Neues von unseren Freunden

VfL BOCHUM:


Am vergangenen, ungeliebten Montagabend stand das Heimspiel des VfL Bochum gegen die Spielvereinigung Fürth auf dem Plan. Schaute man vorher auf die Tabelle, so sollte das Spiel unter keinem wirklich guten Stern stehen. Dies bestätigte sich dann auch leider während des Spiels, sodass Fürth kurz vor Ende der ersten Halbzeit durch einen direkt verwandelten Freistoß in Führung gehen konnte. In der zweiten Halbzeit gab es dann einen eher offenen Schlagabtausch, bei dem jede Mannschaft ihre Chancen hatte, diese aber nicht nutzen konnte. Zum Ende des Spiels warf Bochum noch mal alles nach vorne, was Raum für einen Konter der Gäste ließ. Das 2:0 für Fürth war dann auch der enttäuschende Endstand einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie. Erwähnenswert noch ein großes Spruchband in der Ostkurve, bestehend aus großen Pappbuchstaben, zu einem leider immer wieder aktuellen Thema: „GEGEN ALLE STADIONVERBOTE“. Auch bei diesem Spiel durften wieder ein paar Münchner die Gastfreundschaft der Bochumer genießen. Vielen Dank dafür! Das nächste Spiel des VfL Bochum steht schon am Freitag in Aalen an, wo hoffentlich ein wichtiger Dreier eingefahren werden kann, um aus dem Tabellenkeller wieder etwas rauszukommen. Wir drücken die Daumen!
Bayern und der VfL! Weiterlesen

Artikel, Texte, Hintergründe

Niedersachsen-Derby:
Hannover 96 will Karten für das Derby in Braunschweig nur in Verbindung mit einer vom Verein organisierten Busfahrt verkaufen und per Losverfahren vergeben: www.faszination-fankurve.de

Die Fanhilfe Hannover hat sich daraufhin mit einem Schreiben an die Verantwortlichen gewandt, weil in den AGB von Hannover 96 festgelegt ist, dass die Auswärtsdauerkarten verschickt werden, das System des Vereins mit einem Voucher also unrechtmäßig ist. Außerdem ist in den AGB festgelegt ist, dass die Auswärtsdauerkarten übertragbar und dadurch nicht personalisierbar sind.

Den offenen Brief findet Ihr hier. Weiterlesen

Film. Musik. Literatur.

Michael Ruge: BORDSTEINKÖNIG – MEINE WILDE JUGEND AUF ST. PAULI

„Ich hatte gute Laune. Immer, wenn ich in den Straßen von St. Pauli unterwegs war, hatte ich gute Laune. Der Himmel über mir, der Asphalt unter mir. Die Häuser, die Menschen, der Geruch: St. Pauli, meine Freiheit. Ich sah die Menschen an den Bus- und Bahnhaltestellen. Die traurigen Gesichter, in denen sich die Ödnis ihres Lebens festgeschrieben hatte, machten mir Angst. Angst, dass mir auch solch ein Leben drohen könnte. Morgens: aufstehen, dann malochen. Abends: vor dem Fernseher mit einem Bier, dann ins Bett. Am nächsten Morgen wieder der selbe Stuss. Das ganze Leben lang. (…) Wenn das Leben dann in Windeseile an einem vorbeigelaufen ist, sind’s am Ende Verachtung und Krankheit, die einen am Leben halten. (…) Bis endlich der Deckel zufällt. Dann wird’s dunkel; und das Einzige, was man bereut, ist, was man versäumt hat im Leben.“ Seine Jugend, die Michael Ruge in seinem autobiografischen Buch beschreibt, ist alles andere als die eines solchen Normalbürgers. Er wächst als Außenseiter auf. Er wächst in einer anderen Welt auf, der Welt von Gangs und schillernden Zuhältern. Dem St. Pauli der 80er Jahre. Weiterlesen

Servus Südkurve!

In dieser Ausgabe vom Südkurvenbladdl findet Ihr die Spieltaginfos zum Auswärtsspiel in Wolfsburg, den Spielbericht vom Heimspiel gegen Schalke, die Übersicht über die Kartenpreise in Wolfsburg sowie den Bericht zum Vortrag von Rudolf Oswald über Gewalt und Fanatismus in den 20er Jahren. Außerdem laden wir Euch zu einer Veranstaltung ins Kafe Marat am 20.03. über Kurt Landauer mit Vortrag, Diskussion und Filmvorführung ein, wir berichten über die neuesten Ereignisse bei unseren Freunden und haben in „Artikel, Texte, Hintergründe“ einen interessanten Bericht aus der „11 Freunde“ für Euch herausgesucht.

Spieltagsinfos Wolfsburg

Diesmal lohnt es sich, etwas früher am Stadion aufzutauchen, denn der Club Nr.12 wird den Grill anschmeißen und den Getränkeverkauf werden wir übernehmen. Schaut vorbei.
Ihr findet uns bei den Bussen direkt beim Gästeblock.

