel der Bochumer nach Nürnberg natürlich eine Selbstverständlichkeit. Dabei ist es schön zu sehen, wie zahlreich der VfL an einem Montagabend auch von Bayernfans unterstützt wurde. Bereits am Autofahrertreffpunkt dürfte fast eine dreistellige Anzahl an rot-weißen anwesend gewesen sein.
Ohne Vorkommnisse ging es zum Gästeblock, wo heute lediglich die Plätze im Unterrang für die Bochumer reserviert waren. Am ungünstigen Montagstermin schaffte natürlich nicht jeder den Spagat zwischen Arbeit und Spiel und so war der Gästeblock nur mäßig gefüllt. In einem akustischen Bermuda-Dreieck wie dem Frankenstadion reißt man unter diesen Voraussetzungen kaum Bäume aus und so war die Stimmung im Gästeblock zwar keinesfalls schlecht, aber trotz des günstigen Spielverlaufs fehlte es etwas an Durchschlagskraft. Da hätte aber durchaus noch etwas mehr bayrische Unterstützung beim Singen kommen können. Klar sind Freundschaftsbesuche auch immer ein Anlass zum Ratschen oder mal ein Bier zu trinken, generell erwarten wir aber von jedem Bayernfan, der unsere Freunde besucht, dass er sich dort dann auch im üblichen Rahmen am Tifo beteiligt.
Die Bochumer Jungen auf dem Rasen taten sich gegen forsch auftretende Nürnberger sehr schwer und wir denken, in Bochum ist uns niemand böse, wenn wir schreiben, dass wir an etwas verdientere Siege unserer Herzmannschaft gewohnt sind. Umso schöner war natürlich, als der Schiri nach 93 Minuten abpfiff und drei Punkte in den Westen entführt wurden.
Auf der Gegenseite hatte man da schon eine ganze Weile den Tifo eingestellt, was ob der Mannschaftsleistung im Gästeblock doch eher für Erstaunen sorgte. Gut, steckst nicht drin. Vielleicht lags ja auch einfach daran, dass Nürnberger Ultras dann doch lieber mal samt der Liebsten durch den Oberrang spazierten, um Fotos vom Gästeblock zu machen. So funktioniert das also mit diesem „No Woman, just Ultras“.
Wir sagen Dankeschön bei den Fans des VfL für die Gastfreundschaft und einen schönen Fußballabend an einem unschönen Termin.
Bayern und der VfL!!!!

HORDA AZZURO JENA:


