115 JAHRE FC BAYERN MÜNCHEN – Eine kleine Chronik in Stichworten

Franz John
Der Berliner Franz John war Fußballpionier und einer der Spieler, die am Abend des 27. Februar 1900 die Mitgliederversammlung des MTV München verließen und noch am selben Abend den FC Bayern gründeten. John wurde erster Präsident unseres Vereins und übte das Amt bis 1903 aus. 1904 kehrte John nach Berlin zurück und brachte bayrische Gemütlichkeit und Lebensfreude nach Berlin. Rückblickend auf sein Mitwirken an der Gründung des FC Bayern und die folgende Entwicklung unseres Vereins ist von ihm folgender Ausspruch überliefert: DAS SAMENKORN DAS WIR GESÄT IST PRÄCHTIG AUFGEGANGEN.


Restaurant Gisela
Elf Fußballer gerieten am 27. Februar 1900 auf der Mitgliederversammlung mit der Vereinsführung des MTV aneinander und verlassen selbige im Streit, um in dem nahe gelegenen Restaurant Gisela unweit der Frauenkirche den FC Bayern zu gründen. Streitpunkt war die Frage, ob man dem neu gegründeten Fußballverband beitreten solle, um einen regelmäßigen Spielbetrieb zu ermöglichen. Auf der Gründungsurkunde unterschrieben Nägele, Schmid, Fritz und Karl Wamsler, Ringler, Focke, Francke, Friederich, Zöpfel, Pollack und John. Die Vereinsfarben waren damals weiß-blau.

Theresienwiese
Die Theresienwiese gehört zu den Plätzen, auf denen in München die ersten Fußballspiele stattfanden. Auch der FC Bayern spielte hier in der Anfangszeit. Erkennungszeichen der Bayern-Mannschaft war der Strohhut, der FC Bayern wurde als Kavaliersclub bekannt. Von Anfang an war der FC Bayern ein Künstler- und Intellektuellenverein, die Mitglieder setzten sich in typischer Münchner Art aus Ur-Münchnern und Zugereisten zusammen, schon bei der Gründung spielten Juden eine wichtige Rolle.

Dr. Willem Hesselink
Der niederländische Starspieler des FC Bayern löste Franz John 1903 als Präsident des Vereins ab und war bis 1906 in Personalunion Präsident, Trainer und Spieler. Die Bedeutung von ausländischen Spielern für den FC Bayern unterstreicht die internationale und weltoffene Ausrichtung des Vereins, der recht früh Trainer aus England, Schottland und Ungarn – damals führende Fußballnationen – verpflichtete und Begegnungen gegen internationale Topmannschaften arrangierte, während andere Vereine im völkischen Sumpf vor sich hin dümpelten.

Leopoldstrasse
1905 fusionierte der FC Bayern mit dem MSC, behielt als Fußballabteilung (FA) Bayern aber weitgehende Eigenständigkeit und übernahm dessen Vereinsfarben. Von jetzt an sind die Bayern die „Rothosen“. Die Geschichte des FC Bayern war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte, schnell wurde man zur Nummer 1 in der Stadt. Die Fusion mit dem MSC war zu diesem Zeitpunkt notwendig, um auch bezüglich der Infrastruktur der sportlichen Entwicklung Rechnung tragen zu können. Der MSC hatte einen Platz an der äußeren Leopoldstraße (Höhe Parzivalplatz). Auf dem Fußballplatz wurde die erste überdachte Zuschauertribüne in München errichtet.

Kurt Landauer
Spätestens seit dem Landauer-Hype im letzten Jahr ist Kurt Landauer so gut wie jedem ein Begriff und unser großer Vereinspräsident hat endlich einen angemessenen Stellenwert. Landauers weltoffene und weitsichtige Vereinspolitik mit Förderung der Jugendarbeit, professionellen Strukturen, hochkarätigen Trainern aus dem Ausland und Begegnungen gegen internationale Spitzenmannschaften hat den Grundstein für spätere Erfolge gelegt. Landauer musste aufgrund der rassistischen Gesetzgebung der Nazis seinen Job aufgeben, wurde zwischenzeitlich in Dachau inhaftiert und wurde letztendlich ins Exil in die Schweiz getrieben. Nach der Befreiung kam er zurück ins Land der Täter, die auch einen Großteil seiner Familie umgebracht hatten, entschied sich dafür, den FC Bayern wieder aufzubauen, war Geldgeber, Leumund und weiter Visionär für die Zukunft des FC Bayern. In Verhandlungen mit Stadt und alliierter Verwaltung ermöglichte er dem FC Bayern eine Lizenz als Verein und das Gelände an der Säbener Straße. In den 50er Jahren wurde Landauer nach vereinsinternen Streitigkeiten abgewählt.