Anmeldungen für DAS HERZ SCHLÄGT ROT sind in Wolfsburg möglich. Meldet Euch vorab an unter suedkurve-muenchen.org. Wir berücksichtigen wieder Online-Anmeldungen, die bis Donnerstag 19 Uhr eingegangen sind. Auch der Anmeldestand wird bei den Bussen sein.

FC Bayern – Schalke 04 5:1

Ausnahmsweise mal ausgeschlafen traf man die bekannten Gesichter am Streetworkbus und pfiff sich eine Kartoffelsuppe rein, um bei eher durchwachsenem Wetter auf Betriebstemperatur zu kommen.
Mit den Schalkern gastierte der erste dem Namen nach hochkarätigere Gegner im Jahr 2014 in Fröttmaning und prompt gab es erstmals seit längerem wieder Kartenprobleme bei einem Heimspiel, so dass am Treffpunkt heute noch viele Suchende unterwegs waren. Weiterlesen

ProFans Kartenpreis Wolfsburg

Nachdem der Stehplatz im Gästeblock des VfL Wolfsburg letzte Saison 19,00 Euro gekostet hat, gibt es an dieser Stelle eine erfreuliche Nachricht:

Wie bereits in den Saisons 2009/2010 bis 2011/2012 kostet der Stehplatz diese Saison wieder 15,00 Euro.
Zu Stande kommt dies, da der VfL Wolfsburg sich ab dieser Saison dazu entschlossen hat, die vorhandenen Topspielzuschläge nicht auf die Stehplatzkarten im Heim-und Gästebereich anzuwenden. Ein begrüßenswerter Schritt in die richtige Richtung. Weiterlesen

Gewalt und Fanatismus im deutschen Fußball in den Jahren 1919-1939

Vortrag von Rudolf Oswald

Letzten Freitag durften wir den Historiker Rudolf Oswald im Sperrbezirk begrüßen, der einen Vortrag über Fanverhalten in den 20er Jahren hielt. Während der Fußball vor dem ersten Weltkrieg nur wenige Zuschauer anzog und aufgrund der Konkurrenz des DFB zu anderen Fußball- und Sportverbänden sehr bürgerlich geprägt war, gewann der Fußball in der Zwischenkriegszeit enorm an Bedeutung und lockte in großen Zahlen Zuschauer an. Zu diesem Zeitpunkt entstand auf den Tribünen erstmals eine Kultur, die man als Fankultur bezeichnen kann. Gewalt war eine wichtige Ausdrucksform dieses neuen Fanatismus und der Fußball in Deutschland sowie in anderen europäischen Ländern wurde zu dieser Zeit immer wieder von enormen Gewaltexzessen erschüttert. „Verantwortlich für die aggressive Stimmung in den Stadien war die Herausbildung von Stadtteil-Identitäten in der Phase der Hochindustrialisierung. Fußballvereine waren Aushängeschilder einzelner Viertel und wurden vehement gegen konkurrierende Klubs verteidigt. Die Folge: jeder nur erdenkliche Vorfall im Match – vom Foulspiel bis hin zur zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung – wurde zum Anlass genommen, um gegen das gegnerische Team, deren Anhang oder den Unparteiischen vorzugehen.“ Anders als bei den Hooligans heute blieb die Gewalt aber situativ, war nicht vorhersehbar und nicht verabredet. Da in dieser Zeit der Spielbetrieb auf lokaler Ebene ausgetragen wurde, gab es aber ständig Derbys und damit Anlässe, das eigene Viertel gegen die Eindringlinge aus rivalisierenden Stadtteilen zu verteidigen. Auch Gegensätze zwischen in der Peripherie und im Stadtzentrum angesiedelten Vereinen spielten bei den Rivalitäten eine Rolle. Anders als bei späteren Fangenerationen gab es keine äußeren Erkennungszeichen wie Fanschals, da man sich bei seinem lokalen Verein kannte. Auch war es zu dieser Zeit (wohl überwiegend aus finanziellen Aspekten) nicht besonders üblich, mit seinem Verein auf weitere Reisen zu gehen, weswegen die Spiele des Lokalrivalen als „dritter“ Fanblock besucht wurden, um dessen Gegner anzufeuern. Die Funktionäre des Vereins spielten bei den Auseinandersetzungen nicht selten eine aktive Rolle, stifteten sie an oder hetzten in den Club-Zeitschriften ihre Zuschauer gegen die anderen Vereine oder die Schiedsrichter auf. Anders als später unter dem Vorzeichen der Professionalisierung, gab es in dieser Zeit keine Trennung zwischen Fans und Funktionären. Rudolf Oswald belegte seine Thesen mit Beispielen aus Mannheim, Frankfurt, Breslau und München, da er sich schwerpunktmässig mit dem Fanverhalten in diesen Städten beschäftigt. Weiterlesen