Vor 2 Wochen spielte der FCC ebenfalls wie wir am Sonntag gegen Babelsberg. Dieser Spieltag stand ganz im Namen von „Du fehlst uns“, mit dem der Kreativzirkel des FCC Mitgliederzuwachs erreichen möchte. Im Rahmen dieses Spieltages konnten Zuschauer bei dem Spiel für ihre Eintrittskarte den Preis zahlen, den sie für angemessen hielten. Außerdem wurden T-Shirts verkauft unter dem Motto „Meine Stadt, Meine Liebe, Mein Verein!“. Der Erlös der T-Shirts wurde dem e.V. gespendet. Das kostete viele Kapazitäten und deshalb wurde das Frühstück im Lokal nicht ganz so zahlreich wie üblich in Anspruch genommen. Der Corteo zum Stadion war dadurch leider auch nicht ganz so groß. In den Anfangsminuten hatte die Südkurve Jena einen starken Auftritt, der zum Ende der ersten Halbzeit noch einmal einen ebenbürtigen Anschluss fand. Den Beginn der zweiten Halbzeit widmete die Südkurve dem verstorbenen Nico mit dem Emporstrecken der Nico Fahne (Der Todestag von Nico war am Montag zuvor). Die starke Leistung der Südkurve schwächte in der zweiten Halbzeit leider ein wenig ab, aber hatte trotzdem einige sehr starke Minuten. Der Gästeblock war mit ca. 150 Leuten aus Babelsberg gefüllt, welche ihr übliches Programm mit vielen Pausen herunter sangen. Eine neue Fahne hatten die Gäste mit der „Dissidenti Ultra“ Fahne aus Düsseldorf im Gepäck, die ihre Freundschaft bekundete. Das Spiel endete 1:1 Unentschieden und war leider nicht der Leckerbissen und dem Auftritt der Südkurve würdig. Der Spieltag wurde dann noch mit einen gemeinsamen Abend im Lokal feuchtfröhlich abgeschlossen.
Am vergangenen Wochenende war für uns spielfrei und es konnte sich unseren Freunden aus San Benedetto und Jena gewidmet werden. Während ein Teil sich auf nach Italien machte, war der andere Teil in Jena unterwegs. Die Horda hatte sich für uns ein ganz besonderes Programm ausgedacht und so wurden wir zum Essen am Samstag ins Lokal eingeladen, wo es Thüringer Klöße mit Rotkohl und Gulasch gab. Sehr lecker und vielen Dank an die vielen Köche. Dazu gab es ein wenig Vino und so durfte sich mit vollem Magen zum Höhepunkt des Abends aufgemacht werden. Zusammen gingen wir zu einem traditionsreichen Brauhaus in Jena und kosteten den Abend über das lokale Bier. Schnaps gab es auch noch, aber der war Geschmacksache. Am Sonntagmorgen ging es dann noch ein wenig verkatert zum Pokalspiel in Rudolstadt. Angereist wurde per Zug und in Rudolstadt angekommen wurde sich dann mit den anderen Gruppen von Jena getroffen und die restlichen Münchener begrüßt, zum gemeinsamen braten. Als auch hier jeder gestärkt war, ging es zum Stadion. Auf Grund der viel zu hohen Eintrittspreise blieb die aktive Fanszene von Jena vor den Stadiontoren und versuchte das Spiel so gut es ging zu beobachten. Das Wetter sowie das Spiel waren relativ bescheiden. Jena gewann knapp mit 2:1 und ist jetzt im Pokalfinale. Vielen Dank für dieses schöne Wochenende! Bilder gibt es wie immer unter horda-azzuro.de Reinschauen lohnt sich. Jena und Bayern!

ULTRA‘ SANKT PAULI:


Zuletzt berichteten wir in dieser Rubrik vom 2:0 Auswärtssieg in Braunschweig. Entsprechend hoffnungsvoll gestimmt waren unsere Freunde vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt. Doch leider reichte es mal wieder nur zu einem mageren Punkt. Zu wenig im Abstiegskampf. Eine Woche später, am Freitag Abend war der Gegner Union Berlin. Drei Leute machten sich auf den Weg, um unsere Freunde beim Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen.
Während ungefähr 25 Leute aus der Fanszene des FCSP dank unnötiger Polizeischikane das Spiel leider nicht im Stadion sehen konnten, durfte man sich im Stadion zu Spielbeginn eine Choreo der Köpenicker ansehen. Wobei „musste“ evtl. an dieser Stelle passender wäre, da besagte Choreo von Kreativität bis Gestaltung den Anwesenden so gar nicht zusagte. Im Gästeblock dagegen gab es viele schöne teils neue Schwenkfahnen zu sehen, während die Zaunfahnen aufgrund besagter Vorfälle falsch herum aufgehängt wurden. Der Tifo auf Sankt Pauli-Seite wurde durchaus als gut empfunden, während die Heimseite keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Das Spiel wurde letztendlich mehr als unglücklich mit 0:1 verloren. Als wäre ein Unentschieden nicht schon zu wenig gewesen, gab es in der 89. Minute den Gegentreffer zum 0:1. Dadurch ist der FCSP nach diesem Spieltag wieder Letzter. Wir können nur hoffen, dass die Mannschaft positiv aus der Länderspielpause heraus kommt und wir unsere Freunde rund um Ultrà Sankt Pauli dann bei den nächsten Spielen wieder glücklicher erleben dürfen.
Gemeinsam gegen den Abstieg aus Liga 2!