Meister 1932
Obwohl der FC Bayern nach seiner Gründung recht schnell die Vorherrschaft im Münchner Fußball erlangte und einige bayrische und süddeutsche Titel sammeln konnte, ließ die erste deutsche Meisterschaft bis 1932 auf sich warten. Dafür war der Triumph des weltoffenen FC Bayern mit den Architekten Landauer, dem ungarisch-jüdischen Trainer Richard Dombi und dem mit seiner Familie von den Nazis in Kaunas ermordeten Jugendleiter Otto Beer am Vorabend der Schreckensherrschaft der Nazis umso größer. Nach einem packenden und leider verlorenen Finale um die süddeutsche Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt in Stuttgart waren Minerva Berlin, PSV Chemnitz und Nürnberg die Stationen in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Das Finale wurde dann am 12. Juni 1932 in Nürnberg vor 55.000 Zuschauern wiederum gegen Eintracht Frankfurt mit 2:1 souverän mit Toren von Rohr und Krumm gewonnen. Trainer Dombi, Präsident Landauer, Kapitän Heidkamp und der Rest der Mannschaft wurde am nächsten Tag in München ein triumphaler Empfang bereitet.

Siegfried Herrmann
Siegfried Herrmann war Kurt Landauers rechte Hand und führte den Verein in dessen Sinne als Nachfolger weiter, als Landauer 1933 zurücktrat, um Schaden vom Verein zu halten. Aber auch Siegfried Herrmann war bei den Nazis nicht gerne gesehen, da er als Polizist in der politischen Abteilung in der Zeit der Weimarer Republik einige Male gegen sie vorgegangen war. Als missliebige Person wurde er nach Wien versetzt, leitete nach der Befreiung von den Nazis den Verein dann wieder bis zur Rückkehr von Kurt Landauer 1947.

Löwenbräukeller
Löwenbräu und der FC Bayern gehörten viele Jahre fest zusammen! Hermann Schülein, jüdischer Generaldirektor von Löwenbräu war bis zu seiner Flucht vor den Nazis 1936 Mitglied beim FC Bayern. Nach Kriegsende kehrte er nach München zurück und unterstützte den FCB stets finanziell, unter anderem bei dem Bau eines Sportplatzes. Nach dem Krieg war Xaver Heilmannseder der Chef bei Löwenbräu und 1945 zugleich Präsident des FC Bayern. Er organisierte am 24. Juni 1945 das erste Bayern-Spiel nach dem Krieg (gegen Wacker München auf dem Hypo-Platz). Das Spiel fand ohne Erlaubnis der amerikanischen Militärregierung statt, weshalb unser damaliger Präsident Xaver Heilmannseder für zwei Tage ins Gefängnis musste. Viele Versammlungen und Feiern des FC Bayern wurden im Löwenbräukeller abgehalten, zugleich war dies das offizielle Vereinslokal des FCB. Zudem war den Vereinsmitgliedern über viele Jahre eine eigene Box im Löwenbräu-Wiesnzelt reserviert. Am Eingang zum Löwenbräukeller ist bis heute noch das Wappen unseres FC Bayern zu sehen.

Europapokalsieger der Pokalsieger 1967
Gleich bei der ersten Teilnahme des FC Bayern am Europapokalwettbewerb der Pokalsieger ging die Reise über Tatran Presov, Shamrock Rovers, Rapid Wien und Standard Lüttich bis ins Endspiel. Am 31. Mai 1967 stand unsere von Tschik Čajkovski trainierte Elf in Nürnberg den Rangers aus Glasgow gegenüber. Vor 69.000 Zuschauern stand es nach 90 Minuten noch 0:0. In der Verlängerung erlöste uns Franz „Bulle“ Roth in der 109. Minute und erzielte den entscheidenden Treffer zum 1:0. Nach der Meisterschaft 1932 gewann der FCB somit zum zweiten Mal in Nürnberg einen großen Titel.

Wilhelm Neudecker
Der aus Straubing stammende Bauunternehmer Neudecker sollte 1962 eigentlich nur eine Übergangslösung sein und blieb am Ende 17 Jahre Präsident des FC Bayern. Er war Baumeister der Geschäftsstelle an der Säbener Straße und Baumeister des FC Bayern als erfolgreicher Spitzenclub. Neudecker wirtschaftete solide, setzte auf die Jugend und regionale Talente, professionalisierte weiter die Strukturen, führte als erster Club in Deutschland einen Managerposten ein und führte den FC Bayern in eine der mit dem dreimaligen Europacup-Gewinn und dem ersten Weltpokalsieg erfolgreichsten Epochen der Vereinsgeschichte. Sein patriachaler Führungsstil war es aber letztendlich, der das Ende seiner Präsidentschaft einleitete. Mit seinem Rücktritt protestierte er 1978 gegen das Aufbegehren der „Anarchisten“ rund um Sepp Maier.

Grünwalder
Das 1911 eingeweihte Grünwalder, damals noch mehr ein Sportplatz als ein Stadion war bis 1972 das bedeutendste Stadion Münchens. Der FC Bayern trug dort unzählige Heimspiele in Liga, Pokal und Europapokal aus. 1943 wurde das Grünwalder im Krieg durch Bomben stark beschädigt, ab 1945 konnte wieder notdürftig darin gespielt werden. Noch heute ist das Stadion das drittgrösste in München und wird noch von verschiedenen Mannschaften des FC Bayern genutzt.

Olympiastadion
Das für die olympischen Sommerspiele 1972 erbaute Stadion war von 1972 bis 2005 die Heimat unseres FC Bayern. Gleich beim ersten Heimspiel des FC Bayern am 28. Juni 1972 im neuen Olympiastadion wurde am letzten Spieltag der Saison 1971/72 gegen den FC Schalke 04 ein 5:1 Sieg und gleichzeitig die erste deutsche Meisterschaft im neuen Stadion gefeiert. Viele Meisterschaften und große Spiele im Europapokal sollten folgen – auch für die Fans des FCB ging es in eine neue Epoche. Seit 1972 ist die Südkurve die Heimat der Bayernfans!

Säbener Straße
Nachdem der FC Bayern jahrelang auf verschiedenen Plätzen in der Stadt trainiert hatte, war es auf das Engagement von Kurt Landauer bei den Behörden zurückzuführen, dass der FC Bayern 1949 einen festen Trainingsplatz an der Säbener Straße 51 in München-Harlaching zugeteilt bekam. Jahrelang zogen sich dort die Spieler des FC Bayern in einer Bretterbude um, bevor der Präsident Wilhelm Neudecker 1970 den Bau von Geschäftsstelle, Mannschaftstrakt und Club-Restaurant initiierte. Die heute bekannteste Adresse im deutschen Fußball erlebte im Laufe der Jahre noch einige Umbauten, Renovierungen und Erweiterungen.

Cup 74, 75, 76
Die goldenen Siebziger. Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Bulle Roth, Uli Hoeneß, Kalle Rummenigge, Katsche Schwarzenbeck, Gerd Müller. Brüssel, Paris, Glasgow. BÄM!

Weltpokal 1976
Nach dem dritten Triumph im Europapokal der Landesmeister in Folge nahm der FCB erstmals am Endspiel um den Weltpokal teil. Das Hinspiel am 23. November 1976 auf dem für die Brasilianer von Cruzeiro Belo Horizonte ungewohnt leicht schneebedeckten Rasen im Olympiastadion wurde durch Tore von Jupp Kapellmann und Gerd Müller vor nur 20.000 Zuschauern mit 2:0 gewonnen. Das Rückspiel am 21. Dezember stand unter anderen Vorzeichen, südländische Temperaturen, 117.000 fanatische Zuschauer und zu allem Überfluss landete der FCB erst 8 Stunden vorher nach einer 26-stündigen Reise komplett erschöpft. Doch Sepp Maier konnte an dem Abend nicht bezwungen werden und zeigte eine Glanzparade nach der anderen, die Brasilianer waren der Verzweiflung nahe. Nach 90 Minuten endete das Spiel mit 0:0 und unsere Spieler hatten 5 Kilo Körpergewicht verloren, aber den Weltpokal im Hexenkessel gewonnen!

Unzählige Meisterschaften
24 Meisterschaften wurden bereits vom FC Bayern gefeiert – damit sind wir mit großem Abstand Deutscher Rekordmeister und auf dem besten Weg zum 25. Titel!
Los ging’s 1932 mit dem ersten Meistertitel, damals noch die Viktoria, die im Endspiel in Nürnberg gegen die Frankfurter Eintracht gewonnen wurde. 1969 wurde der FCB dann zum zweiten Mal Deutscher Meister und konnte sich erstmals mit der Meisterschale schmücken.
In den „Goldenen 70ern“ wurde von 1972 bis 1974 gleich dreimal hintereinander die Meisterschaft gewonnen. Es folgten 6 Meistertitel in den 80ern und 4 Titel in den 90er Jahren. Seit 2000 konnten wir weitere sagenhafte 9 mal die Meisterschale auf dem Marienplatz feiern!
Es gibt nur einen Meister – FC Bayern heisst er!

Rekordpokalsieger
17 Mal gewann der FCB den DFB Pokal – einsame Spitze in Deutschland! Los ging´s mit dem ersten Triumph 1957 im Endspiel gegen Düsseldorf in Augsburg. 9 Jahre später standen sich im Endspiel der FC Bayern und der Meidericher SV im Frankfurter Waldstadion gegenüber, durch Tore von Brenninger, Ohlhauser und Beckenbauer war der FCB 1966 zum zweiten Mal Pokalsieger. 1967 gewann der FCB im Endspiel gegen den HSV mit 4:0 in Stuttgart. 2 Jahre später schoss Gerd Müller unsere Bayern im Frankfurter Waldstadion zum nächsten Pokalsieg. Auch 1971 ging der FCB in Stuttgart gegen Köln als Sieger vom Platz und brachte den DFB Pokal mit nach München. 1982 und 1984 hieß der Pokalsieger nach den Endspielen in Frankfurt wieder Bayern München. 1986 dann der erste Pokalsieg des FCB im Berliner Olympiastadion gegen Stuttgart. Nach einer für FCB Verhältnisse relativ langen Durststrecke im Pokalwettbewerb wurde ab 1998 wieder regelmäßig im DFB-Pokal triumphiert. So wurde auch in den Jahren 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010 und 2013 FC Bayern München in den goldenen DFB-Vereinspokal eingraviert. Auch im letzten Jahr ging der DFB-Pokal wieder nach München, 2:0 gegen Borussia Dortmund nach Toren von Müller und Robben ließen uns erneut jubeln!

Rathausbalkon
Auf dem Münchner Rathausbalkon ehrt der Münchner Oberbürgermeister üblicherweise herausragende Sportler und Sportmannschaften aus München. Der FC Bayern ist auf diesem Balkon als echtes Müchner Kindl Stammgast und begeistert die Massen.

Willi O. Hofmann
Der 1930 geborene Willi O. Hoffmann sah bereits 1938 sein erstes FCB Spiel und engagierte sich seit 1958 im Verein als Schriftführer und Schatzmeister, bevor er in den Jahren 1979 bis 1985 auch als Präsident des FC Bayern große Erfolge feiern konnte. Wegen seiner Vorliebe für edle Schaumweine trägt er noch heute den Spitznamen „Champagner Willi“. Auch waren ihm die Einführung bayrischer Traditionen wie das Tragen der Lederhosen zu festlichen Anlässen wichtig. Noch heute ist Willi O. Hoffmann bei den Montagskickern sowie als Ehrenmitglied für den FC Bayern aktiv und nimmt sich auch für die Fans des FCB gerne immer wieder Zeit, um mit besonderen Geschichten aus seinen vielen Jahren beim FC Bayern zu begeistern.

UEFA-CUP 1996
Lokomotive Moskau, Raith Rovers, Benfica Lissabon, Nottingham Forest und FC Barcelona hießen die Gegner unseres FCB auf dem Weg ins Finale gegen Girondins Bordeaux. Das Hinspiel im ausverkauften Münchner Olympiastadion gewann der FCB mit 2:0, beim Rückspiel in Bordeaux folgte ein 3:1 Auswärtssieg. 15 Tore von Klinsmann machten ihn zudem zum Torschützenkönig des Wettbewerbs. Es sollte der bisher einzige Triumph im UEFA-Cup des FCB bleiben.

Barcelona ’99
Auch bittere Stunden gehören zu einer Biographie dazu und zu der vom FC Bayern gehört die Niederlage in Barcelona genauso wie alle Siege und Triumphe. So bitter dieser Moment für alle war, die dem FC Bayern verbunden sind, so groß war der Wille der Mannschaft, die Schmach zu tilgen und nach nunmehr drei verlorenen Finalen 2001 in Mailand endlich den Cup nach Hause zu holen.

Mailand 2001
Nach den Stationen Helsingborg, Paris, Trondheim, Arsenal, Spartak Moskau, Lyon, Manchester United und Real Madrid war das Finale in Mailand erreicht. Zum Einlaufen der Mannschaften erstrahlte eine Choreografie in der FCB Kurve, die die Marschrichtung für die Nacht von Mailand klar vorgab: Heute ist ein guter Tag Geschichte zu schreiben! 1:1 unentschieden nach regulärer Spielzeit und Verlängerung – im Elfmeterschießen dann dank dem grandiosen Oliver Kahn ein 5:4 Sieg gegen Valencia! Nach 25 langen Jahren ist unser FC Bayern endlich wieder die Nummer eins in Europa!

Münchens Nr. 1
In den ersten Jahren nach der Gründung konkurrierte der FC Bayern mit dem MTV, Wacker und später mit einem Turnverein um die Vorherrschaft im Münchner Fußball. Die Spitzenstellung des FC Bayern unter diesen vier Vereinen war nie ernsthaft umstritten, mittlerweile sind die anderen drei Clubs in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und der FC Bayern repräsentiert die Stadt München in den Stadien der Welt.

Nummer 1 der Welt
Nach der magischen Nacht von Mailand stand am 27. November 2001 das Endspiel um den Weltpokal in Tokio an, Gegner waren die Boca Juniors aus Buenos Aires. 0:0 nach 90 Minuten bedeuteten Verlängerung, in der Sammy Kuffour uns in der 110. Minute zum 1:0 Sieg schoss. Das zweite Mal nach 1976 war unser FC Bayern die Nummer 1 der Welt, was von den mitgereisten FCB Fans auch entsprechend besungen wurde. Der Torschütze Sammy Kuffour bekam als Belohnung noch einen rot-weißen Schal umgehängt und die Nacht in Tokio wurde zum Tag gemacht.

Coach
Fußball ist heutzutage ein recht schnelllebiges Geschäft. Bei ausbleibendem Erfolg sind es oft die Trainer, die als Sündenbock herhalten müssen und gefeuert werden. Ihren Anteil an den Erfolgen wird Ihnen auf der anderen Seite oft nicht gedankt. Stellvertretend für alle anderen Trainer des FC Bayern seien an dieser Stelle Udo Lattek, Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld genannt, die Jahre lang für unseren Verein gearbeitet haben und einige Pokale an die Isar geholt haben.

Kings of the Cup
Wembley 2013 hieß das große Ziel nach der Finalniederlage gegen Chelsea in München 2012. Borisov, Lille, Valencia, Arsenal und Juventus wurden ausgeschaltet, im Halbfinale wurde der FC Barcelona fast deklassiert und dem Finale gegen Borussia Dortmund stand nichts mehr im Wege. Nach einer Choreo zu Spielbeginn und vielen bengalischen Feuern zu Beginn der 2. Hälfte schoss Mario Mandzukic uns mit 1:0 in Führung, die der BVB aber wenige Minuten später ausgleichen konnte. In der 89. Minute erlöste uns Arjen Robben und erzielte den 2:1 Siegtreffer! Sicher einer der schönsten Torjubel unseres Lebens – wir waren endlich wieder die Könige Europas!

Supercup Prag 2013
Der einzige europäische Pokal, der noch im Trophäenschrank der Säbener Straße fehlte, sollte endlich in Prag geholt werden. Aufgrund von einem Disput zwischen der Südkurve, der Vereinsführung und ihrem Berater waren alle mitgereisten Bayernfans bis in die Haarspitzen motiviert und feuerten ihre Mannschaft geschlossen und lautstark wie selten zuvor an. 1:1 nach 90 Minuten, in der Verlängerung geht Chelsea mit 2:1 in Führung, die Javi Martinez in der 121. Minute quasi mit dem Schlusspfiff noch ausgleichen kann! Das Elfmeterschiessen entschied der FCB vor der eigenen Kurve mit 5:4 für sich und der Jubel war grenzenlos! Ein unvergesslicher Abend in der Vereinshistorie und für die Südkurve!

Weltpokal 2013
Das Turnier um den Weltpokal zog uns im Dezember 2013 nach Marokko. Los ging es in Agadir, wo im Halbfinale Evergrande Guanghzou problemlos mit 3:0 ausgeschaltet wurde. „Ich hab geträumt von dir, von unsrer Wembley Nacht…“ avancierte zum neuen Hit in der Südkurve und weiter ging es mit Bussen nach Marrakesh, dem Austragungsort des Endspiels. Gegen das Überraschungsteam von Raja Casablanca läutete die Südkurve das Endspiel mit einer Choreo ein, die den großen Wunsch der mitgereisten FCB Fans zeigte: der Weltpokal muss wieder nach München! Unsere Mannschaft siegte mit 2:0 und erfüllte uns den Traum! Die Nummer eins der Welt sind wir!